IndustrieTreff - BUND und DUH fordern weitreichendes Fracking-Verbot. Gesetzentwurf bedroht Naturschutzgebiete

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BUND und DUH fordern weitreichendes Fracking-Verbot. Gesetzentwurf bedroht Naturschutzgebiete

ID: 1222304

(ots) - Anlässlich der beginnenden Beratungen im Bundestag
zum Fracking-Gesetz warnen der Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND) und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) vor der
Gefährdung von Böden, Gewässern und Lebensräumen in
Naturschutzgebieten. Sollte das Gesetz verabschiedet werden,
ermöglicht es Fracking in mehr als einem Drittel der Natura
2000-Flächen im Nordwesten Deutschlands, falls sich die Erdöl- und
Erdgas-Vorkommen dort im Sandstein befinden. Die Umweltverbände
fordern deshalb ein weitreichendes Verbot der umstrittenen
Technologie zur Gasförderung.

Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger sagte: "Es ist alarmierend,
dass allein in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und
Nordrhein-Westfalen in mehr als 600 Natura 2000-Flächen gefrackt
werden könnte. Nicht nur Natura 2000-Flächen sind in Gefahr, auch
unterhalb von Nationalparken und Naturschutzgebieten in ganz
Deutschland wäre Fracking erlaubt. Fracking muss uneingeschränkt
verboten werden, um Grundwasser, Böden und Natur zu schützen. Die
Fracking-Technologie birgt hohe ökologische Risiken, ist
klimapolitisch kontraproduktiv und verzögert die Energiewende. Diese
Fracking-Gesetzgebung würde die CO2-Emissionen in Deutschland
erhöhen. Damit droht das ohnehin schon gefährdete Ziel einer
40-prozentigen Minderung der CO2-Emissionen bis 2020 in noch weitere
Ferne zu rücken. Zentrale Erfolge im Naturschutz dürfen nicht der
klimapolitisch fragwürdigen Erdgasförderung geopfert werden."

Der DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner, der als
Sachverständiger vor dem Umweltausschuss des Bundestags zum Thema
gesprochen hatte, kritisierte die einberufene Expertenkommission als
parteiisches und undemokratisch zustande gekommenes Konstrukt: "Mit
diesem Gremium entzieht die Bundesregierung dem Deutschen Bundestag




die politische Entscheidungshoheit über eine Risikotechnologie."
Müller-Kraenner betonte, dass noch immer unklar sei, wie die Arbeit
der Kommission mit dem formalen Verfahren der zuständigen Behörden
vereinbart werden solle. "Die zuständige Wasserbehörde wäre nach
einem positiven Votum der Experten in ihrer Entscheidungsfreiheit
darüber, ob sie eine Erlaubnis erteilt, deutlich eingeschränkt. Das
ist vollkommen inakzeptabel", sagte Müller-Kraenner.

BUND und DUH machten deutlich, dass das Fracking-Gesetzespaket
Bürgern zudem nicht ausreichend Mitsprachemöglichkeiten einräumt.
Beide Verbände forderten statt eines Gesetzes, das Fracking
ermöglicht, eine grundsätzliche Reform des stark veralteten
Bergrechts und ein weitreichendes Fracking-Verbot.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
www.bund.net/fracking und unter www.duh.de/fracking.html.

Eine Karte, die durch Fracking bedrohte Natura2000-Gebiete in den
Gas- und Öl-Hauptfördergebieten in Deutschland zeigt, finden Sie
unter: www.bund.net/fracking_natura2000

Originaltext: Gemeinsame Pressemitteilung des Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND) und der Deutschen Umwelthilfe (DUH)
vom 9. Juni 2015



Pressekontakt:
Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher, Tel. 030-27586-425/-489,
Mobil: 0171-8311051, E-Mail: presse(at)bund.net, www.bund.net
Daniel Hufeisen, DUH-Pressesprecher, Tel. 030-2400867-22, Mobil
0151-55017009, E-Mail: hufeisen(at)duh.de, www.duh.de


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Datum: 09.06.2015 - 10:11 Uhr
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