IndustrieTreff - Kritik an Klimakonferenzen oft mit Doppelmoral

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Kritik an Klimakonferenzen oft mit Doppelmoral

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Man möchte meinen „alle Jahre wieder“ wiederholt sich ein besonderes Schauspiel. Ganz Deutschland ist in Sachen Klimakonferenzen von hochrangigen Politikern einig: Da kommt sowieso nichts bei rum. Wirkliche Richtlinien und Regularien erwartet man meist nicht. Doch wir sollten auch einmal auf uns schauen – und auf eine wunderbare Doppelmoral.

(industrietreff) - Mit Sicherheit, die Politik ist in heutigen Momenten gefordert. Das Klimaproblem ist auch ein globales Problem, dass nur funktionieren kann, wenn sich alle zu verpflichteten Aufgaben bereit erklären. Gut sind auch die derzeitigen Pläne mit einem Fond, den reichere Länder mit Geldern füllen, Menschen in Regionen zu helfen, die von Klimakatastrophen heimgesucht worden sind. Druck muss auf verschiedene Länder ausgeübt werden, die sich bisher einer besseren Klimapolitik gesträubt haben.

Allerdings stellt sich eine andere Frage. Macht man es sich selbst nicht zu leicht auf andere Länder, die eigene Regierung oder klima-bestimmende Unternehmen mit dem Finger zu zeigen? Sollte nicht jeder Einzelne zuerst vor der eigenen Haustüre kehren? Die Doppelmoral, die Vielen anhänglich ist, ist teilweise frappierend. Ganz nach dem Motto: Strengere Regeln: ja klar, aber nicht für mich!

Tempo runter bedeutet CO2-Emissionen runter

Dabei gibt es viele Möglichkeiten, tatsächlich auch hier vor Ort energiesparend, emissionsbefreiter und klimafreundlicher zu leben. Und doch gibt es immer wieder enormen Protest bei konkreten Maßnahmen. Die Grünen aus Baden-Württemberg versuchen beispielsweise derzeit, auf zwei Autobahnen das maximale Tempo 120km/h testweise einzuführen. Der Sturm der Entrüstung ist groß, die Wörter Bevormundung und Regulierungswut sind schnell auszumachen. Dabei hat das Umweltbundesamt eine Ersparnis von 3 Millionen Tonnen CO2 ausgemacht, sollte man eine bundesweite Regelung des Tempolimits auf den Autobahnen einführen.
Die Mobilität ist auch an anderer Stelle kritisch zu betrachten. Stuttgart beispielsweise ächzt unter immer mehr Autos, aber – so die Stuttgarter Nachrichten – sinkt die Zahl der Personen im Auto. Mittlerweile fahren dort 1,23 Menschen im Automobilverkehr in die Stadt und damit auch schnell mal in einen Stau. Dazu wundern und ärgern sich einige über einen Stau, ohne zu realisieren, dass sie Teil und Ursache eines selbigen sein können. Die Förderung von mehr ÖPNV und besseren Fahrradnetzen wird dagegen meist torpediert. Auch eine Vorrangschaltung – wie derzeit in Düsseldorf – wird kritisiert. Natürlich gibt es auch Pendlerwege von größerer Weite, allerdings kennt jeder von uns Personen, die auch innerstädtisch eine Strecke von ein, zwei Kilometer ohne Auto nicht zurücklegen wollen. Motorisierter Individualverkehr in Zeiten von Klimawandel und größerer Verkehrsdichte kann nicht funktionieren.





Das Fliegen als großer Klimasünder

Weitaus größer ist das Problem mit dem Fliegen. Der Mensch dürfte pro Tag maximal 6,8 kg an CO2 produzieren, damit das Klima den Emissionsanstieg noch vertragen könnte. Der Hin- und Rückflug von Düsseldorf nach Istanbul hätte bereits einen individuellen CO2-Ausstoß von knapp einer Tonne CO2. Normalerweise dürften Vielflieger über das Thema Ökobilanz und Klimawandel eine eher zurückhaltende Meinung an den Tag legen. Wer dennoch auf das Reisen nicht verzichten möchte, sollte seine negative Bilanz mit CO2-sparenden Projekten wieder ins Lot bringen. Da die Freiwilligkeit oftmals an seine Grenzen stößt, wäre eine verpflichtende Öko-Abgabe auf jeden Flug noch besser. Aber man stelle sich den Aufschrei nur einmal vor. Dennoch sollten sich Weltenbummler fragen, ob es Sinn macht, die Welt aufgrund ihrer schönen Natur zu bereisen und gleichzeitig dieser nachhaltig zu schaden.

Tierische Produkte ruinieren jede CO2-Bilanz

Ein weiteres, emotional stark besetztes Thema ist das Essen. Tierische Produkte wie beispielsweise Fleisch, Käse, Butter und Co haben oftmals fatale Emissionswerte. Der Fleischverbrauch lag 2013 bei 88 kg pro Kopf und Jahr, der Verzehr bei 60 kg. Der Bedarf von ausgewachsenen Menschen liegt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung dagegen im Schnitt bei 23 kg. Generell ist weniger hier oft mehr, doch es steckt noch im Gedächtnis, als die Grünen einen Veggie-Day in Kantinen vorschlugen. Man merkt daran, dass den Meisten das Fleisch und der Glaube an die Notwendigkeit von einem hohen Konsum an tierischen Produkten wichtiger sind als der Klimaschutz. Ein Veggie-Day, den alle einhalten würden, könnte allerdings mehr als 18 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Zudem sind Bio-Lebensmittel oftmals wesentlich klimafreundlicher.

Wechsel zu Ökostrom: banal und effektiv

Das banalste Instrument klimafreundlicher zu sein, ist dabei noch gar nicht genannt worden: Ökostrom. Heutzutage ist das Wechseln durch entsprechende Verbraucherportale ein Leichtes geworden, Ökostrom ist oftmals nicht teurer als der Grundversorger und dennoch wechseln viele ihren Anbieter nicht. Dabei muss nicht einmal der Versorger an sich gewechselt werden. Heute bieten auch viele Grundversorger entsprechende Ökostrom-Tarife an.
Es gibt noch weit mehr Dinge, die unser Leben betreffen und ein riesiges Einsparpotenzial bieten. So kann auch die Kleidung klimafreundlich eingekauft werden. Wer Müll trennt – immerhin ist Deutschland hier sehr weit – spart an CO2. Wer auf Plastik weitestgehend verzichtet tut was für die Umwelt. Generell darf der Konsum überdacht und über die Frage nachgedacht werden, ob es immer das neueste vom Neuen sein muss. Wenn die Nachfrage nach mehr hochgehalten wird, wird auch immer dem Klima weiter geschadet. Dazu zählt auch die Tatsache, dass wir immer noch gerne Lebensmittel, die noch genießbar wären, wegschmeißen: Laut dem WWF 18 Millionen Tonnen jedes Jahr.

Natürlich kann sich keiner an alles halten, doch die Kritik an Klimakonferenzen mutet paradox an, während man selber Kohlestrom bezieht, Vielflieger ist und Fleisch als sein Gemüse ansieht. Wenn allerdings ein paar Dinge beachtet werden, sind große Einsparungen schnell zu erreichen.

Quellen:
Spiegel Online
atmosfair.de
co2online.de
Utopia.de
Stuttgarter Nachrichten
Deutschlandfunk


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Datum: 10.12.2015 - 11:54 Uhr
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