IndustrieTreff - H.C. Starck erhöht Umsatz trotz schwacher Marktentwicklung

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H.C. Starck erhöht Umsatz trotz schwacher Marktentwicklung

ID: 1195005

(ots) - H.C. Starck, einer der führenden Hersteller von
kundenspezifischen Pulvern und Bauteilen aus Technologie-Metallen und
technischer Keramik, hat sich 2014 trotz des sehr schwierigen
Marktumfelds gut behauptet. Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz
gegenüber dem Vorjahr auf 785,9 Millionen Euro (2013: 703,9
Millionen). Zum 31. Dezember 2014 beschäftigte das Unternehmen
weltweit 2.678 Mitarbeiter (2013: 2.843).

"Die Umsatzsteigerung ist auch auf unsere strategischen
Wachstumsprojekte in Asien, die Wolfram-Joint Ventures in China und
in Vietnam, zurückzuführen. Dadurch konnten wir im Bereich
Wolfram-Pulver spürbar wachsen und in Asien große Marktanteile
gewinnen", erklärte Dr. Andreas Meier, Vorsitzender der
Geschäftsführung von H.C. Starck. "Grundsätzlich war 2014 jedoch von
der schwierigen wirtschaftlichen Situation in unseren globalen
Kernmärkten geprägt. Dadurch hat die Profitabilität gelitten."
Insbesondere bei den Metallen Wolfram und Tantal kam es zu
strukturellen Veränderungen im Markt mit negativen Auswirkungen auf
die Preise sowie erhöhtem Wettbewerbsdruck, was in der Folge auch zu
fallenden Rohstoffpreisen führte. Zusätzlich belastet wurde das
Umsatzergebnis durch den schwachen Yen sowie deutlich niedrigere
Metall-Notierungen. Um diesen Entwicklungen entgegenzusteuern,
startete H.C. Starck bereits im Frühjahr 2014 ein umfassendes
Effizienzprogramm. Zusätzlich wurde das bestehende strikte
Kostenmanagement fortgesetzt.

Deutliche Umsatzsteigerung im Wolfram-Geschäft

Der Umsatz im Bereich Wolfram-Pulver stieg 2014 um mehr als 75
Millionen Euro, getrieben durch Neukunden und Marktanteilsgewinne.
Darüber hinaus trug das Wolfram-Joint Venture in China spürbar zur
Umsatzsteigerung bei. Die Wolfram-Pulver von H.C. Starck werden vor
allem bei der Produktion von Industriewerkzeugen und Verschleißteilen




eingesetzt, um Hochleistungsprozesse wie Bohren, Drehen und Fräsen
von Metallen im industriellen Maßstab zu ermöglichen. Auch das
Geschäft mit Wolfram-Bauteilen erlebte eine deutliche Umsatzbelebung
insbesondere dank der konkurrenzfähigen Kostenstruktur des
chinesischen Standorts dieses Geschäftsbereichs.

Nachfragerückgang belastet Tantal- und Niob-Geschäft

Im Bereich Tantal- und Niob-Pulver verzeichnete H.C. Starck keine
Nachfrageverbesserung. Trotz dieses schwierigen Umfeldes konnte das
Unternehmen bei den Tantal-Pulvern Marktanteile gewinnen und seine
Wettbewerbsposition stärken. Zusätzlich stabilisierte H.C. Starck im
zweiten Halbjahr seine Ergebnissituation durch den Einsatz
kostengünstiger Rohstoffe.

Auch bei den Tantal-Bauteilen und -Komponenten, wie beispielsweise
Sputter Targets, führten Preisanpassungen aufgrund gesunkener
Rohstoffpreise sowie ein schwächeres Projektgeschäft aus der
Chemieindustrie zu einem Umsatzrückgang.

Positive Impulse im Geschäft mit thermischen Spritzpulvern und
innovativen Beschichtungsmaterialien

Im Bereich Oberflächentechnologie und keramische Pulver erzielte
H.C. Starck einen Umsatzanstieg im zweistelligen Prozentbereich.
Insbesondere das Geschäft mit thermischen Spritzpulvern profitierte
von einer verstärkten Nachfrage aus den USA sowie einer Reihe neuer
Produkte und Kunden. Die unter dem Markennamen Amperit und Ampersint
vertriebenen Produkte sind wichtige Materialien für Kunden in der
Energieerzeugung, Medizin sowie der Öl- und Gasindustrie. Eine
erhöhte Nachfrage nach Aluminiumnitrid, das wegen seiner
hervorragenden Wärmeleit- und elektrischen Isolationsfähigkeit als
keramischer Füllstoff in der Elektronikindustrie zum Einsatz kommt,
sorgte für weitere Umsatzsteigerungen in diesem Geschäftsbereich.

Investitionen und Forschung & Entwicklung mit Fokus auf das
Pulver-Geschäft

Trotz der angespannten Lage steigerte H.C. Starck seine
Investitionen auf rund 40 Millionen Euro. Ein Großteil davon entfiel
auf den Aufbau der Produktionsanlagen des neuen Wolfram-Joint
Ventures in Vietnam sowie auf die deutschen Produktionsstandorte und
den weiteren Ausbau des Wolfram-Joint Ventures in China.

Im Mittelpunkt von Forschung und Entwicklung standen Projekte zur
Ausbeuteerhöhung bei der Verarbeitung von Sekundärmaterialien und
Nebenprodukten, die fortlaufende Qualitätsverbesserung von
hochkapazitiven Tantal- und Niob-Pulvern sowie die Entwicklung von
speziellen Wolfram-Carbiden für den asiatischen Markt. Zudem startete
H.C. Starck mehrere Kooperationen zum Einsatz von Tantal-Pasten, die
die Herstellung von extrem flachen Kondensatoren mit einer Höhe von
weniger als 0,3 Millimetern ermöglichen. Mit diesen Kondensatoren
können sehr schlanke Elektronik-Geräte hergestellt werden, die in
vielen Zukunftstrends wie beispielsweise bei der tragbaren Elektronik
("wearable electronics") zum Einsatz kommen. Ein weiterer
Forschungsschwerpunkt war die Entwicklung hochreiner Tantal- und
Nioboxide, die Grundstoff für sogenannte SAW-Filter sind. Diese
werden unter anderem in Mobiltelefonen verbaut und sind unabdingbar
für die sichere Signalverarbeitung im Datentransfer, der aufgrund
steigender Mobiltelefon- und Internetnutzung rapide wächst. Darüber
hinaus hat H.C. Starck mit Rapid Prototype and Manufacturing (rp+m),
einem auf 3D-Druck spezialisierten US-Unternehmen, einen
Entwicklungsvertrag im Bereich der additiven Fertigung abgeschlossen.
Die Vereinbarung beinhaltet die Entwicklung innovativer Produkte aus
Technologiemetallen, die mit Produktionsverfahren des 3D-Drucks -
oder additiver Fertigung - hergestellt werden.

Schrittweise Erholung der Kernmärkte im laufenden Geschäftsjahr
erwartet

Für 2015 erwartet H.C. Starck nur eine schrittweise Erholung
seiner Kernmärkte: "Unsere zurückhaltende Geschäftserwartung basiert
vor allem auf einer sich verfestigenden Wachstumsschwäche unserer
Zielindustrien in Europa und in Asien", erklärte Dr. Meier. "Öl- und
Rohstoffpreise sowie Währungen entwickeln sich weiterhin stark
volatil, die Schwellenländer wachsen langsamer und geopolitische
Konflikte bremsen die Weltwirtschaft." Trotz dieser unsicheren
Rahmenbedingungen sieht H.C. Starck gute Chancen für 2015, unter
anderem durch die Impulse des niedrigen Ölpreises für die
verarbeitende Industrie.

Stärkung des Pulver-Geschäfts im Fokus / Entwicklung zum weltweit
größten, unabhängigen Wolfram-Hersteller

Schwerpunkt für 2015 ist die Optimierung des Pulver-Geschäfts.
"Mit der vollständigen Inbetriebnahme und maximalen Auslastung
unserer Wolfram-Joint Ventures in China und in Vietnam sind wir
hervorragend positioniert, um das Marktpotential Asiens und die
Nachfrage im Bereich Wolfram bestmöglich für unser Wachstum zu
nutzen", erläuterte Dr. Meier. "Zusammen mit unseren bestehenden
Wolfram-Pulverproduktionen in Deutschland und in Kanada werden wir
damit zum größten, unabhängigen Wolfram-Hersteller weltweit." Die
Wolfram-Produkte von H.C. Starck werden als Hochleistungsmaterialien
in vielen Wachstumsbranchen eingesetzt, insbesondere im Werkzeugbau,
in der Medizintechnik, Automobilindustrie und Energiewirtschaft, bei
Verschleißteilen im Berg-, Tunnel- und Straßenbau, als
Legierungsmetall, bei der Katalysatorproduktion für die
Chemieindustrie sowie für Bauteile in der Luftfahrt.

Wachstum im Tantal- und Niob-Pulvergeschäft

Auch im Bereich der Tantal- und Niob-Pulver will H.C. Starck im
Geschäftsjahr 2015 wachsen: "Mit innovativen Produkten für neue
Industrien und einem überarbeiteten Geschäftsmodell für
Kondensatorpulver werden wir unsere führende Marktposition weiter
ausbauen", so Dr. Meier. Außerdem will das Unternehmen sein Tantal-
und Niob-Pulvergeschäft auf eine breitere Basis außerhalb der
Elektronikindustrie stellen.

Ausbau der globalen Präsenz und Fokus auf innovativen Produkten
für wachsende End-Industrien

In den übrigen Geschäftsfeldern will das Unternehmen seine
regionalen Aktivitäten noch stärker ausbauen. Zudem bieten innovative
Technologien und Marktsegmente wie die additive Fertigung und die
Halbleiterindustrie attraktive Geschäftsmöglichkeiten. "Hochkomplexe
keramische Bauteile und spezielle Sputter Target-Materialen sind
wichtige Produkte für die Halbleiterindustrie", erläuterte Dr. Meier.

Gesicherte Rohstoffversorgung dank starker Recyclingaktivitäten
und eines zertifizierten Beschaffungsprozesses

Eine sichere und wettbewerbsfähige Rohstoffversorgung basierend
auf nachhaltigen ethischen und sozialen Grundsätzen und
Umweltprinzipien ist weiterhin wichtiger Bestandteil der
Geschäftsstrategie von H.C. Starck: Im Frühjahr erhielt H.C. Starck
zum vierten Mal in Folge die Zertifizierung für die Verarbeitung von
sogenannten "konfliktfreien" Tantal-Rohstoffen. Die entsprechende
Überprüfung erfolgte durch die unabhängige Electronics Industry
Citizenship Coalition (EICC) und die Global e-Sustainability
Initiative (GeSI) im Rahmen des Conflict Free Smelter Program (CFSP).
Die entsprechende Auditierung der Wolfram-Verarbeitung von H.C.
Starck wird im Sommer 2015 abgeschlossen sein. Außerdem will das
Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr noch stärker
Sekundärmaterialien recyceln: "Unser Ziel ist, unsere
Rohstoffversorgung unabhängig zu machen von steigender Volatilität
und Spekulationen auf dem Rohstoffmarkt. Deshalb verarbeiten wir
nicht nur konfliktfreie Erzkonzentrate sondern recyceln auch in
steigendem Umfang Sekundärmaterialien, um unsere Versorgung mit
kostengünstigen Rohstoffen zu sichern", so Dr. Meier.



Pressekontakt:
Ulrike Reich
Director Group Communications
Tel.: +49 89 500 942 155
ulrike.reich(at)hcstarck.com


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