Statt Kauf von E-Autos muss klima- und umweltfreundliche Mobilität stärker gefördert werden
(ots) - Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND), hat die Bundesregierung aufgefordert,
sich vom Ziel zu verabschieden, bis 2020 eine Million Elektroautos 
auf die Straße bringen zu wollen. Die Zahl allein entscheide nicht 
über den Nutzen elektrisch betriebener Autos für den Klima- und 
Umweltschutz. Die von der Großen Koalition geplanten Kaufanreize für 
E-Autos lehnt der BUND-Vorsitzende in dieser Form klar ab. Sie 
führten vor allem zur Privilegierung hochpreisiger und 
hochmotorisierter Autos und zu entsprechenden Mitnahmeeffekten 
gutbetuchter Autokäufer.
   "Wer Kaufanreize ohne Berücksichtigung der Effizienz der 
Fahrzeuge, deren Einsatzzweck oder des verwendeten Stroms einführt, 
wird keinen die Umwelt oder das Klima schützenden Effekt erzielen. 
Mehr Investitionen in öffentliche Verkehrssysteme oder zur 
Elektrifizierung von Taxi- und Car-Sharing-Flotten hätten einen 
vielfachen Umweltnutzen", sagte Weiger.
   Voraussetzung für eine zukunftsfähige Elektromobilität sei das 
Gelingen der Energiewende. Elektrofahrzeuge seien nur dann 
umweltfreundlicher, wenn der eingesetzte Strom aus zusätzlich 
errichteten Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien komme.
   "Die Förderung der Elektromobilität ist sinnvoll, wenn es um die 
Förderung intelligenter öffentlicher Verkehrssysteme geht. Grundlage 
dafür ist der entschlossene Ausbau erneuerbarer Energien. Die Pläne 
der Bundesregierung zur Förderung von Elektroautos tragen die 
Handschrift der Autoindustrie, die dann gönnerhaft erklärt, sich an 
der Finanzierung beteiligen zu wollen. Vor dem Hintergrund nicht 
nachvollziehbarer Aufpreise für Elektroautos und seit Jahren 
erzielten Rekordgewinnen können die Autokonzerne die von ihnen 
angebotenen Zuschüsse aus der Portokasse zahlen", sagte der 
BUND-Vorsitzende.
   Ein von seinem Verband im Herbst letzten Jahres veröffentlichtes 
Gutachten habe nachgewiesen, dass die von den Autoherstellern 
verlangten Aufpreise für E-Autos nicht mit den Kosten für deren 
Entwicklung oder für neue Bauteile gerechtfertigt werden könnten. 
Zuschüsse für E-Mobile sind nach Auffassung des BUND-Vorsitzenden nur
dann akzeptabel, wenn ein Bonus-Malus-System eingeführt wird. Dieses 
müsse besonders saubere und sparsame Fahrzeuge technik- und 
aufkommensneutral fördern und dafür notwendige Gelder über höhere 
Abgaben auf Spritfresser und die Abschaffung der 
Diesel-Subventionierung generieren.
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Datum: 26.04.2016 - 10:02 Uhr
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