IndustrieTreff - Energiewende treibt mittelständische Bäckereien in den Ruin Bundesregierung gewährt Großbäckere

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Energiewende treibt mittelständische Bäckereien in den Ruin
Bundesregierung gewährt Großbäckereien Wettbewerbsvorteil über die EEG-Umlage / "Report Mainz", 12. Mai 2015, um 21.45 Uhr im Ersten

ID: 1211350

(ots) - Nach Recherchen des ARD-Politikmagazins "Report
Mainz" bringt die Energiewende immer mehr Handwerksbäcker in
wirtschaftliche Notlagen. Kleine und mittelständische Bäckereien
müssen, um die Energiewende mitzufinanzieren, den vollen Satz der
EEG-Umlage zahlen. Mehrere Großbäckereien hingegen, die auch für
Discounter produzieren, können eine verringerte EEG-Umlage in
Anspruch nehmen. Das hat das Bundesamt für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (Bafa) gegenüber "Report Mainz" bestätigt.

Auf der Liste der EEG-Umlage reduzierten Unternehmen steht auch
die Firma Bonback GmbH. Diese produziert derzeit ausschließlich für
Lidl. Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen
Bäckerhandwerks, Peter Becker, sieht darin eine
"Wettbewerbsverzerrung, die nicht hinzunehmen" sei. "Wenn es nur der
Tropfen auf den heißen Stein ist oder der letzte Tropfen, der das
Fass zum Überlaufen bringt: Das ist eine Belastung, die wir nicht
akzeptieren können", so Becker im Interview mit dem
ARD-Politikmagazin. Auch der Grünen-Bundestagsabgeordnete Markus
Tressel kritisiert die Bundesregierung: "Wir brauchen hier faire
Wettbewerbsbedingungen für alle - für den Großen, wie den Kleinen.
Und deshalb muss die Bundesregierung jetzt in die Hufe kommen. Die
muss ihre Haltung überdenken. EEG-Umlage für alle. Keine Befreiungen
mehr."

Auf Anfrage von "Report Mainz" erklärt der Discounter Lidl, dass
deren Lieferanten "alle Vorgaben der Politik" erfüllen und
"marktkonform" agieren würden. Das Bundeswirtschaftsministerium
verteidigt auf Nachfrage des ARD-Politikmagazins die bestehende
Regelung. Die besonders stromintensiven Großbäckereien stünden in
einer "internationalen Wettbewerbssituation". Die Regierung wolle
hier eine "Abwanderung in das Ausland" verhindern. Diese Haltung der
Politik kritisiert der Präsident des Zentralverbands des Deutschen




Bäckerhandwerks. "Dieses Argument der Bundesregierung ist absolut
falsch, weil der große Wettbewerb in Deutschland stattfindet und zwar
unmittelbar mit den kleineren und mittleren Betrieben des Handwerks",
so Peter Becker.

Die Ungleichbehandlung bei der EEG-Umlage verschärft für viele
mittelständische Handwerksbäcker die ohnehin schwierige Ausgangslage.
Seit 1980 mussten bereits mehr als 17.000 Bäckereien im Bundesgebiet
schließen.

Weitere Informationen unter www.reportmainz.de. Zitate gegen
Quellenangabe "Report Mainz" frei. Pressekontakt: "Report Mainz",
Tel. 06131/929-33351.


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Datum: 12.05.2015 - 11:48 Uhr
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