JLL: Deutscher Lager- und Logistikflächenmarkt zur Jahresmitte auf Rekordniveau
(ots) - Das Umsatzvolumen auf dem deutschen Lager- und 
Logistikflächenmarkt betrug in den ersten sechs Monaten 2015 ca. 3,1 
Mio. m² (Eigennutzer und Vermietungen). Dies ist das beste 
Umsatzergebnis eines ersten Halbjahres in den letzten zehn Jahren. 
Der Fünfjahresschnitt ist um 17 % übertroffen. Während auf 
Eigennutzerseite etwa ein Fünftel weniger Flächen zu notieren waren, 
legte der Umsatz durch Mieter um 55 % zu. Uneinheitlich auch das Bild
in den Big 5 und außerhalb der Big 5: in den Big 5 eine stabile 
Entwicklung, außerhalb der Big 5 ein Umsatzplus von 24 %. "Allein 
drei Großanmietungen mit insgesamt fast 400.000 m² durch BMW in der 
Bayerischen Region machten den Zuwachs möglich. Schon 2011 puschten 
sehr großflächige Umsätze - damals durch Amazon - das Umsatzergebnis 
und bescherten zum Jahresende ein bis heute gültiges Rekordergebnis 
von 5,9 Mio. m²", so Timo Tschammler, bei JLL Member of the 
Management Board Germany. Und weiter: "Aufgrund des hervorragenden 
Halbjahresvolumens, der hohen Nachfrage und der erfreulichen 
Konjunkturzahlen, gehen wir davon aus, dass 2015 die 5 Mio. m² - 
Marke erneut deutlich übertroffen wird. Ob das Jahr mit einer neuen 
Bestleistung endet, bleibt derzeit noch abzuwarten", so Tschammler.
   Hamburg wieder auf der Spitzenposition unter den Big 5
   Das Umsatzvolumen lag in den Big 5-Ballungsräumen (Berlin, 
Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München) mit rund 927.000 m² bis 
zur Jahresmitte fast auf dem Niveau des Vorjahres. Nur in den Jahren 
2011 und 2014 wurden in den ersten sechs Monaten mehr Quadratmeter 
umgesetzt. Die Region Hamburg konnte sich durch ein Plus von 36 % 
wieder auf die Spitzenposition unter den Big 5 setzen. Absolut 
betrachtet liegt Hamburg aber nur knapp mit ca. 16.000 m² vor der 
Region Frankfurt. Die hatte mit - 4% den geringsten Rückgang im 
Jahresvergleich unter den Big 5. In den übrigen Regionen bewegten 
sich die Rückgänge zwischen  -8 % (München) und -26 % (Düsseldorf). 
In Düsseldorf und Berlin gingen die Umsätze in der Größenordnung ab 
5.000 m² überproportional zurück. In Frankfurt und Berlin brachen die
Umsätze durch Eigennutzer deutlich ein - allerdings fielen diese im 
ersten Halbjahr 2014 auch überdurchschnittlich hoch aus. 
   "In fast allen Regionen sind größere moderne Bestandsobjekte, die 
zur kurzfristigen Anmietung zur Verfügung stehen, Mangelware. Dies 
wirkt sich limitierend auf das Umsatzergebnis aus", so Tschammler. 
Und weiter: "Diese Situation führt nun aber auch dazu, dass wieder 
verstärkt gebaut wird. Und das ist gut so. Anders als vor den 
Krisenjahren wird aber nur sehr wenig spekulativ gebaut. Neue Flächen
werden heute erst nach Vorvermietung entwickelt. Daher ist auch nicht
mit einer Zunahme des Leerstandes zu rechnen. Selbst wenn nämlich 
zukünftig wieder mehr Flächen auch spekulativ errichtet werden 
sollten, wird die bestehende Nachfrage diese relativ zügig 
absorbieren."
   Bei den drei größten Umsätzen in den Big 5 handelt es sich um 
Neubauten: in Krefeld bei Düsseldorf baut das Unternehmen Bauhaus ein
60.000 m² großes Logistikzentrum, in Rodgau bei Frankfurt mietet der 
Logistiker Rhenus 41.800 m² im VGP Park Rodgau und ebenfalls in der 
Region Frankfurt (in Flörsheim) mietet die SLL System Lager Logistik 
GmbH ein 39.300 m² großes Distributionszentrum.
   Rund 74 % des in den Big 5 umgesetzten Volumens entfallen auf 
Unternehmen aus dem Bereich Transport/Verkehr/Lagerhaltung und 
Handelsunternehmen. Deutlich niedriger fällt der Anteil der 
Industrieunternehmen aus (17 %).
   Die Spitzenmieten für Lagerflächen in der Größenordnung ab 5.000 
m² blieben im ersten Halbjahr in allen Regionen im ersten Quartal 
stabil. Dies gilt voraussichtlich auch für die zweite Jahreshälfte. 
Die höchsten Mieten werden in München erzielt (6,50 Euro/m²/Monat), 
die Region Frankfurt kommt auf 6,00 Euro/m²/Monat. In Hamburg liegen 
die entsprechenden Flächen bei 5,60 Euro/m²/Monat, in Düsseldorf bei 
5,40 Euro/m²/Monat. Deutlich weniger müssen die Nutzer in der Region 
Berlin bezahlen: hier liegt die Spitzenmiete bei 4,70 Euro/m²/Monat.
   Außerhalb der Big 5 Umsatz vor allem in Projektentwicklungen
   Außerhalb der Big 5 Ballungsräume* wurden bis zur Jahresmitte mit 
rund 2,18 Mio. m² mehr Lagerflächen umgesetzt als jemals zuvor in 
einem ersten Halbjahr. Der fünfjährige Vergleichswert wurde um 28 % 
übertroffen. Verantwortlich für dieses Umsatzplus waren die 
Aktivitäten der Nutzer. Deren Anmietungen legten um 87 % zu, 
hauptsächlich zurückzuführen auf die Großdeals durch die BMW AG an 
drei Standorten in Bayern (Wallersdorf ca. 200.000 m², 
Bruckberg-Gündlkofen ca. 118.000 m² und Kleinaitingen ca. 70.000 m²).
Alle drei Ersatzteillager bzw. Distributionszentren werden neu 
gebaut. Insgesamt fanden 80 % des Gesamtumsatzes in 
Neubauten/Projektentwicklungen statt. Damit setzt sich der Trend der 
letzten Jahre weiter fort.
   Aufgrund der Anmietungen durch BMW weist die Branchenstatistik 
außerhalb der Big 5-Ballungsräume Industrieunternehmen als 
umsatzstärkste Marktteilnehmer aus. Sie erreichen einen Anteil von 43
% und damit deutlich mehr als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre 
(24 %). Unternehmen aus dem Bereich  Transport/Verkehr/Lagerhaltung, 
traditionell Spitzenreiter sowie Handelsunternehmen liegen mit 
jeweils etwas mehr als einem Viertel auf den Plätzen zwei und drei.
   "Auch im ersten Halbjahr 2015 fanden großvolumige Deals ab 50.000 
m² mehrheitlich in den Regionen außerhalb der etablierten Big 5 
Ballungsräume statt. Dies nicht zuletzt wegen der Verfügbarkeit 
größerer Grundstück", so Helge Scheunemann, bei JLL Head of Research 
Germany. Und weiter: "Dass sich die Aktivitäten insgesamt auf einem 
hohen Niveau bewegen und die Logistikimmobilie als Assetklasse immer 
mehr an Bedeutung gewinnt, hängt auch mit dem verändernden 
Kaufverhalten der Verbraucher zusammen. Dies zeigt sich zum einen in 
einem weiteren Anstieg des Onlinehandels, zum anderen hängt es mit 
der veränderten Erwartungshaltung der Verbraucher vor Ort zusammen. 
Der erwartet mittlerweile nämlich ein ganzheitliches Einkaufserlebnis
- zu jeder Zeit und an jedem Ort und über alle Verkaufskanäle hinweg.
Dadurch geraten Lieferketten stark unter Druck: sie müssen agiler 
werden. In erster Linie geht es dabei um schnelle Verteilung und 
Zustellung, oft über Nacht und manchmal sogar am selben Tag."
   *In diese Zahlen fließen ausschließlich Flächenumsätze ab einer 
Größe von mindestens 5.000 m² ein (Eigennutzer und Vermietungen)
Pressekontakt:
Dorothea Koch, Tel. +49 (0) 69 2003 1007
      
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Datum: 16.07.2015 - 11:02 Uhr
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