IndustrieTreff - PwC-Studie Industrie 4.0: Unternehmen weltweit investierenüber 900 Milliarden US-Dollar pro Jahr bi

IndustrieTreff

PwC-Studie Industrie 4.0: Unternehmen weltweit investierenüber 900 Milliarden US-Dollar pro Jahr bis 2020

ID: 1344252

(ots) - Produktionsunternehmen aller Branchen
machen mit dem Projekt Industrie 4.0 Ernst. Die Umsetzung ist in
vollem Gange - und das weltweit: Rund ein Drittel der Unternehmen
stufen ihren Digitalisierungsgrad bereits jetzt als hoch ein,
durchschnittlich soll dieser Wert innerhalb der nächsten fünf Jahre
von 33 Prozent auf 72 Prozent steigen. Die Befragten digitalisieren
nicht nur wesentliche Funktionen innerhalb ihrer vertikalen
Wertschöpfungskette, sondern auch horizontal mit ihren Partnern
entlang der Lieferkette. Zusätzlich stärken sie ihr Produktportfolio
mit digitalen Funktionen und bieten innovative datenbasierte
Dienstleistungen an. Dazu wollen Unternehmen weltweit jährlich etwa
fünf Prozent ihres digitalen Umsatzes investieren. Auf Unternehmen
der befragten Branchen bezogen, entsprechen fünf Prozent des Umsatzes
einem Investitionsvolumen von rund 907 Milliarden US-Dollar. Ein
Hauptanteil dieser Investitionen wird in digitale Technologien wie
Sensoren oder Geräte für Konnektivität sowie in Software und
Anwendungen wie Produktionsleitsysteme fließen. Außerdem investieren
Unternehmen in Trainings für ihre Mitarbeiter sowie in die
notwendigen organisatorischen Veränderungen. Mehr als die Hälfte (55
Prozent) dieser Unternehmen geht davon aus, dass sich diese
Aufwendungen bereits innerhalb von zwei Jahren amortisieren. Das
zeigt die globale Studie "Industry 4.0: Building the digital
enterprise" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC,
für die über 2.000 Unternehmen aus neun Industriebereichen in 26
Ländern befragt wurden, davon über 500 in Deutschland.

Im Zuge dieses Wandels rechnen die befragten Verantwortlichen mit
einer Reduzierung der Kosten von durchschnittlich 3,6 Prozent pro
Jahr und einem jährlichen Umsatzplus von durchschnittlich 2,9
Prozent. In absoluten Zahlen entspricht das 421 Milliarden US-Dollar




an Kosteneinsparungen und einer gleichzeitigen Umsatzsteigerung von
493 Milliarden US-Dollar. "Unternehmen versprechen sich von der
Digitalisierung enorme Vorteile und investieren entsprechend hohe
Summen. Unsere Studie zeigt, dass sich dieser Wandel in allen
befragten Ländern gleichermaßen vollzieht, nicht nur in
Industriestaaten", sagt Reinhard Geissbauer, Leiter Industry 4.0 EMEA
und Partner bei Strategy&, Teil des PwC Netzwerks in Deutschland.
"Selbst wenn sich nur die Hälfte der daran geknüpften Erwartungen
erfüllt, wird Industrie 4.0 die Wettbewerbslandschaft in den
kommenden fünf Jahren grundlegend verändern."

Am Ende dieses Transformationsprozesses werden erfolgreiche
Industrieunternehmen zu digitalen Enterprises werden, in denen
physische Produkte den Kern bilden, die durch digitale Schnittstellen
sowie datenbasierten und innovative Dienstleistungen erweitert
werden. Diese digitalen Unternehmen werden mit Kunden und Lieferanten
in einem industriellen digitalen Ökosystem zusammenarbeiten.

Data Analytics ist der Treiber für Industrie 4.0

Über 80 Prozent der Unternehmen erwarten, das Data Analytics in
fünf Jahren einen signifikanten Einfluss auf ihre
Entscheidungsprozesse haben wird. "Die professionelle Aufbereitung
von Daten ermöglicht einen wertvollen Einblick in den Gebrauch von
Produkten und macht eine langfristige Kundenbindung möglich", sagt
Jesper Vedso, Global Industrial Products Industry 4.0 Champion und
Partner bei PwC in Dänemark. "Data Analytics erlaubt es, Produkte
weiter zu entwickeln und um Services und Angebote zu ergänzen, die
sich genau an den Bedürfnissen der Kunden orientieren."

Mangelnde Kompetenzen als Hürde auf dem Weg zur Industrie 4.0

Probleme bei der Verwirklichung von Industrie 4.0 sehen die
befragten Unternehmen weniger in der Anschaffung der benötigten
Technologie als in Ermangelung der nötigen internen digitalen Kultur,
Vision und Trainings sowie in fehlenden Spezialisten. So verlassen
sich beispielsweise knapp 40 Prozent der befragten Unternehmen auf
die Analytics-Kompetenz einzelner Mitarbeiter, haben aber keine
Abteilung, die sich der reinen Datenanalyse widmet. "Sinnvoll ist es,
fundierte Kompetenzen für Data Analytics und Digitalisierung im
eigenen Unternehmen aufzubauen. Mit einzelnen Experten ist es beim
Erheben und Auswerten von Daten nicht getan, um Industrie
4.0-Strategien erfolgreich umzusetzen", so Geissbauer. "Um sie als
Entscheidungsgrundlage nutzen zu können, benötigen Unternehmen
professionell aufbereitete Datenpools, Algorithmen und fundierte
Empfehlungen."

Eine weitere Voraussetzung für eine erfolgreiche Digitalisierung
sieht die Studie in der Gewährleistung von Datensicherheit. "Digitale
Ökosysteme können nur funktionieren, wenn sich alle Beteiligten
darauf verlassen können, dass ihre Daten nicht in falsche Hände
geraten. Das verlangt von Unternehmen erhebliche Anstrengungen, hohe
Investitionen in die Sicherheit ihrer Systeme und klare Standards zum
Schutz ihrer Daten", so Geissbauer.

Die Digitalisierung spielt sich auf der Ebene der horizontalen und
vertikalen Wertschöpfungskette ab. Damit ist zum einen eine bessere
Organisation interner Abläufe und ein digitalisierter Datenfluss
vertikal von der Produktentwicklung und -beschaffung, über die
Fertigung bis zur Transportlogistik gemeint. Zum anderen geht es um
die horizontale Vernetzung mit Zulieferern, Kunden und anderen
Partnern der Wertschöpfungskette, indem beispielsweise
Track&Trace-Lösungen genutzt werden, um dem Produktfluss zu folgen.
Das bedeutet für Unternehmen den Aufbau komplexer digitaler Lösungen.

Sie ermöglichen die Entwicklung neuer Produkte und
Dienstleistungen, die sich über den ganzen Produktlebenszyklus
erstrecken und somit auch einen engeren Kontakt zu Endverbrauchern
schaffen. Unternehmen investieren ebenso in digitale Dienstleistungen
und schaffen Komplettlösungen für das kundenrelevante Ökosystem, oft
in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wertschöpfungskette.

Zielsetzung der Digitalisierung variiert von Land zu Land

Obwohl Unternehmen weltweit das Projekt Industrie 4.0
vorantreiben, lässt die Studie durchaus regionale Schwerpunkte bei
der Zielsetzung erkennen: So nutzen Konzerne in Japan oder
Deutschland die Digitalisierung vor allem, um ihre Effizienz und
Produktqualität zu erhöhen. In den Vereinigten Staaten zeichnet sich
die Tendenz ab, mithilfe digitaler Angebote und Dienstleistungen neue
Geschäftsmodelle zu entwickeln und Produkte und Dienstleistungen
möglichst schnell digital anzubieten. Produktionsunternehmen in China
konzentrieren sich darauf, sich durch Kosteneinsparungen besser gegen
internationale Mitbewerber zu behaupten. "Unsere Studie zeigt, dass
sich der Reifegrad der digitalen Integration in den verschiedenen
Regionen in fünf Jahren weitestgehend anglichen haben wird, mit
Ländern wie Japan, Deutschland oder den USA an der Spitze. Industrie
4.0 wird die Kluft zwischen den Regionen nicht vergrößern, sondern
vielmehr Unternehmen und Länder enger miteinander verbinden und sogar
die Globalisierung voranbringen", so Jesper Vedso.

Deutsche Firmen erwarten hohen Grad an Digitalisierung in fünf
Jahren

Bei den 513 befragten Unternehmen aus Deutschland stufen rund ein
Drittel ihren Digitalisierungsgrad als hoch ein. Innerhalb der
kommenden fünf Jahre soll dieser Wert von 33 Prozent auf 82 Prozent
steigen, wodurch sich zeigt, dass Industrie 4.0 im operationalen Kern
der Industrieunternehmen angekommen ist und die weitere digitale
Transformation auch in anderen Branchen beschleunigen wird. Noch vor
zwei Jahren lag der Anteil der Unternehmen mit einem hohen
Digitalisierungsgrad in der Wertschöpfungskette lediglich bei einem
Viertel. Deutsche Industrieunternehmen fokussieren sich bei der
Anwendung von Industrie 4.0-Lösungen hauptsächlich darauf, die
operativen Kosten zu senken und die Prozesseffizienz zu erhöhen. Auch
was die Bereitschaft zu Investitionen anbelangt, nimmt die
Entwicklung an Fahrt auf: 2014 planten die befragten Unternehmen in
Deutschland, 3,3 Prozent ihres Jahresumsatzes für Industrie
4.0-Projekte aufzuwenden, laut den Ergebnissen der aktuellen Studie
sind inzwischen 4,6 Prozent vorgesehen.

Beim Reifegrad von Data Analytics herrscht in Deutschland noch
Handlungsbedarf: Nur 23 Prozent halten ihr Unternehmen in diesem
Punkt für fortgeschritten, 56 Prozent gehen von einem mittleren
Entwicklungsgrad aus, 18 Prozent sehen deutliche Defizite. Drei
Prozent vergeben diese Aufgaben an Spezialisten außerhalb. Weitere
Informationen erhalten Sie unter: http://www.pwc.de/industrie40



Pressekontakt:
Stefanie Zuberer
PwC Presseabteilung
Tel.: (069) 9585 - 3358
E-Mail: stefanie.zuberer(at)de.pwc.com


Themen in dieser Meldung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



Kontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  BIBUS GmbH auf der PaintExpo 2016
Mit individuellen Polymerisationszeiten zum optimalen Ergebnis
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 13.04.2016 - 12:33 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1344252
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Frankfurt am Main


Telefon:

Kategorie:

Industrie


Anmerkungen:


Diese HerstellerNews wurde bisher 555 mal aufgerufen.


Die Meldung mit dem Titel:
"PwC-Studie Industrie 4.0: Unternehmen weltweit investierenüber 900 Milliarden US-Dollar pro Jahr bis 2020
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

PwC PriceWaterhouseCoopers (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von PwC PriceWaterhouseCoopers



Service


Bundesweiter Dienstleister nach DGUV Vorschrift 3.
Wir prüfen bundesweit nach DGUV V3.

Login