IndustrieTreff - Vernetzte Autos und autonomes Fahren als Wachstumstreiber für Zulieferer

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Vernetzte Autos und autonomes Fahren als Wachstumstreiber für Zulieferer

ID: 1257496

(ots) - McKinsey-Studie: Unternehmen erwirtschaften
weltweit Rendite von durchschnittlich 6,8 Prozent - Unsicherheit
wegen Entwicklung auf chinesischem Fahrzeugmarkt - Vernetzung und
autonomes Fahren als Chance

Die Automobilzulieferindustrie steht wirtschaftlich gut da: Die
100 weltweit größten Zulieferer erwirtschafteten im vergangenen Jahr
eine Rendite von durchschnittlich 6,8 Prozent. Dies sind rund zwei
Prozentpunkte mehr als vor der Wirtschaftskrise 2008/09. Der
Gesamtumsatz der Branche stieg seit 2007 von 900 Milliarden auf
aktuell 1,4 Billionen Euro. Das entspricht einem jährlichen Wachstum
um 6 Prozent. Dies sind zentrale Ergebnisse einer aktuellen
Branchenstudie, für die McKinsey & Company in Kooperation mit dem
europäischen Automobilzuliefererverband CLEPA 100 der weltweit
größten Automobilzulieferer analysiert hat.

"Zulieferer werden immer mehr zum Fortschrittsmotor in der
Automobilindustrie. Innovationen wie das vernetzte Auto und das
autonome Fahren werden von ihnen entscheidend vorangetrieben - dafür
sind hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung erforderlich",
sagt Andreas Cornet, als Direktor im Münchener Büro von McKinsey
verantwortlich für die Beratung der Zulieferindustrie. "Allerdings
werden sich die Zulieferer einer möglichen Abkühlung des Marktes, vor
allem in China, nicht entziehen können." Die Hälfte der Innovationen
in der Automobilindustrie wurde in den vergangenen zehn Jahren von
Zulieferern entwickelt; allein 2014 investierten die 100 größten
Unternehmen über 40 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung.

Große Zulieferer oft erfolgreicher als kleine

"Die Branche hat sich nach der Wirtschafts- und Finanzkrise
schnell erholt und deutlich gewandelt", so Cornet. Der gestiegene
weltweite Autoabsatz zum einen sowie die höhere Produktivität und




Kostendisziplin der Zulieferer zum anderen waren mit jeweils rund 3
Prozentpunkten die wesentlichen Treiber für die Verbesserung der
EBIT-Marge von 0,3 Prozent im Jahr 2009 auf 6,8 Prozent im Jahr 2014.

Gleichzeitig hat sich die Branche weiter konsolidiert: Während
2004 die 100 weltweit größten Zulieferer für 36 Prozent des
Branchenumsatzes standen, waren es 2014 schon 50 Prozent. Cornet:
"Zulieferer müssen eine kritische Größe erreichen, um die großen
Autohersteller weiter erfolgreich global bedienen zu können - oder
aber mit ihren Produkten erfolgreich eine Nische besetzen." Sehr
große Zulieferer (mit mehr als 10 Mrd. Euro Umsatz und einem breiten
Produktportfolio) erwirtschafteten 2014 mit durchschnittlich 7,6
Prozent eine höhere Marge als der Rest der Top 100.

Die Unterschiede zwischen den Regionen haben sich nach der Krise
angeglichen: Zwar stellen asiatische Zulieferer mittlerweile mit 36
Unternehmen vor Amerika (34) und Europa (30) die größte Gruppe in den
Top 100; das Profitabilitätsniveau unterscheidet sich mit 6,6 Prozent
bei asiatischen Zulieferern, 6,8 Prozent in Nordamerika und 6,9
Prozent in Europa jedoch nur leicht.

Fünf Trends bestimmen den Wandel

"Die Automobilindustrie wird sich in den kommenden Jahren so stark
wandeln wie noch nie in ihrer Geschichte - und die Zulieferer müssen
sich darauf einstellen", so Cornet. Fünf technologische Trends
werden die Zulieferer besonders beschäftigen:

- Elektrifizierung: Bis 2030 könnte der Marktanteil von Autos mit
Elektroantrieb von heute 2 Prozent auf bis zu 65 Prozent steigen
- vor allem durch den zunehmenden Verkauf von Hybridfahrzeugen.

- Konnektivität: Bis 2025 werden weltweit 50 Millionen Fahrzeuge
vernetzt sein. In diesem Jahr sind es erst 18 Millionen Autos.

- Autonomes Fahren: Die Software wird in Zukunft eines der
wichtigsten Unterscheidungsmerkmale eines Autos werden. Während
heute die Steuerungssoftware in Autos aus rund 100 Mio. Zeilen
Code besteht, werden es 2030 schon 300 Mio. Zeilen sein.
Zulieferer sollten sich schon jetzt darauf vorbereiten, indem
sie gezielt Softwareingenieure einstellen.

- Industrie 4.0: Durch die Digitalisierung der industriellen
Produktion sind weitere Einsparungen möglich. Die
Qualitätskosten können dabei um bis zu 20 Prozent reduziert
werden, z.B. durch eine datengestützte Echtzeitüberwachung der
Produktionsanlage, was den Ausschuss reduziert.

- Neue Werkstoffe: Der Anteil von Leichtbauwerkstoffen im Auto -
etwa hochfeste Stähle, Aluminium und Carbon - wird von 21
Prozent auf 67 Prozent zunehmen.

Andreas Cornet: "Um weiter zu wachsen, müssen Zulieferer vermehrt
neue Fähigkeiten aufbauen, beispielsweise in der Softwareentwicklung.
Außerdem sollten die Unternehmen darüber nachdenken, wie sie sich
gegenüber branchenfremden Wettbewerbern aufstellen und ob
Kooperationen oder Übernahmen eine strategische Option sein können."

Über McKinsey

McKinsey & Company ist die in Deutschland und weltweit führende
Unternehmensberatung für das Topmanagement. 27 der 30 DAX-Konzerne
zählen aktuell zu den Klienten. In Deutschland und Österreich ist
McKinsey mit Büros an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am
Main, Hamburg, Köln, München, Stuttgart und Wien aktiv, weltweit mit
über 100 Büros in mehr als 60 Ländern.



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