IndustrieTreff - Umbau des Energiesystems erfordert neue Konzepte für sicheren Netzbetrieb / dena-Plattform Systemdi

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Umbau des Energiesystems erfordert neue Konzepte für sicheren
Netzbetrieb / dena-Plattform Systemdienstleistungen veröffentlicht Analyse zu Momentanreserve

ID: 1349373

(ots) - Für den sicheren Betrieb des europäischen
Stromnetzes müssen neue Konzepte entwickelt werden. Dies gilt vor
allem für die Momentanreserve, die bei unvorhergesehenen
Frequenzschwankungen systemstabilisierend wirkt. Künftig sollten
dafür auch dezentrale Energieanlagen, wie etwa
Erneuerbare-Energien-Anlagen oder Speicher, zum Einsatz kommen. So
lautet eines der zentralen Ergebnisse der Analyse "Momentanreserve
2030", die die Deutsche Energie-Agentur (dena) mit den Partnern der
"Plattform Systemdienstleistungen" initiiert hat.

"Was wir brauchen sind Strategien, um regional ausreichend
Momentanreserve sicherzustellen und dafür auch die technischen
Möglichkeiten von dezentralen Energieanlagen einzubeziehen", betont
Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. "Nur so
können wir Großstörungen ausreichend beherrschen und auf Dauer
europaweit ein stabiles und sicheres Stromnetz gewährleisten. Denn
der Ausbau der erneuerbaren Energien und die Ausweitung des
Stromhandels stellen uns vor neue Herausforderungen."

Alternative Technologien müssen stärker zum Einsatz kommen

Simulationsrechnungen im Rahmen der Analyse zeigen, dass bei einer
Großstörung im Übertragungsnetz internationale Grenzwerte für eine
stabile Netzfrequenz bereits heute zeitweise nicht eingehalten werden
könnten. Hinzu kommt, dass der Marktanteil konventioneller Kraftwerke
sinkt. Diese stellen bisher den überwiegenden Teil der
Momentanreserve bereit. Gleichzeitig nehmen mit einem gestärkten
europäischen Binnenmarkt großräumige Stromtransite zu, dadurch steigt
wiederum die Notwendigkeit, außergewöhnliche Netzstörungen zu
beherrschen.

Insgesamt wächst der Bedarf an einer alternativen Bereitstellung
von Momentanreserve im europäischen Stromnetz. Wenn hier erneuerbare
Energien und Speicher eingesetzt werden, lassen sich teure und




aufwändige Lösungen wie der Einsatz sogenannter synchroner
Phasenschieber oder ein gezieltes Anfahren von konventionellen
Kraftwerken vermeiden.

Die Sollfrequenz für den Betrieb des europäischen
Stromverbundnetzes liegt bei 50 Hertz. Um Abweichungen auf ein
tolerierbares Maß zu begrenzen, halten die Übertragungsnetzbetreiber
die Erzeugung und den Verbrauch von elektrischer Energie im
Gleichgewicht. Ein ausreichendes Maß an Momentanreserve ist wichtig,
um Frequenzänderungen unverzögert entgegenzuwirken, bis andere
frequenzstützende Maßnahmen eingesetzt werden können.

Die Analyse wurde von der dena Anfang 2016 im Rahmen der
dena-Plattform Systemdienstleistungen und in Zusammenarbeit mit der
Ruhr GmbH sowie Prof. Dr.-Ing. Christian Rehtanz, Technische
Universität Dortmund ie3 - Institut für Energiesysteme,
Energieeffizienz und Energiewirtschaft erstellt. Die vollständige
Analyse und weitere Informationen zum Thema Systemdienstleistungen
finden sich unter www.plattform-systemdienstleistungen.de.

Die dena-Plattform Systemdienstleistungen

Die dena hat die Plattform Systemdienstleistungen mit dem Ziel
initiiert, die Weiterentwicklung der Erbringung von
Systemdienstleistungen bis 2030 aktiv zu gestalten. An der Plattform
nehmen unter anderem Stromnetzbetreiber, Projektentwickler,
Anlagenbetreiber und Technologiehersteller sowie das
Bundeswirtschaftsministerium teil. Sie steht auch dem Dialog mit
weiteren Akteuren aus dem Themenfeld Systemdienstleistungen offen,
die mit ihren Erfahrungen und Kompetenzen die Arbeit der Plattform
unterstützen oder vom Wissensaustausch profitieren wollen.

Projektpartner der Plattform sind 50Hertz Transmission GmbH,
Amprion GmbH, Bayernwerk AG, Bundesministerium für Wirtschaft und
Energie, E.DIS AG, E.ON AG, Enercon GmbH, Energiequelle GmbH, EWE
NETZ GmbH, Main-Donau Netzgesellschaft mbH, Mitteldeutsche
Netzgesellschaft Strom mbH, RWE AG, Siemens AG, SMA Solar Technology
AG, TenneT TSO GmbH, Thüringer Energienetze GmbH, TransnetBW GmbH,
VDMA Fachverband Power Systems, VGB PowerTech e.V., Westnetz GmbH und
die Younicos AG. Zusätzlich nahmen an der Analyse "Momentanreserve
2030"die WEMAG AG und die STORNETIC GmbH als Fachpartner teil.



Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Kerstin Ladiges,
Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-752, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699,
E-Mail: ladiges(at)dena.de, Internet: www.dena.de


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Datum: 26.04.2016 - 10:29 Uhr
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