Falschen Sprit getankt: Motor auf keinen Fall starten / TÜV Rheinland: Benzin statt Diesel / Moderne Selbstzünderaggregate sind hochempfindlich
(ots) - Glück im Unglück? Noch an der Zapfsäule bemerkt der
Autofahrer, dass er Benzin statt Dieselkraftstoff getankt hat. Was
ist zu tun? "Auf gar keinen Fall den Motor starten. Denn moderne
Selbstzünderaggregate mit Common-Rail-Einspritzanlagen sind
hochempfindlich und vertragen keinen falschen Sprit, weil sich die
Schmiereigenschaften drastisch verringern. Die Folge sind
Metallablösungen. Die Späne verteilen sich sofort im kompletten
Kraftstoffsystem und ruinieren das Triebwerk", betont Hans-Ulrich
Sander, Kraftfahrtexperte von TÜV Rheinland. Da kann eine Reparatur
ganz schnell ein paar Tausender verschlingen.
Auto abschleppen lassen
Dem betroffenen Autofahrer bleibt nur die eine Möglichkeit, das
Auto in die nächste Fachwerkstatt abschleppen zu lassen. Dort
reinigen die Spezialisten den Tank nach Herstellervorgaben. Doch
selbst das geht mitunter ins Geld, denn bei manchen Fahrzeugen muss
dafür die komplette Tankanlage ausgebaut werden. Da werden schnell
Kosten im vierstelligen Bereich fällig.
Diesel statt Benzin kaum möglich
Grundsätzlich gilt: "Das Fahrzeug aus eigener Kraft nicht bewegen,
auch wenn es nur ein paar Meter sind. Notfalls den Wagen ohne
Motorkraft beiseiteschieben", sagt TÜV Rheinland-Fachmann Sander.
Übrigens: Umgekehrt, also Diesel statt Benzin tanken, ist in der
Praxis so gut wie unmöglich, da der Schaft der Dieselzapfpistole
wesentlich dicker ist und nicht in die Tanköffnung eines Benziners
passt.
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Datum: 06.05.2016 - 10:00 Uhr
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