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Deutsche Automobilindustrie in Genf: Zuversicht, spannende Weltpremieren und Rückenwind durch die gute Konjunktur in Europa (AUDIO)

ID: 1327443

(ots) -
VDA erwartet nach starkem Januar mit einem Zuwachs von sechs
Prozent im Gesamtjahr 2016 ein Plus EXKLUSIV-INTERVIEW MIT
VDA-PRÄSIDENT MATTHIAS WISSMANN

Anmoderation:

In Genf hat heute (Dienstag, 01.03.2016) der Genfer Autosalon
begonnen und die deutsche Automobilindustrie blickt mit viel
Zuversicht auf die Messetage in der Schweiz. Seit dem frühen Morgen
jagt eine Pressekonferenz die nächste mit spannenden Weltpremieren
der deutschen Hersteller. Außerdem sorgt die gute Konjunktur in
Europa für Rückenwind. Die Konsumbereitschaft wird unterstützt durch
das niedrige Zinsniveau, steigende Realeinkommen und Beschäftigung,
sowie günstige Spritpreise. Für VDA-Präsident Matthias Wissmann sind
das gute Vorzeichen für einen perfekten Start in den Autofrühling und
für das Gesamtjahr 2016. Wir haben uns in Genf mit Matthias Wissmann
unterhalten.

1. Frage: Herr Wissmann, der Automobilsalon in Genf gilt als
erster wichtiger Indikator für das neue Automobiljahr. Wie ist die
Stimmung gerade bei den deutschen Herstellern?

Genf gilt ja traditionell als Autofrühling, vom Datum wie vom Ort
her. Und man muss mit Zuversicht sagen, dass Januar und Februar im
europäischen Markt bei den Autoverkäufen in ganz Westeuropa
frühlingshafte Zuwachszahlen gezeigt haben, so dass wir hoffen, dass
das im 2016 so weitergehrt im europäischen Markt, der zunehmend ein
Träger der Weltkonjunktur im Automarkt wird. Daneben läuft der
amerikanische Markt stabil - über 17 Millionen verkaufte Fahrzeuge
werden dort 2016 erwartet. Die Überraschung der Januar- und
Februarzahlen, die wir bisher haben ist, dass der chinesische Markt
besser läuft als manche sorgenvoll gemeint haben, übrigens mit
Zuwächsen auch von uns Deutschen auf dem dortigen Markt. Und dann
gibt es natürlich neben diesen Lichtseiten auch Schattenseiten: Der




russische Markt ist schwierig, der brasilianische Markt ist sehr
schwierig. Trotzdem glaube ich, die Weltkonjunktur 2016 für
Automobile wird alles in allem vermutlich auf 80 Millionen verkaufte
Fahrzeuge anwachsen, von 78 Millionen im Jahr 2015. (1:16)

2. Frage: Auch in Genf spielt natürlich das Thema Diesel eine
große Rolle. Was ist die Botschaft des VDA zu diesem Thema auf dieser
Messe?

Das Jahr 2016 steht im Zeichen der neuesten Dieselgeneration Euro
VI. Und der hat, was seine Effizienz angeht in Sachen Verbrauch und
in Sachen Reduzierung von CO2 tolle Werte. Er liegt im Schnitt
einfach um zehn, fünfzehn Prozent besser als der Benziner wenn es um
CO2 geht, also das große Klimaschutzthema. Und auf der anderen Seite
wird über die Abgasnachbehandlung ein weiterer erheblicher
Fortschritt bei der Reduzierung von Stickoxyden erreicht. Kein
Feinstaub mehr, so dass man sagen kann: Strategisch ist der Euro
VI-Diesel für die Umweltdiskussion der nächsten Jahre die richtige
Antwort und auch die richtige Brückentechnologie auf dem Weg zur
Elektromobilität. (0:56)

3. Frage: Warum braucht gerade die deutsche Automobilindustrie den
Diesel und inwiefern ist dieser Treibstoff wichtig für die
Konjunktur?

Klar ist, im westeuropäischen Markt ist der Anteil des Diesel am
Gesamtmarkt bei knapp 50 Prozent, in Frankreich bei 55, 56 Prozent
sogar. Würden wir hier wesentliche Veränderungen erleben, zu Lasten
des Diesel, dann wäre das keine gute Nachricht für den Klimaschutz,
denn wir müssen einfach wissen, dass, so gut der effiziente Benziner
ist, er nicht die gleichen CO2-Werte wie der Diesel erreicht. (0:28)

4. Frage: Sie haben das Thema Elektromobilität angesprochen. Sie
haben sicher Signale aus dem Kanzleramt. Was tut sich von Seiten der
Politik, was die Förderung der Elektromobilität betrifft?

Ich glaube die Bundesregierung weiß, auch die Bundeskanzlerin
selbst fühlt sich dem verpflichtet, dass die Anstrengungen für die
Elektromobilität fortgesetzt werden müssen. In den letzten fünf
Jahren lagen sie seitens des Bundes im Wesentlichen auf
Forschungsfragen und wir haben als Autoindustrie natürlich weit mehr
investiert, als eine Regierung investieren sollte. Wir haben 14
Milliarden investiert, die öffentliche Hand vielleicht eine Milliarde
im Bereich Forschung und Entwicklung, und jetzt geht es um die Frage
des Markthochlaufs. Da muss an zwei Themen hart gearbeitet werden:
Das eine ist Aufbau einer bundesweiten, leistungsfähigen
Ladeinfrastruktur, wir haben bisher rund 6.000 Ladesäulen, wir
brauchen bis 2018 sicher 20 bis 30.000 Ladesäulen. Hier ist ohne den
Einsatz der öffentlichen Hand kein mittel- und langfristiges
Infrastrukturprogramm denkbar, und das zweite ist dann, dass die
Regierung jetzt hoffentlich bald entscheidet, ob sie sich direkte
oder indirekte oder steuerliche Impulse für die Förderung des
Markthochlaufs vorstellen kann. Wenn das Ziel, eine Million
Elektroautos um die Jahrzehntwende zu erreichen, noch in Sichtweite
bleiben soll, dann muss die Regierung diese Entscheidung bald
treffen. (1:20)

5. Frage: Die deutsche Automobilindustrie scheint jedenfalls
gerüstete, wer hier in Genf über die Stände geht findet bei den
deutschen Herstellern überall Elektrofahrzeuge...

Ja es ist nicht unser Votum, sondern es ist das Votum von McKinsey
mit seinem Electric Vehicle Index, die gesagt haben, wir sind
inzwischen, nachdem wir das vor fünf, sechs Jahren nicht waren, zu
einem der weltweiten Leitanbietern geworden, also mit den besten
Elektroautos auf der Welt. Wir haben jetzt 30 Modelle im Angebot,
reine Elektroautos und Plug-In-Hybride, also Hybride, die auch an der
Stromtankstelle aufladbar sind und rein elektrisch 30, 40, 50
Kilometer Reichweite haben. Insofern liegt es jetzt nicht mehr am
Angebot, sondern es liegt an den Rahmenbedingungen für den
Markthochlauf, ob auch Deutschland, wie andere Länder, ein Leitmarkt
werden kann. (0:41)

Abmoderation:

VDA-Präsident Matthias Wissmann im Exklusivinterview zum Start des
Automobilsalons in Genf. Er rechnet nach einem Plus von 6 Prozent im
Januar auch für das Gesamtjahr 2016 mit einem Absatzzuwachs für die
deutsche Automobilindustrie.

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VDA: Eckehart Rotter, 030 8978420
all4radio: Hermann Orgeldinger, 0711 3277759 0


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Datum: 01.03.2016 - 10:05 Uhr
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