IndustrieTreff - Massive Kupferflächen verhindern Kontaktübertragung und Ausbreitung von Atemwegsviren / Britische

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Massive Kupferflächen verhindern Kontaktübertragung und Ausbreitung von Atemwegsviren / Britische Studie belegt erneut hohe antimikrobielle Wirksamkeit von Kupfer (FOTO)

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(ots) -
Aktuelle Forschungsergebnisse der Universität Southampton zeigen,
dass massive Kupferflächen wirksam dazu beitragen, die Ausbreitung
von Atemwegsviren zu verhindern. Zu dieser Gruppe zählen auch die
Coronaviren, welche unter anderem das Schwere akute Atemwegssyndrom
(SARS, Severe Acute Respiratory Syndrome) und das
"Mittlerer-Osten-Atemwegssyndrom" (MERS, Middle East Respiratory
Syndrome) verursachen können. Coronaviren treten weltweit auf und
werden meist direkt über Tröpfcheninfektion, aber auch indirekt über
Kontaktflächen übertragen. Professor Bill Keevil und Dr. Sarah Warnes
wiesen nach, dass das Humane Coronavirus 229E, welches beim Menschen
Erkältungskrankheiten unterschiedlicher Schwere hervorruft, auf den
meisten Oberflächenmaterialien mehrere Tage überlebt, auf
Kupferflächen hingegen innerhalb von wenigen Minuten bis zu zwei
Stunden vollständig zerstört wird.

Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation gibt es jährlich
circa 450 Millionen Fälle an Lungenentzündungen, die vier Millionen
Todesfälle zur Folge haben. Rund 200 Millionen dieser Fälle gehen auf
virale, ambulant erworbene Pneumonien zurück. Das Virusspektrum
umfasst neben Coronaviren auch Rhino-, Influenza-, und
Parainfluenzaviren sowie Respiratorische Synzytial-Viren (RSV).
Co-Infektionen mit zwei oder mehr Erregern und Begleiterkrankungen
erschweren häufig nicht nur die Erstdiagnose sondern beeinflussen
auch die Schwere der Erkrankung sowie deren Prognose.

Kupferflächen können Ausbreitung von Atemwegsviren minimieren

Neue Forschungsergebnisse der Universität Southampton haben
ergeben, dass massives Kupfer wirksam dazu beitragen kann, die
Ausbreitung von Atemwegsviren, zu verhindern. Das Team um Professor
Bill Keevil und Dr. Sarah Warnes fand heraus, dass das Humane
Coronavirus 229E (HCoV-229E), welches zu einer Vielzahl




respiratorischer Symptome - von einem grippalen Infekt (Erkältung)
bis hin zu einer tödlich verlaufenden Pneumonie - führen kann, auf
Kupferoberflächen innerhalb kurzer Zeit zerstört wird. Auf vielen
herkömmlichen Materialien wie Edelstahl, Glas, Kunststoff und
keramische Fliesen hat das Virus hingegen mindestens fünf Tage
überdauert.

Auf reinem Kupfer sowie einer Vielzahl von Kupferlegierungen wurde
das Coronavirus innerhalb von wenigen Minuten inaktiviert, wobei die
Zeitdauer in Abhängigkeit vom Kupfergehalt stand. Die Exposition
gegenüber massivem Kupfer zerstört das Virus vollständig und
irreversibel. Dies lässt die Forscher zu dem Schluss kommen, dass
antimikrobielle Kupferoberflächen nicht nur im Gesundheitswesen,
sondern im öffentlichen Raum eingesetzt werden sollten, um die
Ausbreitung von Atemwegsviren zu reduzieren und einen Beitrag zum
Schutz der Bevölkerung zu leisten.

Atemwegsviren gefährden zunehmend die menschliche Gesundheit

Die Leiterin der Forschungsgruppe, Dr. Sarah Warnes, resümierte:
"Eine Übertragung von Infektionskrankheiten durch kontaminierte
Oberflächen ist viel bedeutsamer als ursprünglich angenommen und dazu
gehören auch Viren, die Infektionen der Atemwege verursachen. Dies
ist besonders wichtig, denn hier reicht bereits eine geringe Dosis
mit nur wenigen Viruspartikeln, um eine Infektion auszulösen."

Professor William Keevil, Co-Autor der Studie und Direktor des
Fachbereichs Umweltmedizin der Universität Southampton, betonte die
Bedeutung der Studie: "Atemwegsviren sind weltweit für mehr
Todesfälle verantwortlich, als jeder andere Infektionserreger. Die
Entwicklung neuer Atemwegsviren, welche teilweise auch von Tieren auf
den Menschen übertragen werden können, und das erneute Auftreten von
historischen virulenten Stämmen stellt eine ernste Gefahr für die
menschliche Gesundheit dar."

Zu den zahlreiche Subtypen des Humanen Coronavirus zählen auch die
hochansteckenden Coronaviren, welche SARS (SARS-CoV) und MERS
(MERS-CoV) auslösen können und häufig zum Tode führen. Besondere
Bedeutung kommt daher der Unterbrechung der Infektionskette über
Berührungsoberflächen in Zeiten von Epidemien zu. Ein sicherer Ansatz
ist die Ausstattung sog. Hot Spots mit Kupferoberflächen, denn die
Exposition gegenüber Kupfer zerstört das virale Genom und
beeinträchtigt irreversibel die Virusmorphologie, einschließlich der
Disintegration der Virushülle und der kronenförmig (lat. corona -
Krone) angeordneten Peplomere auf der Oberfläche. Diese spitz
auslaufenden Hüllproteine (Spikes), bestimmen den Tropismus des
Virus, d.h. seine Affinität zu ganz spezifischen Wirtszellen. Für die
Inaktivierung werden Cu(II)- und insbesondere Cu(I)-Ionen als primäre
Toxizitätsfaktoren dargestellt.

Kupferflächen inaktivieren eine Vielzahl viraler und bakterieller
Erreger

Weiterhin führt Keevil aus: "Die schnelle Inaktivierung und die
irreversible Zerstörung des Virus auf massivem Kupfer und seinen
Legierungen legt nahe, dass der Einbau von Kupferoberflächen - in
Verbindung mit einer effektiven Hygienestrategie und guter klinischer
Praxis - bei der Infektionskontrolle helfen könnte." Frühere
Untersuchungen von Keevil und Warnes haben bereits die Wirksamkeit
von Kupfer gegen Noro- und Influenzaviren sowie ausgewählte
Krankenhauskeime (MRSA, Klebsiella) bewiesen. Ebenso konnten die
beiden Wissenschaftler zeigen, dass ein horizontaler Gentransfer von
Antibiotikaresistenzen zwischen verschiedenen Spezies nach
derzeitigem Wissen ausgeschlossen ist und die Entwicklung von neuen
Pathogenen verhindert werden konnte.

Standardhygienemaßnahmen durch antimikrobielle Bauteile erweitern

Auch in Deutschland rücken die sog. Hot Spots des
Infektionsgeschehens immer mehr in das Blickfeld der Hygieniker.
Referenzprojekte mit dem erweiterten Präventionsansatz, häufig
berührte Oberflächen in Kupfer auszustatten, um hierüber
Synergieeffekten im Hygienemanagement zu schaffen, finden sich an
Kliniken in Berlin, Hamburg, Hagen, Velbert und Apolda wie auch
bundesweit in verschiedenen Arztpraxen. Ob Bettengriffe,
Beistelltische, Infusionsständer, ob Sanitärarmaturen, Lichtschalter,
Handläufe, Tür- und Fensterbeschläge oder die PC-Tastatur und das
Stethoskop - es gibt inzwischen vielfältige Möglichkeiten,
antimikrobiell wirksame Kupfer-Ausstattung kosteneffizient
entsprechend der Einrichtungsvorgaben in das Hygienekonzept von
Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zu integrieren.

Die aktuelle Studie ist in mMBio, herausgegeben von der
Amerikanischen Gesellschaft für Mikrobiologie, veröffentlicht.

Quelle:
Warnes SL, Little ZR, Keevil CW (2015):
Human Coronavirus 229E Remains Infectious on Common Touch Surface
Materials.
In: MBio. Nov 10;6(6). pii: e01697-15. doi: 10.1128/mBio.01697-15.
http://mbio.asm.org/content/6/6/e01697-15

Weitere Informationen zum Thema "Antimikrobielle
Kupferlegierungen" nach aktuellem Relaunch unter
www.antimicrobialcopper.org/de

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