Türdämmung im Sekundentakt

TEGEL-TECHNIK GmbH entwickelt und baut innovative Hi-Tech Produktionsanlage für die Hausgeräte-Produktion

(industrietreff) - Der Systemlieferant für Fördertechnik und Automatisierungsspezialist TEGEL-TECHNIK GmbH aus Giengen/Brenz, realisiert als Generalunternehmer ein neuartiges Fertigungs- und Handlingkonzept zur Produktion von Innentüren.

Bei der Anlage handelt es sich um eine zentrale Bedämmungsanlage für Innentüren. Mit dieser lassen sich alle Türen der aktuellen Modelle bedämmen. Unter Bedämmen wird in diesem Zusammenhang die Montage einer Dämmmatte in eine Innentüre verstanden. Zielsetzung ist es, eine optimale Geräuschdämmung zu erreichen.

Es waren sehr hohe Anforderungen hinsichtlich Taktzeit, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit vorgegeben. Zudem mussten neue Konzepte ein- und umgesetzt werden um eine größtmögliche Effektivität zu erzielen.

Aufgrund der erforderlichen Integration in eine vorhandene Fertigungsinfrastruktur stand extrem wenig Platz für die Anlage zur Verfügung, so dass die Anlage nur mit einer doppelstöckigen Konzeption über zwei Etagen realisiert werden konnte.

Die wesentlichen Elemente der Anlage:

a)die Fördertechnik, bestehend aus Staurollenkettenförderern, Hubliften,
Kettenhubumsetzern, Elevatoren und Indexiereinheiten. Ergänzt wurden diese Komponenten mit Linearhandlingssystemen, welche die Türen in die Werkstückträger bzw. die Matten auf die Türen ablegen.

Mit zum Lieferumfang gehörte die Entwicklung eines Doppel-Werkstückträgers, der gleichzeitig zwei Türen aufnehmen kann. Die wesentliche Anforderung hierbei war, dass alle Typenmodelle ohne Umrüstung beschädigungsfrei befördert werden können.

Die Anlage wurde mit einem Kodiersystem ausgerüstet, um die verschiedenen Tür- und Mattentypen identifizieren zu können. Mit insgesamt sieben Schreib-/Leseeinheiten werden die Werkstückträger beschrieben bzw. die Mattentypen erkannt.

b)das Roboterhandling (bestehend aus zwei Robotern): Die Paletten mit
Bitumenmatten werden über ein Verfahrsystem in den Roboterbereich gefahren. Die beiden Roboter saugen die Matten an und vermessen deren Lage. Hierzu wurde ein Kamerasystem installiert, das die Fehllagen der Matten erkennt. Die Daten werden dem Roboter übermittelt, der die Mattenlage beim Ablegen ggf. korrigiert.

Anschließend werden die Matten lagerichtig auf einen Übergabetisch zur Entnahme durch das Linearhandling abgelegt. Das Linearhandling legt die Matten auf die Türen auf.

c) der Ofen, welcher zum Erhitzen und Aufschmelzen der Dämmmatten auf die Türen dient. Je nach Mattentyp wird ein spezifisches Heizprogramm gefahren, um die Matten anschließend prozesssicher mit den Türen zu verkleben.

d) die Abkühlstrecke: Im Anschluss an den Dämmofen durchlaufen die Werkstückträger eine Kühlzone. Dazu wurde in einem Elevator ein Kühlsystem installiert, in das Frischluft zur Kühlung geblasen wird.

e) die vier Entnahmeroboter zum Abstapeln der Türen. Der Wagenwechsel bei Typenumstellung erfolgt automatisch.

f) die Anlagensteuerung und Visualisierung zum reibungslosen Prozessablauf, zur Statuserkennung der einzelnen Anlagenteile sowie zur schnellen Lokalisierung von Ablaufstörungen.

Erstmalig zum Einsatz kam das stehende Abstapeln der Türen in neu entwickelteTransportwagen, gegenüber dem bisherigen liegenden Transport. Dadurch entfiel das bisherige Handling mit Zwischenböden, an die bisher die Türen gestapelt wurden. Zudem wurde das Fassungsvermögen der Wagen erhöht und ein Zu- und Abführsystem mit Indexierung für diese Wagen entwickelt.

Insbesondere unter dem Gesichtspunkt,dass eine Integration während der laufenden Produktion gefordert war, waren eine klare Projektstruktur sowie eine enge Abstimmung mit dem Auftraggeber und den beteiligten Firmen von elementarer Wichtigkeit. TEGEL-TECHNIK verantwortete dabei als Generalunternehmer die Gesamtkoordination und es entstand eine innovative Hochleistungsanlage, die allen technischen und wirtschaftlichen Kriterien des Auftraggebers Rechnung trägt.

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Datum: 29.09.2009 - 15:23 Uhr
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