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Energieberatung, Heizungsoptimierung und Monitoring erhöhen Effekt von Sanierungen / Test an 180 Gebäuden mit neuer Heizung und Dämmung / Schwankungen bei Energieeinsparung zwischen 8 und 50 Prozent (FOTO)

ID: 1269109


(ots) -
Wer beim Sanieren eines Wohnhauses eine möglichst hohe
Energieeinsparung erzielen will, sollte besonders auf
Energieberatung, Heizungsoptimierung und Monitoring achten. Das ist
das Ergebnis eines bundesweiten Feldtests der gemeinnützigen
Beratungsgesellschaft co2online (www.wirksam-sanieren.de). Dazu
wurden erstmals 180 bereits sanierte Wohngebäude auf die Wirksamkeit
von Maßnahmen wie Heizkesseltausch und Fassadendämmung untersucht.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit hat das Projekt gefördert.

"In der Öffentlichkeit stehen häufig die Themen Sanierungsquote
und -tiefe im Fokus. Die Frage nach der tatsächlichen Wirkung von
Sanierungen geht oft unter", sagt co2online-Geschäftsführerin Tanja
Loitz. "Unser Sanierungstest zeigt, dass mit ein und derselben
Maßnahme in der Praxis oft völlig unterschiedliche
Energieeinsparungen erzielt werden. Wird zum Beispiel die Heizung
erneuert, schwanken die Ersparnisse bei den Testern von 8 bis 50
Prozent."

Geringe Nachfrage nach Qualitätssicherung, Optimierung und
Monitoring

"Wichtige Hebel für den maximalen Erfolg von Sanierungen werden
immer noch zu wenig vom Verbraucher nachgefragt. Dabei liegt die
Kosten-Nutzen-Rechnung klar auf der Hand", so Loitz. Weniger als die
Hälfte der Test-Teilnehmer (40 Prozent) nahm etwa eine Förderung
inklusive der damit verbundenen Qualitätsnachweise in Anspruch. Nur
35 Prozent nutzten eine Energieberatung bzw. Maßnahmenbegleitung. In
lediglich 31 Prozent der untersuchten Häuser wurde die Heizanlage
nach der Sanierung hydraulisch abgeglichen. Kaum einer der Haushalte
nutzte Wärmemengenzähler für ein regelmäßiges Monitoring. Bei fast
einem Drittel der Häuser (30 Prozent) sind die Leitungen und
Armaturen unzureichend gedämmt.

Potenzial für den Klimaschutz: 4,7 bis 6,2 Millionen Tonnen CO2





Laut Sanierungstest (Download auf www.wirksam-sanieren.de) ließe
sich die Energieeinsparung bei optimaler Umsetzung der Sanierungen an
Gebäudehülle und Heizung um 25 bis 30 Kilowattstunden pro
Quadratmeter und Jahr erhöhen. Bei einem durchschnittlichen
Einfamilienhaus (110 Quadratmeter Wohnfläche, Gas-Heizung) kämen so
in zehn Jahren zusätzlich rund 3.150 Euro weniger an Energiekosten
zusammen. Deutschlandweit könnten durch nachträgliche Optimierung
jährlich 4,7 bis 6,2 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Weiteres
Potenzial bestünde, wenn bei anstehenden Maßnahmen von Beginn an auf
eine begleitende Energieberatung, eine Heizungsoptimierung und ein
qualitätssicherndes Monitoring gesetzt würde - und wenn geltende
Qualitätsstandards in der Energieeinsparverordnung (EnEV) verankert
und in der Praxis angewendet würden.

Wirksames Sanieren - darauf sollten Modernisierer achten

co2online empfiehlt Hauseigentümern, bei einer Sanierung folgende
Tipps zu berücksichtigen:

1. Energieberatung vor, während und nach der Sanierung

Qualifizierte Beratung hilft, den Gebäudezustand genau zu
beurteilen und passende Maßnahmen auszuwählen. Außerdem können
Energieberater während der Sanierung auf handwerkliche Qualität
achten und im Anschluss den Bewohnern zeigen, wie sie effizient
heizen.

2. Fördermittel und Nachweise

Zuschüsse gibt es nicht nur für Maßnahmen, sondern auch für deren
qualifizierte Vorbereitung durch eine Energieberatung. Für
Fördermittel ist zudem meist die Qualität der handwerklichen Leistung
zu sichern und nachzuweisen; zum Beispiel mit einem hydraulischen
Abgleich.

3. Heizungsoptimierung

Eigentümer sollten darauf achten, dass der hydraulische Abgleich
Teil des Handwerker-Angebots ist. So wird sichergestellt, dass die
Heizung korrekt eingestellt und die Wärme effizient verteilt wird.
Ein hydraulischer Abgleich ist zudem Voraussetzung für viele
Förderprogramme. Auch wer dämmt, sollte anschließend eine
Heizungsoptimierung vornehmen lassen, weil sich der Wärmebedarf des
Hauses verringert.

4. Monitoring/Feedback zum Energieverbrauch

Wer schon vor der Sanierung Daten zum Heizenergieverbrauch
sammelt, kann das Sparpotenzial besser abschätzen und passende
Maßnahmen bestimmen lassen. Nachher zeigt die Auswertung der Daten,
was die Maßnahme gebracht hat und ob gegebenenfalls nachjustiert
werden muss. Möglich ist beides zum Beispiel mit dem Energiesparkonto
(www.energiesparkonto.de) und der App EnergieCheck von co2online.

Über "Wirksam sanieren" und co2online

"Wirksam sanieren" (http://www.wirksam-sanieren.de) ist eine
Kampagne von co2online, die vom Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit unterstützt wird. Herzstück
ist ein Sanierungstest mit 180 Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern,
bei denen die Heizanlagen erneuert oder die Wärmedämmung verbessert
wurde. Der Sanierungstest hat erstmals untersucht, wie groß in diesen
Häusern der Unterschied zwischen der technisch möglichen und der
tatsächlichen Energieeinsparung ist und wo die Gründe dafür liegen.
Die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, das
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und die SEnerCon
sind wissenschaftliche Partner des Forschungsprojekts.

Die gemeinnützige co2online GmbH (http://www.co2online.de) setzt
sich für die Senkung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes ein. Seit
2003 helfen die Energie- und Kommunikationsexperten privaten
Haushalten, ihren Strom- und Heizenergieverbrauch zu reduzieren. Mit
onlinebasierten Informationskampagnen, interaktiven EnergiesparChecks
und Praxistests motiviert co2online Verbraucher, mit aktivem
Klimaschutz Geld zu sparen. Die Handlungsimpulse, die die Aktionen
auslösen, tragen nachweislich zur CO2-Minderung bei. Unterstützt wird
co2online dabei von der Europäischen Kommission, dem
Bundesumweltministerium sowie einem Netzwerk mit Partnern aus Medien,
Wissenschaft und Wirtschaft.



Pressekontakt:
Andreas Braun
co2online gemeinnützige GmbH
Hochkirchstr. 9
10829 Berlin
Tel.: 030 / 780 96 65-10
Fax: 030 / 780 96 65-11
E-Mail: andreas.braun(at)co2online.de
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Datum: 30.09.2015 - 10:42 Uhr
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