IndustrieTreff - Bürokratie und Fachkräftemangel belasten Mittelstand

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Bürokratie und Fachkräftemangel belasten Mittelstand

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(ots) - Bürokratie und Fachkräftemangel belasten
Mittelstand

BDI/PwC-Mittelstandspanel: Hälfte der mittelständischen
Industrieunternehmen hält wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen für
mittelmäßig / Exportorientierte Unternehmen optimistischer / Acht von
zehn Unternehmen kritisieren gestiegenen bürokratischen Aufwand /
Neueinstellungen wegen fehlender Fachkräfte schwierig / Zügige
Integration qualifizierter Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt gefordert

Frankfurt am Main, 18. Januar 2016. Die seit Mitte 2015 geltende
Bürokratiebremse soll die deutsche Wirtschaft entlasten, aber
zahlreiche Regulierungen machen mittelständischen
Industrieunternehmen das Leben weiterhin schwer. Entsprechend stufen
knapp 50 Prozent der befragten Unternehmen die wirtschaftspolitischen
Rahmenbedingungen in Deutschland nur als "befriedigend" ein. 42
Prozent beurteilen die Rahmenbedingungen als "gut" bis "sehr gut".
Rund neun Prozent der befragten Unternehmen kommen zu einer negativen
Einschätzung. 82 Prozent geben an, dass die Last in den vergangenen
fünf Jahren gestiegen ist. Weniger als ein Prozent der industriellen
Mittelständler spürt eine Entlastung von der Bürokratie. Das sind
zentrale Ergebnisse des aktuellen BDI/PwC-Mittelstandspanels, an dem
794 Unternehmen teilgenommen haben.

Gesetzgeber weiter gefordert

"Die bürokratischen Lasten hemmen die Unternehmen in ihrem
wirtschaftlichen Vorankommen", sagt Peter Bartels,
PwC-Vorstandsmitglied und Leiter des Bereichs Familienunternehmen und
Mittelstand. "Der Gesetzgeber muss sich daher die Frage stellen, ob
die Maßnahmen zum Bürokratieabbau schon ausreichen." Hans-Toni
Junius, Vorsitzender des BDI/BDA-Mittelstandsausschusses, ergänzt:
"Vor allem sozialpolitische und steuerrechtliche Regelungen sowie
Umweltauflagen belasten die mittelständischen Industrieunternehmen."





Bewertung der eigenen Geschäftslage fällt positiv aus

Mit der eigenen wirtschaftlichen Lage sind die deutschen
Mittelständler dagegen zufrieden: Nahezu die Hälfte der Unternehmen
(rund 48 Prozent) beurteilt sie als "gut" oder "sehr gut". Auch für
die kommenden sechs bis zwölf Monate rechnet der industrielle
Mittelstand mit einer stabilen Entwicklung. "Im Vergleich zu unserer
Frühjahrsbefragung ist der Anteil der Unternehmen, die sich aktuell
in einer guten bis sehr guten Verfassung befinden, deutlich
gestiegen", erläutert Junius. "Insgesamt verzeichnete jedes fünfte
Unternehmen seitdem eine positive Geschäftsentwicklung." Vor allem
Unternehmen, die auf ausländischen Märkten aktiv sind, schätzen ihre
aktuelle Wirtschaftslage optimistisch ein: "Dass exportorientierte
Unternehmen erfolgreicher sind, deckt sich mit den Ergebnissen
früherer Studien", sagt Bartels. "Aktuell haben hier aber sicher auch
noch einmal die schwache Euro-Entwicklung und die konjunkturelle
Erholung im Euroraum beigetragen."

Schuldenkrise, Exportdynamik und Fachkräftemangel bereiten Sorge

Als größte Geschäftsrisiken für 2016 nennt der industrielle
Mittelstand die Schuldenkrise in Europa (61 Prozent) und eine
nachlassende Exportdynamik (49 Prozent), die insbesondere den
chinesischen Markt betreffen könnte. China gehört zu den wichtigsten
internationalen Absatzmärkten für den deutschen Mittelstand. Fast 48
Prozent der mittelständischen Industrieunternehmen nennen den
Fachkräftemangel an dritter Stelle der Risikofaktoren.

Bessere Integration von Flüchtlingen gewünscht

Knapp 20 Prozent der Unternehmen planen, im neuen Jahr
Arbeitsplätze zu schaffen. Mehr als drei Viertel der Unternehmen (80
Prozent) suchen Fach- und Führungskräfte. Hier sehen die
Mittelständler eine große Hürde: "72 Prozent sind davon überzeugt,
dass sie der Fachkräftemangel an der Schaffung neuer Arbeitsplätze
im Inland hindert. Er könnte damit langfristig negative Auswirkungen
auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen haben", erklärt Bartels.
Eine Möglichkeit, dem Fachkräftemangel zu begegnen, sei eine bessere
Integration von Flüchtlingen in Schule, Ausbildung und den
Arbeitsmarkt - vor allem dann, wenn das Qualifikationsniveau stimmt
und die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass im Ausland
erworbene Qualifikationen in Deutschland anerkannt werden.

Die Studie finden Sie unter folgendem Link: http://bdi.eu/#/artike
l/news/buerokratie-und-fachkraeftemangel-belasten-mittelstand/

Zur Befragung

Das Mittelstandspanel wird im Auftrag des BDI und PwC durch das
Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn erstellt. An der 22.
Erhebungswelle der Online-Befragung haben sich 794 Unternehmen in der
Zeit vom 15. September bis zum 30. November 2015 beteiligt.

Weitere Informationen unter: www.pwc.de/bdi-pwc-mittelstandspanel

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Corinna Freudig PwC Presseabteilung Tel.: (069) 95 85 - 1202
E-Mail: corinna.freudig(at)de.pwc.com www.pwc.de

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Datum: 18.01.2016 - 11:39 Uhr
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