IndustrieTreff - Kompressionstherapie/Versorgungsrealität und neue Entwicklungen (FOTO)

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Kompressionstherapie/Versorgungsrealität und neue Entwicklungen (FOTO)

ID: 1326602


(ots) -
Im Rahmen des wissenschaftlichen Veranstaltungsprogramms der
Bonner Venentage berichtete die Expertengruppe des Starnberger
Medical Data Institute (MDI) von neuen Entwicklungen der
Kompressionstherapie. Unter Moderation von Prof. Dr. Knut Kröger,
Ressortleiter Kompressionstherapie am MDI, beleuchteten Fachexperten
den Stand der Kompressionsversorgung in Deutschland und stellten neue
Entwicklungen vor.

"Woher wissen wir eigentlich, dass wir viel komprimieren müssen",
fragte Prof. Dr. Markus Stücker, eingangs seines Vortrags über
therapierelevante Druckwerte und adäquate Materialien. Der
Dermatologe empfahl, ein Augenmerk auf Prämissen und Möglichkeiten
der Patienten zu legen. Je niedriger der Druck der jeweiligen
Strümpfe, umso mehr seien Patienten in der Lage, diese selbständig
anzulegen. Es zeige sich kein wesentlicher Unterschied in der
Abheilung eines Ulcus cruris venosum unterhalb von
Kompressionsstrümpfen mit einem Kompressionsdruck von 14-20 mmHg, und
der Versorgung mit Mehrlagenverbänden mit einem Druck von 40-50 mmHg.
Daraus folgerte der Bochumer Dermatologe, für die Abheilung eines
Ulcus cruris seien nicht so erhebliche Druckwerte notwendig, wie
bisher angenommen.

Dr. Stephanie Reich-Schupke stellte anhand aktueller Studien die
Versorgungsrealität in Deutschland dar. 25% der von einem Ulcus
cruris Betroffenen erhalten keine Kompressionstherapie. Aber auch
unter Kompressionsversorgung können Defizite bestehen, so die
Dermatologin. Beispielsweise bekämen 80% der Patienten, die
Kompressionsstrümpfe tragen, keine Wechselversorgung. Bei 5% der
Betroffenen seien die Beine noch nie vermessen worden, was für den
Sitz der Strumpfversorgung unerlässlich ist Reich-Schupke merkte
abschließend an, auch klinische Studien böten lediglich eine
trügerische Sicherheit, da Patienten durch beteiligte Studienzentren




besser versorgt werden, als in der alltäglichen Praxis.

Prof. Dr. Joachim Dissemond umriss im folgenden Vortrag die
Bedeutung der Kompressionstherapie als individualisierte Therapie des
Ulcus cruris venosum. Betroffene und Patienten mit anderen
Beingeschwüren profitieren von einer Kompressionstherapie. Dabei
gelte generell, dass jede Kompression besser ist, als keine. Zur
individualisierten Therapie stehen heutzutage zahlreiche Materialien
und Methoden zur Verfügung. Es gilt, die für den jeweiligen Patienten
passende Versorgung auszuwählen: "Wir haben ein Portfolio zur
Verfügung", fasste der Essener Dermatologe die Versorgungsituation
zusammen. Die Adaptive Kompressionstherapie ist eine beispielhafte
moderne Versorgungsmöglichkeit. Hierbei erwirkt eine einstellbare
Klettbandage den Kompressionsdruck. Diese ist, im Gegensatz zu
Kurzzugbinden oder Kompressionsstrümpfen, vom Patienten und deren
Angehörigen einfach anzulegen.

Abschließend umriss Prof. Dr. Hugo Partsch die Erkenntnisse zur
Adaptiven Kompressionstherapie. Unter modernen Klettbandagen
reduzieren sich, laut einer aktuellen Studie, Ödeme besser, als
unterhalb von Kurzzugbinden. Als Gründe nannte der Dermatologe, dass
die Bandage der adaptiven Kompression kohäsiv auf sich selbst hafte,
vom Patienten nach kurzer Einführung selbst eingestellt werden könne
und einen geringeren Druckverlust aufweise, als die herkömmlichen
Kurzzugbinden. Diese Versorgung erziele zudem bei Selbstanlage durch
den Betroffenen mindestens ebenso gute Erfolge, wie unter
professioneller Anlage durch Fachkräfte.

Die lebhafte Diskussion im Anschluss ergänzte die Ausführungen und
bekräftigte die getroffenen Aussagen. Prof. Dr. Kröger unterstrich
abschließend, dass die aktuellen Erkenntnisse sich nicht nur
innerhalb der Wissenschaft und unter Fachexperten verbreiten dürfen.
Es sei wünschenswert, die Hausärzte in den Diskurs einzubinden.
Moderne Versorgungsformen und Materialien sollten in der
Versorgungsrealität ankommen und selbstverständlicher Bestandteil der
alltäglichen Praxis werden.

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