Qualitätsmanagement: Erfolgsfaktor in Krisenzeiten

Von Daniel Elschner, Bertrandt Altenburg und Carsten Taeuscher, Bertrandt Ingolstadt

(industrietreff) - Die Produktqualität ist ein entscheidender Faktor für den Markterfolg. Klar ist: Qualität kostet Geld. Aber wie viel Geld kosten Fehler? Ein stringentes Qualitätsmanagement sichert durchgän- gig die Güte der Produkte sowie der Produktionsprozesse. Bertrandt unterstützt OEM und Liefe- ranten mit umfassendem Know-how und vielfältigen Leistungen beim Qualitätsmanagement.
Die aktuell schwierigen Marktbedingun- gen stellen die Automobilbranche vor neue Herausforderungen. Ein Augenmerk liegt auf der Qualität, denn Qualitätspro- bleme wiegen auf der Kostenseite derzeit ungleich schwerer als unter normalen wirtschaftlichen Bedingungen. Daher ist es besonders wichtig, in Serienanläufen frühzeitig Störgrößen zu erkennen und schnell abzustellen. Bertrandt hat Seri- enanläufe vom einzelnen Bauteil über Module bis hin zum Gesamtfahrzeug in zahlreichen Referenzprojekten begleitet. Gewachsene Kundenbeziehungen – vom OEM bis zum Lieferanten – bilden die Ba- sis eines umfassenden Prozesswissens und schaffen die Grundlage, Qualitätsnormen und Richtlinien nach kundenspezifischen Anforderungen sicher anzuwenden. Be- sonders in der Steuerung und Begleitung kritischer Serienanläufe wurde dieses Know-how unter Beweis gestellt.
-Trouble-Shooting und Prozessoptimierung
Viele Herausforderungen in der Serie tauchen erst bei steigender Stückzahl und regelmäßigen Abrufen auf. Dieses Risiko wird momentan zusätzlich durch die marktbedingt unregelmäßige Auslastung verstärkt. Normalerweise kontinuierlich durchlaufende Prozesse werden unter Umständen wiederholt unterbrochen und neu gestartet. Dies kann den Anfahrauf- wand in Form von Ausschuss und Rüstkos- ten erhöhen. Somit gewinnt das Thema Rüstqualität noch stärker an Bedeutung. Darüber hinaus ist es möglich, dass die Routine der Mitarbeiter durch weniger Praxis nicht im erforderlichen Maße aus- gebildet wird. Auch der Informationsfluss über auftretende Störungen kann durch Wechsel oder Abwesenheit von Ansprechpartnern beeinträchtigt sein. Diese Aspekte sind essentielle Stellgrößen im Fertigungsprozess. Deshalb ist unter den aktuellen Marktbedingungen zunächst eine generelle Prozessoptimierung sinn- voll, um die Lieferfähigkeit sicherzustellen sowie Stillstände und damit verbundene Kosten zu vermeiden. Das Eingreifen bei Reklamationen, die Ermittlung der Fehlerursachen sowie die Definition und Umsetzung von Abstellmaßnahmen muss darüber hinaus noch schneller und effektiver erfolgen. Die Qualitätsspezialisten bei Bertrandt haben weitreichende Erfahrung bei der Prozessanalyse und -optimierung verschiedener Fertigungstechnologien. Bei Bedarf können kurzfristig Experten unterschiedlicher Entwicklungsbereiche, der Fertigungsplanung, der Logistik oder des Projektmanagements aus dem Bertrandt- Netzwerk mit eingebunden werden. Mit diesem personellen Background hat Bertrandt bereits in zahlreichen Projekten Serienprozesse stabilisiert.

-Reifegradverfolgung und Lieferantenentwicklung
Besonders in der Automobilindustrie, mit einer Fertigungstiefe der Hersteller zwischen 15 bis 30 Prozent, ist es wichtig, auch die Lieferanten umfassend in Qualitätsprozesse einzubinden. Um Folgekosten in der laufenden Serie zu ver- meiden oder möglichst weit zu reduzieren, ist eine frühzeitige Fokussierung auf Fehlerprävention unerlässlich. Zu Beginn des Produktentstehungsprozesses ist die Möglichkeit, Qualität zu beeinflussen, noch vergleichsweise günstig. Die Änderung eines Serienwerkzeuges dagegen ist mit erheblichem Aufwand verbunden. Die Reifegradverfolgung gewinnt in Zeiten steigender Varianten bei verkürzten Entwicklungszyklen mehr und mehr an Bedeutung. In der derzeitigen Marktsituation ist diese Aufgabe umso schwieriger, da auch unterstützende Bereiche von Kapazitätsabbau betroffen sein können und darüber hinaus unvorhergesehene Fertigungs- oder sogar Lieferantenwechsel vorkommen. Durch präzise Kenntnis der präventiven Qualitätsmanagement-Methoden und individueller OEM- und Lieferantenprozesse kann Bertrandt die Reifegradverfolgung für seine Kunden unterstützen. Die Einhaltung und Umsetzung OEM-spezifischer Prozess- und Dokumentationsanforderun- gen zur Absicherung und Steuerung von Neuteilen nehmen heute eine Schlüssel- rolle in der Qualitätssicherung ein. Auch hier ist Bertrandt qualifizierter und emp- fohlener Projektpartner und begleitet im Sinne einer Lieferantenentwicklung die Umsetzung und Nachhaltigkeit mit dem Ziel robuster Produktionsprozesse.
-Lieferantenmanagement und Werkzeugverlagerungen
Aufgrund der teilweise signifikanten Bran- chenspezialisierung können die skizzierten Marktentwicklungen auf Unternehmen einen besonders großen Einfluss haben. So kann ein reduziertes Auftragsvolumen auch wirtschaftliche Veränderungen mit sich bringen, in deren Rahmen beispiels- weise unternehmensinterne oder insolvenzbedingte Werkzeugverlagerungen erfolgen. Die kurzfristige Absicherung der Teileversorgung ist dabei nur ein Aspekt. Es sind unter Umständen neue Lieferan- ten zu finden und zu qualifizieren, Verlagerungen zu koordinieren und zusätzliche Abnahmen durchzuführen. Bertrandt hat auch in diesem Bereich umfangreiche Erfahrungen mit den entsprechenden Prozess-Schritten gesammelt, um derartige Aufgaben bis hin zu komplett durchgeführten Werkzeugverlagerungen unter- stützend umzusetzen. Qualitätsmanagement wirkt in Krisenzeiten stabilisierend. Umfassend und durchgängig implementiert hilft es, unerwünschte und nicht kalkulierte Kosten zu vermeiden und wichtige Wettbewerbsvorteile zu sichern.

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Datum: 17.09.2009 - 19:00 Uhr
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