''Hygiene-Leuchtturm'': Universitätsmedizin Mannheim investiert in Stammzelltransplantationen
(ots) - Über 7 Millionen Euro investiert die 
Universitätsmedizin Mannheim (UMM) in eine neue 
Stammzell-Transplantationseinheit: Bis Sommer 2017 entstehen in einem
Erweiterungsbau acht Einzelzimmer mit der notwendigen High-Tech 
Hygiene-Ausstattung und eine Transplantations-Ambulanz. So verdoppelt
sich die Kapazität für die lebensrettende Behandlung von 
Blutkrebs-Erkrankungen in Mannheim.
   Auf der neuen Station sollen vor allem die hoch komplexen 
allogenen Stammzelltransplantationen durchgeführt werden, bei denen 
die verpflanzten Zellen von einem Spender und nicht vom Patienten 
selbst stammen. "Dieses Verfahren setzen wir vor allem bei Blutkrebs 
und seinen Vorstufen ein", erläutert Professor Dr. med. Wolf-Karsten 
Hofmann, Direktor der III. Medizinischen Klinik, und berichtet: "In 
der Universitätsmedizin Mannheim behandeln wir mit diesem Verfahren 
besonders häufig Akute Myelotische Leukämien (AML) und das 
Myelodysplastische Syndrom (MDS)."
   Der Leiter der Stammzell-Transplantation an der UMM, Privatdozent 
Dr. med. Stefan Klein, ergänzt: "Wir haben als eine der ersten 
Kliniken in Deutschland ein Verfahren etabliert, mit wir auch 
Patienten transplantieren können, für die kein passender 
Stammzellspender existiert." Inzwischen werden an der UMM bereits 
fast ein Viertel der Transplantationen mit so genannten haploidenten,
also nur halb-passenden Spendern durchgeführt.
   Zur Transplantation muss das Immunsystem des Empfängers 
unterdrückt werden, um eine Abstoßung zu vermeiden. Weil dann schon 
geringste Keimkonzentrationen lebensgefährliche Komplikationen 
hervorrufen können, sind bei der neuen Station besondere 
Hygienemaßnahmen notwendig. Zum Beispiel muss die gesamte Atemluft 
aufwändig gefiltert werden. Auch die Bäder sind so konstruiert, dass 
keine Keime durch das Wasser oder Abwasser zu den Patienten gelangen 
können. Dem entsprechend bezeichnete die Mannheimer 
Gesundheits-Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb das Bauvorhaben als
"Hygiene-Leuchtturmprojekt".
   Die besonderen Schutzmaßnahmen gelten für die gesamte Station: Sie
steht unter leichtem Überdruck und kann nur über eine Luftschleuse 
von außen erreicht werden. Weil auch auf den Korridoren und im 
Aufenthaltsraum der gleiche maximale hygienische Standard gilt wie in
den Zimmern, können sich die Patienten erstmals auf der ganzen 
Station frei bewegen und sich mit anderen Patienten und Besuchern 
treffen.
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Universitätsmedizin Mannheim
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dirk Schuhmann
Theodor-Kutzer-Ufer 1-3
68167 Mannheim
Tel. +49 621 383-3549
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Datum: 11.11.2015 - 10:20 Uhr
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