IndustrieTreff - Protest gegen Kabinettsbeschlüsse zu Fracking. "Probebohrung" am Bundeskanzleramt

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Protest gegen Kabinettsbeschlüsse zu Fracking. "Probebohrung" am Bundeskanzleramt

ID: 1194326

(ots) - Anlässlich der Kabinettsbeschlüsse zur
Fracking-Technologie haben heute der Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND), Campact, Deutscher Naturschutzring (DNR),
Naturschutzbund Deutschland (NABU), Umweltinstitut München, Robin
Wood, PowerShift, die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die
Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten in der EKD (AGU) vor dem
Bundeskanzleramt eine symbolische Fracking-Probebohrung vorgenommen.
Ihr Protest richtet sich gegen die Absicht von Energiekonzernen, in
mehreren Regionen Deutschlands mit dem umstrittenen Fracking Erdgas
aus tiefen Erdschichten zu gewinnen. Die Organisationen fordern ein
Verbot dieser Technologie.

"Fracking bedroht die Grundwasservorräte, die Böden und schadet
dem Klima. Es ist eine Fossil-Technologie von gestern und
konterkariert die Energiewende", sagte Ann-Kathrin Schneider,
Energieexpertin beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND). "In ganz Deutschland haben sich inzwischen mehr als 2000
Gemeinden gegen Fracking in ihren Regionen ausgesprochen. Die
Bundesregierung muss die Sorgen und Proteste der Bürger ernst nehmen
und Fracking verbieten", forderte Schneider.

"Der von der Bundesregierung geplante Rechtsrahmen zu Fracking
stellt die privatwirtschaftlichen Interessen der Erdgasindustrie über
den vorsorgenden Umweltschutz", kritisierte Franziska Buch,
Energiereferentin am Umweltinstitut München. "Indem die
Energiekonzerne mit Fracking die weitere Ausbeutung fossiler Energien
vorantreiben wollen, bürden sie der Umwelt und den Menschen die
Folgekosten auf", sagte Buch.

"Die Regierung will Fracking-Bohrungen ermöglichen. Das ist eine
Hintertür für Exxon und Co, mit der eine Hochrisiko-Technologie
salonfähig gemacht werden soll - die wir für die Energiewende gar
nicht brauchen", so Chris Methmann, Campaigner bei Campact.





"Der Bundestag entmachtet sich selbst, wenn er wesentliche
Entscheidungen über Risiken und den Einsatz von Fracking oberhalb von
3000 Metern zu kommerziellen Zwecken einer Expertenkommission
überlassen will, deren Neutralität in Frage gestellt werden kann.
Dieses Vorgehen ist nach demokratischen Prinzipien nicht zu
legitimieren", sagt Sascha Müller-Kraenner, Geschäftsführer der DUH.

"Um ein Fracking-Ermöglichungsgesetz zu verhindern, sind nun die
Abgeordneten des Bundestages gefragt. Sie sind aufgefordert alles
daran zu setzen, den Schutz von Mensch, Natur und Wasser umgehend
dort nachzubessern, wo die Bundesregierung geschlampt hat. Am Ende
trägt jeder Abgeordnete persönlich dafür Sorge, dass die Einwohner,
Natur, Seen, Brunnen und Talsperren in seinem Wahlkreis sicher sind",
sagte NABU-Energieexperte Ulf Sieberg.

Sollten die Gesetzesentwürfe zu Fracking heute vom Bundeskabinett
beschlossen werden, kündigten die Umweltverbände weitere Proteste vor
Ort an möglichen Fracking-Standorten gegen die aus ihrer Sicht
inakzeptable Fördertechnik an.



Pressekontakt:
Ann-Kathrin Schneider, BUND-Klimaexpertin, Mobil: 0151-24087297, bzw.
Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher, Tel. 030-27586-425/-489,
E-Mail: presse(at)bund.net; Chris Methmann, Campact e.V.: Mobil:
0163-2605153; Franziska Buch, Umweltinstitut München: Mobil:
0157-34724899; Dr. Philip Bedall, ROBIN WOOD, Mobil: 0160-99783336;
Ulf Sieberg, NABU, Mobil: 0173-9001782


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Datum: 01.04.2015 - 09:09 Uhr
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