IndustrieTreff - Matthias Hartung: "Braunkohle und Beschäftigte tragen zu Klimaschutz und Versorgungssicherheit

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Matthias Hartung: "Braunkohle und Beschäftigte tragen zu Klimaschutz und Versorgungssicherheit bei"

ID: 1238080

(ots) -

- Unternehmen sieht in Kapazitätsreserve preiswertere,
sozialverträgliche und dem Klimaschutzziel dienliche Lösung

- Aktuelle Forsa-Umfrage: Braunkohle ist unverzichtbarer
Stabilisator für Energieversorgung und wichtiger
Wirtschaftsfaktor

Zwei Drittel aller Bundesbürger sind überzeugt, dass die
Strompreise auf die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie
einen großen Einfluss haben. 63 Prozent halten es deshalb für falsch,
dass nach den Kernkraftwerken auch die Kohlekraftwerke abgeschaltet
werden sollen. Dadurch sehen sie die Sicherheit und Zuverlässigkeit
der Energieversorgung in Deutschland gefährdet. Das geht aus einer
Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa hervor, die bei der
Jahrespressekonferenz der RWE Power mit dem Vorstandsvorsitzenden
Matthias Hartung und dem Personalvorstand Erwin Winkel vorgestellt
worden ist. "Eine große Mehrheit von 75 Prozent der Deutschen ist
sich darüber im Klaren, dass neben Sonne und Wind weiterhin die
herkömmlichen Energiequellen zur Stromerzeugung genutzt werden
müssen. Die Braunkohle ist eine davon", erklärte Forsa-Chef Prof.
Manfred Güllner.

"Die Zahlen zeigen, dass die breite Bevölkerung die Braunkohle
sehr realistisch betrachtet. Unserem heimischen Energieträger wird
auch im Rahmen der Energiewende eine wichtige Rolle zugewiesen",
erklärte Matthias Hartung. Basis hierfür ist ein hoch flexibler
Kraftwerkspark. Nach aufwändiger Modernisierung der Anlagen kann RWE
die Gesamtleistung von 10.000 Megawatt in 30 Minuten um gut 50
Prozent anpassen und somit die volatile Leistung von 200.000
Solaranlagen ausgleichen. Und das so schnell wie moderne
Gaskraftwerke. Klar sei auch: "Die Braunkohle muss und wird ihren
Beitrag zum Klimaschutz leisten - wir stehen zu den Klimaschutzzielen
Deutschlands und Europas."





Hartung begrüßte die Entscheidung der Koalitionsspitzen, auf den
umstrittenen Klimabeitrag zu verzichten - zu Gunsten einer
preiswerteren, sozialverträglichen und dem Klimaschutzziel dienlichen
Lösung. Auf Basis von Berechnungen des renommierten Think Tank
Frontier Economics müssen für die jetzt beschlossene
Kapazitätsreserve pro Jahr gut 900 Millionen Euro aufgewendet werden,
davon geht der geringere Teil an die Kraftwerksbetreiber. Darin
enthalten sind schon zu erwartende Strompreissteigerungen, da
deutschlandweit Braunkohlekraftwerke mit einer Kapazität von 2,7 GW
auf Grund der Koalitionsentscheidung aus dem Markt genommen werden
müssen. Für den Durchschnittshaushalt entstehen somit zusätzliche
Kosten von rund 8 Euro pro Jahr. Matthias Hartung: "Dafür halten wir
flexible Kraftwerksblöcke mit hoch qualifiziertem Personal vor, die
als Rettungsdienst von den Netzbetreibern angefordert werden können,
wann immer Knappheit im Netz herrscht."

Der ursprüngliche Vorschlag der Bundesregierung zum Klimabeitrag
hingegen hätte jährliche Mehrkosten von etwa 4,3 Milliarden Euro nach
sich gezogen, also bis zu 36 Euro pro Jahr für den
Durchschnittshaushalt. Hinzu kämen noch Kosten für den durch die
Stilllegungen hervorgerufenen Stellenabbau bei den Unternehmen selber
und den Zulieferfirmen. Hartung: "Warum sich trotzdem die
Fehleinschätzung hält, der Klimabeitrag wäre die günstigere Lösung
gewesen, kann ich nicht nachvollziehen." Grund zum Jubeln gebe es
allerdings nicht. Erwin Winkel pflichtete bei: "Die Beschlüsse aus
Berlin sind für uns eine schwierige Herausforderung, die auch den
Abbau hoch qualifizierter Arbeitsplätze mit sich bringen wird." Das
Unternehmen wolle wie bisher den Personalabbau fair und
sozialverträglich im Einvernehmen mit den Arbeitnehmervertretern
gestalten. Voraussetzung hierfür ist aber, dass der Braunkohle keine
zusätzlichen regulatorischen Lasten auferlegt werden.

Die konventionelle Stromerzeugung von RWE steht weiter unter
massivem Druck. Das Betriebliche Ergebnis liegt im 1. Quartal mit 428
Millionen Euro 23 Prozent unter Vorjahresniveau, vor allem wegen der
gesunkenen Marktpreise an der Strombörse. "Das sieht auf den ersten
Blick nicht so schlecht aus", meinte der Vorstandsvorsitzende. Aber
RWE hat ihren Strom auf mehrere Jahre im Voraus verkauft - zu höheren
Preisen. Hartung: "Für die Zukunft müssen wir mit einer weiteren
signifikanten Verschlechterung rechnen, da die Großhandelspreise am
Terminmarkt erneut gesunken sind."

In den RWE-Betrieben des rheinischen Braunkohlenreviers arbeiten
zurzeit knapp 10.000 Menschen, inklusive rund 600 Auszubildender. Das
Unternehmen bildet weiter weit über Bedarf aus und stellt auch diesen
Sommer im Revier 134 Azubis ein. "Die Rekrutierung qualifizierter
Jugendlicher wird zunehmend schwierig, da immer mehr Schulabgänger
ein Hochschulstudium vorziehen. Der demographische Wandel kommt
erschwerend hinzu", so Personalvorstand Erwin Winkel. Auch an der
Maßnahme "Ich pack` das''", mit der ab September weitere 39 junge
Leute fit gemacht werden für eine Ausbildung, hält das Unternehmen
fest.

RWE hat auch 2014 wieder Aufträge von mehr als 800 Millionen Euro
an Firmen im Rheinischen Revier vergeben, nur etwa 20 Millionen
weniger als im Vorjahr. Davon profitierten über 3.000 Unternehmen.
Winkel: "Direkt und indirekt sichern wir so 30.000 Arbeitsplätze in
der Region, deren starker Partner wir sind und auch in Zukunft
bleiben wollen."

Die stoffliche Nutzung ist ein wichtiges Zukunftsfeld für die
Braunkohle. Erwin Winkel: "Das Rheinische Revier ist ein riesiger
Energiespeicher, dessen Einsatzmöglichkeiten sich nicht auf die
Verstromung beschränken." Aus der Braunkohle lassen sich
Ausgangsstoffe für Chemie und Petrochemie erzeugen: von Vorprodukten
für die Kunststoffherstellung bis hin zu gasförmigen Energieträgern,
wie Wasserstoff, künstlichem Erdgas und Synthesegas. Das Interesse
der heimischen Industrie an einer Alternative zu Erdöl und Erdgas,
die aus zum Teil unsicheren Weltregionen importiert werden müssen,
ist jedenfalls hoch. Das zeigen auch die Ergebnisse der
Enquetekommission des nordrhein-westfälischen Landtags.



Pressekontakt:
Stephanie Schunck
Leiterin Unternehmenskommunikation
RWE Power AG
T: +49 201 1222088
stephanie.schunck(at)rwe.com

Lothar Lambertz
Leiter Externe Kommunikation
RWE Power AG
T: +49 201 1223984
lothar.lambertz(at)rwe.com


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Datum: 14.07.2015 - 10:27 Uhr
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