IndustrieTreff - Netzstabilität und Versorgungssicherheit durch Pumpspeicherwerke / dena-Plattform zeigt den Nutzen

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Netzstabilität und Versorgungssicherheit durch Pumpspeicherwerke / dena-Plattform zeigt den Nutzen von Pumpspeichern für die Energiewende

ID: 1239267

(ots) - Als multifunktionale Kraftwerke haben Pumpspeicher
einen hohen Nutzen für die Energiewende. Sie sind die einzigen
großtechnischen, erprobten und verfügbaren sowie besonders flexibel
einsetzbaren Stromspeicher. Außerdem stellen sie zuverlässig viele
verschiedene Systemdienstleistungen für einen stabilen Netzbetrieb
bereit. So tragen sie in hohem Maße zu einer sicheren Stromversorgung
bei. Das geht aus einem Ergebnispapier hervor, das die Teilnehmer der
dena-Plattform "Pumpspeicherwerke - Partner der Energiewende" heute
als Zwischenbilanz ihrer gemeinsamen Arbeit vorgelegt haben.

"Mit der Plattform ist es erstmals gelungen, Energieversorger,
Kraftwerks- und Netzbetreiber, Anlagenbauer und Technologiehersteller
auch über Ländergrenzen hinweg zusammenzubringen und gemeinsame
Positionen sowie Handlungsempfehlungen an die Politik zu erarbeiten",
erläutert dena-Geschäftsführer Ulrich Benterbusch. "Die
Plattformteilnehmer empfehlen beispielsweise, Pumpspeicher bei den
Netzentgelten zu entlasten, damit sie gegenüber anderen Kraftwerken
nicht weiter wirtschaftlich benachteiligt werden. Derzeit müssen sie
die Entgelte zur Nutzung des Stromnetzes doppelt bezahlen."

Vorteile von Pumpspeicherwerken für einen stabilen Netzbetrieb:

Schwankungen erneuerbarer Energien ausgleichen

Im Vergleich zu anderen Kraftwerken können Pumpspeicher im
laufenden Betrieb und auch aus dem Stillstand heraus sehr schnell
mehrere hundert Megawatt Strom aufnehmen oder abgeben - und damit
Schwankungen in der Wind- und Solarstromproduktion ausgleichen. Sie
sind in der Lage, innerhalb von 75 bis 110 Sekunden ihre maximale
Leistung zur Stromaufnahme und -abgabe zu erbringen. Viele
Kohlekraftwerke benötigen dafür mehrere Stunden, Kernkraftwerke meist
sogar mehrere Tage.

Stabilität der Stromnetze wahren





Unvermeidlich eintretende Abweichungen zwischen Stromerzeugung und
-verbrauch müssen innerhalb weniger Sekunden ausgeglichen werden. Nur
so kann die Frequenz im Stromnetz gehalten und die Stabilität der
Stromversorgung gesichert werden. Dazu nutzen die Netzbetreiber
Regelleistung und Momentanreserve. Pumpspeicher sind so flexibel
steuerbar, dass sie besonders schnell Regelleistung bereitstellen
können. Über die rotierenden Massen ihrer Generatoren und Motoren
tragen sie zudem zur Momentanreserve bei.

Engpässe im Stromnetz vermeiden

Sich abzeichnende Engpässe im Stromnetz vermeiden die
Netzbetreiber, indem sie Kraftwerke dazu anweisen, ihre geplante
Einspeiseleistung anzupassen. Konventionelle Kraftwerke können nur
durch Erhöhen und Reduzieren der Stromproduktion zu diesem
sogenannten Redispatch beitragen. Pumpspeicher sind hingegen die
einzige großindustriell eingesetzte Technologie, die sogar über vier
Möglichkeiten zur Bereitstellung von Redispatch verfügt - jeweils
durch Erhöhen oder Verringern der Pump- bzw. der Generatorleistung.

Spannung im Stromnetz stabil halten

Für die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit muss auch die
Spannung im Stromnetz jederzeit stabil gehalten werden. Dafür wird
Blindleistung eingesetzt. Pumpspeicher können durch den möglichen
Wechsel zwischen Pump- und Generatorbetrieb Blindleistung sehr
flexibel bereitstellen, sogar im Teillastbetrieb. Konventionelle
Kraftwerke können unter Teillast nicht mehr zur
Blindleistungsregelung herangezogen werden.

Netzwiederaufbau ermöglichen

Die Mehrzahl der Pumpspeicher kann bei einem Zusammenbruch des
Stromnetzes ohne jegliche externe Stromversorgung aus dem
abgeschalteten Zustand heraus sehr schnell wieder in Betrieb genommen
werden und den Netzwiederaufbau einleiten (Schwarzstartfähigkeit).

Benachteiligung beenden

Um den dargestellten Nutzen der Pumpspeicherwerke für die
Energiewende zu sichern, dürfen Pumpspeicher bei den Netzentgelten
nicht mehr schlechter gestellt werden. Derzeit zahlt ein
Pumpspeicherwerk beim Bezug von Strom zum Pumpen des Wassers. Und der
Abnehmer des Stroms, der vom Kraftwerk später wieder in das Netz
eingespeist wird, muss nochmals für die Netznutzung bezahlen. Das
gefährdet die Wirtschaftlichkeit der Technologie.

Das siebenseitige Ergebnispapier sowie weitere Informationen zu
Pumpspeicherwerken und zur Arbeit der Plattform unter
www.pumpspeicher.info.



Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Nadia Grimm, Chausseestraße 128
a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-804, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail:
grimm(at)dena.de, Internet: www.dena.de


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Datum: 16.07.2015 - 11:10 Uhr
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