IndustrieTreff - Industrie 4.0: Fast jedes zweite deutsche Unternehmen macht kaum Fortschritte

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Industrie 4.0: Fast jedes zweite deutsche Unternehmen macht kaum Fortschritte

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(ots) - McKinsey-Studie: 70 Prozent der Nachzügler
haben weder Strategie noch Verantwortlichkeiten definiert - Vorreiter
hingegen investieren im Schnitt 18 Prozent ihres F&E-Budgets in
Industrie 4.0 - Neun von zehn Unternehmen sehen Industrie 4.0 als
Chance

44 Prozent der Unternehmen in Deutschland haben im vergangenen
Jahr keine oder nur begrenzte Fortschritte beim Thema Industrie 4.0
gemacht. Nur gut jedes zehnte Unternehmen gibt an, Industrie
4.0-Anwendungen und -strategien bereits vollständig implementiert zu
haben. Die Vorreiter der digitalen Transformation investieren im
Schnitt 18 Prozent ihres jährlichen Forschungsetats in für Industrie
4.0 relevante Themen - bei den Nachzüglern sind es weniger als 8
Prozent. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer aktuellen Studie
von McKinsey & Company mit dem Titel "Industry 4.0 after the initial
hype". Für die Studie wurden 300 Entscheider aus der Industrie in
Deutschland, USA und Japan befragt. Die Studie baut damit auf einer
ähnlichen Untersuchung aus dem vergangenen Jahr auf.

Deutschland: Unternehmen weiterhin positiv gestimmt

"Wir erleben eine gewisse Ernüchterung beim Thema Industrie 4.0",
erläutert McKinsey-Partner Dominik Wee, einer der Autoren der Studie.
"Zwar haben fast alle Unternehmen die Dringlichkeit erkannt. Doch nur
wenige ziehen bereits heute produktiven Nutzen aus
Industrie-4.0-Anwendungen wie der Analyse großer Datenmengen, dem
3D-Druck oder haben gar ihr Geschäftsmodell an die Veränderungen
durch die Digitalisierung angepasst". Dennoch ist die deutsche
Industrie weiterhin optimistisch: 92 Prozent der Firmen geben an,
Industrie 4.0 als Chance und nicht als Bedrohung zu sehen. Jedes
zweite Unternehmen in Deutschland geht außerdem davon aus, die
Wettbewerbsfähigkeit durch Industrie 4.0 zu steigern. Sie rechnen mit




durchschnittlich je zehn Prozent Kostenverbesserung und
Umsatzwachstum.

Nur jedes fünfte befragte deutsche Unternehmen gibt an, schon eine
Industrie-4.0-Strategie definiert oder einen Fahrplan aufgestellt zu
haben. Nur in einem Drittel der Firmen sind die Verantwortlichkeiten
für Industrie 4.0 klar geregelt. Dominik Wee: "Es sind derzeit oft
sehr triviale Hindernisse, die der Umsetzung von Industrie 4.0 im Weg
stehen." Dazu gehören vor allem:

- Fehlende Koordinierung: Nach wie vor ist in vielen Unternehmen
ein Silodenken zwischen Produktions-, Entwicklungs-, IT- und
Finanzabteilung verbreitet. Das erschwert die Koordinierung von
Industrie 4.0-Projekten über die gesamte Organisation.
- Mangelnder Mut zu Veränderungen: In vielen Firmen fehlt es an
Mut, notwendige radikale Veränderungen anzugehen.
- Fehlendes Personal: Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten,
Mitarbeiter mit neuen Qualifikationsprofilen - wie
beispielsweise Data Scientists - zu gewinnen.
- Bedenken bei Cybersicherheit: Die Implementierung von
Industrie-4.0-Anwendungen erfordert häufig die Zusammenarbeit
mit Partnern, wie z.B. Softwareanbietern. Viele Unternehmen
haben Bedenken zur IT-Sicherheit im Netzwerk des Partners oder
im Transit. Daher zögern sie, ihre Daten zu teilen.
- Vermeintlich fehlende Geschäftsgrundlage: Vielen Organisationen
fällt es schwer, notwendige größere Investitionen in die
IT-Architektur zu rechtfertigen, wenn die möglichen Erlöse durch
Industrie 4.0 noch nicht zu beziffern sind.

"Um diese Barrieren zu überwinden, braucht es ein klares
Bekenntnis der Vorstandsebene, das Thema Industrie 4.0
voranzutreiben", sagt Dominik Wee. Bisher zeigt sich laut der
McKinsey-Studie noch ein anderes Bild: In nur 19 Prozent der
deutschen Unternehmen verantwortet der CEO selbst die Strategie zu
Industrie 4.0.

Die vollständige Studie ist zum Download verfügbar unter:
www.mckinsey.de/industrie40

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Unternehmensberatung für das Topmanagement. 26 der 30 DAX-Konzerne
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Main, Hamburg, Köln, München, Stuttgart und Wien aktiv, weltweit mit
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