IndustrieTreff - Energieverbrauch steigt 2015 leicht an / Erneuerbare legen zu / Plus durch Witterung, Konjunktur und

IndustrieTreff

Energieverbrauch steigt 2015 leicht an / Erneuerbare legen zu / Plus durch Witterung, Konjunktur und Zuwanderung

ID: 1302502

(ots) - Der Energieverbrauch in Deutschland erreichte
2015 eine Höhe von 13.335 Petajoule (PJ) oder 455,0 Millionen Tonnen
Steinkohleneinheiten (Mio. t. SKE). Das entspricht nach vorläufigen
Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG
Energiebilanzen) einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent.

Der Zuwachs geht im Wesentlichen auf die gegenüber dem sehr milden
Vorjahr etwas kühlere Witterung und den damit verbundenen höheren
Heizenergiebedarf zurück. Der Verbrauchszuwachs infolge der positiven
Konjunkturentwicklung (+ 1,8 Prozent) sowie durch den
Bevölkerungszuwachs (+ 1 Mio. Menschen) wurde nach Abschätzung der AG
Energiebilanzen durch Zugewinne bei der Energieeffizienz
ausgeglichen.

Bereinigt um den Witterungseffekt wäre der Energieverbrauch im
vergangenen Jahr um 1,5 bis 2 Prozent gesunken. Bei den
CO2-Emissionen wird es nach Ansicht der AG Energiebilanzen nur zu
einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr kommen. Ein erheblicher
Teil des Verbrauchszuwachses konnte durch erneuerbare Energien und
damit ohne höhere Emissionen gedeckt werden. Ferner bremsten der
gleich hohe Mineralölverbrauch und der Verbrauchsrückgang der
Steinkohle den CO2-Ausstoß. Temperaturbereinigt liegen die
CO2-Emissionen um etwa 2 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Unterschiedliche Entwicklung bei den einzelnen Energieträgern

Der Mineralölverbrauch lag 2015 praktisch unverändert auf dem
Niveau des Vorjahres. Der Verbrauch betrug insgesamt 4.511 PJ oder
153,9 Mio. t SKE und damit 0,1 Prozent weniger als 2014. Während der
Verbrauch an Dieselkraftstoff vornehmlich infolge der höheren
Nachfrage aus den Bereichen Verkehr und Bauwirtschaft um knapp 4
Prozent anstieg, kam es bei den Ottokraftstoffen zu einem Minus von 2
Prozent, weil der Bestand an PKW mit Benzinmotoren rückläufig war.




Der Absatz an Flugbenzin lag auf Vorjahreshöhe. Beim leichten Heizöl
blieb ein Absatzanstieg aus, da die Verbraucher ihren Mehrbedarf
trotz günstiger Preise überwiegend aus den Beständen gedeckt haben.

Der Erdgasverbrauch stieg um 5 Prozent auf 2.804 PJ
beziehungsweise 95,7 Mio. t. SKE. Hauptursache war die im Vergleich
zum sehr milden Vorjahr kühlere Witterung im ersten Halbjahr und dem
damit verbundenen höheren Einsatz von Erdgas zu Wärmezwecken. Die im
vierten Quartal erneut sehr milde Witterung dämpfte den Zuwachs
allerdings merklich. Die Stromerzeugung aus Erdgas war mit einem
Minus von 7 Prozent erneut rückläufig.

Der Verbrauch an Steinkohle sank 2015 um 0,7 Prozent auf 1.691 PJ
oder 57,7 Mio. t. SKE. Die Steinkohle partizipierte auch auf Grund
der sehr niedrigen Weltmarktpreise von einem Anstieg der
Stromerzeugung in Deutschland. Der Einsatz von Steinkohle in
Kraftwerken verringerte sich daher nur moderat um etwa 0,8 Prozent.
Der Absatz an die Eisen- und Stahlindustrie lag auf Höhe des
Vorjahres. Insgesamt entfallen rund zwei Drittel des gesamten
Verbrauchs an Steinkohle in Deutschland auf die Stromerzeugung.

Der Verbrauch an Braunkohle lag 2015 knapp über dem Wert des
Vorjahres und erreichte eine Höhe von 1.587 PJ beziehungsweise 54,1
Mio. t. SKE. Rund 90 Prozent der gegenüber dem Vorjahr weitgehend
stabilen Förderung wurden in Kraftwerken zur Erzeugung von Strom und
Wärme eingesetzt. Die Stromerzeugung aus Braunkohle lag mit rund 155
Terawattstunden (TWh) ebenfalls auf dem Niveau des Vorjahres.

Bei der Kernenergie gab es ein Minus von knapp 6 Prozent, was auf
die Außerbetriebnahme des Kernkraftwerkes Grafenrheinfeld zur
Jahresmitte zurückzuführen ist.

Die erneuerbaren Energien erhöhten ihren Beitrag um insgesamt
knapp 11 Prozent auf 1.679 PJ oder 57,3 Mio. t SKE. Während die
Stromerzeugung aus Biomasse um rund 2 Prozent zunahm, hielt die
Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) ihren Beitrag auf Vorjahreshöhe. Bei
der Windkraft an Land und auf See kam es zu einem Plus von 50 Prozent
gegenüber dem Vorjahr. Der Beitrag der Solarenergie (Photovoltaik und
Solarthermie) stieg um 6 Prozent. Bei den Biokraftstoffen gab es
einen Rückgang um 5 Prozent.

Der Ausfuhrüberschuss beim Strom stieg erheblich an. Bei den
sonstigen Energieträgern, vorwiegend Siedlungs- und
Industrieabfällen, kam es zu einem Plus von knapp 4 Prozent.

Energiemix passt sich an

Die Struktur des Energieverbrauchs (Energiemix) wird weiterhin vom
hohen Anteil des Mineralöls (33,8 Prozent) geprägt. Erdgas deckt gut
ein Fünftel des Verbrauchs. Mit jeweils etwa gleich hohen Anteilen
decken Stein- und Braunkohle zusammen gut ein Viertel des
Energieverbrauchs in Deutschland. Die erneuerbaren Energien haben
ihren Beitrag 2015 um gut einen Prozentpunkt auf 12,6 Prozent
gesteigert. Insgesamt basiert die deutsche Energieversorgung auf
einem breiten Energieträgerangebot.

Hinweis für die Redaktionen: Grafiken zur Meldung sind abrufbar
unter http://www.ag-energiebilanzen.de/21-0-Infografik.html



Pressekontakt:
Uwe Maaßen
Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.
c.o.
DEBRIV - Bundesverband Braunkohle
Postfach 40 02 52
50832 Köln
Max-Planck-Straße 37
50858 Köln

T +49 (0)2234 1864 (0) 34
F +49 (0)2234 1864 18
mailto: Uwe.Maassen(at)braunkohle.de


Themen in dieser Meldung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



Kontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Solarförderung durch Tilgungszuschüsse
Qualitätsprädikat für Fachbetriebe nach Wasserrecht
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 21.12.2015 - 11:30 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1302502
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Berlin/Köln


Telefon:

Kategorie:

Energiewirtschaft


Anmerkungen:


Diese HerstellerNews wurde bisher 537 mal aufgerufen.


Die Meldung mit dem Titel:
"Energieverbrauch steigt 2015 leicht an / Erneuerbare legen zu / Plus durch Witterung, Konjunktur und Zuwanderung
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen