IndustrieTreff - Energiewende im Vorgarten: Freiluft-Heimspeicher

IndustrieTreff

Energiewende im Vorgarten: Freiluft-Heimspeicher

ID: 1366402

(ots) - Outdoorspeicher für Eigenheim und Gartenhaus /
Neue wirtschaftliche Lösungen für die Photovoltaikmontage /
Solarstrom-Heimspeicher auf dem Prüfstand

Der Umbau des deutschen Energiesystems braucht viele Bausteine.
Auf der Intersolar und ees Europe, der Fachmesse für die
Solarwirtschaft, stellt das Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
nun innovative Konzepte für die Energiewende vor: einen Freiluft-
oder Outdoorspeicher, neuartige Befestigungssysteme für
Photovoltaikmodule und eine Testumgebung für Heimspeicher, die
Qualität, Netzdienlichkeit und Wirtschaftlichkeit prüft. Das KIT
stellt vom 22. bis 24. Juni 2016 in Halle B1, Stand B1.152, auf der
Intersolar und ees Europe in München aus.

Heimspeicher mit Lithium-Ionen-Batterien werden immer günstiger
und leistungsfähiger. Aber nicht in jedem Haushalt ist dafür noch
ausreichend Platz vorhanden. Während alle handelsüblichen
Heimspeicher in wohltemperierten Innenräumen von Wohngebäuden
installiert werden müssen, stellt das KIT deshalb jetzt eine Lösung
für die Speichermontage in Hof, Garten oder Carport vor. "Die
Photovoltaik-Anlage ist auf dem Dach, der Wechselrichter lässt sich
draußen installieren, warum nicht also auch den Heimspeicher
wetterfest machen und vor die Tür stellen?" fragt Dr. Olaf
Wollersheim, Leiter von Competence E am KIT. "Wir haben unsere
Erfahrungen auf dem Gebiet der Entwicklung von Heimspeichersystemen
in ein kompaktes und kostengünstiges Design für einen Outdoorspeicher
einfließen lassen." Das Outdoor-Konzept ermöglicht eine Auslagerung
des Speichers aus dem Keller oder Hauswirtschaftsraum nach draußen
und spart somit kostbare Flächen im Gebäude, die anderweitig genutzt
werden können. Insbesondere erlaubt es eine denkbar einfache
Grünstromversorgung von Wochenend- und Gartenhäusern. In




Langzeitversuchen konnte das KIT nachweisen, dass eine hochwertige
Lithium-Ionen-Batterie im wetterfesten Gehäuse sogar im Winter mit
nur geringen Einschränkungen der Effizienz, vor allem aber genauso
sicher betrieben werden kann wie dieselbe Batterie im Innenbereich.
Dieser Aspekt ist besonders wichtig, denn mit dem
Sicherheitsleitfaden für Heimspeichersysteme der Herstellerverbände
und dem entsprechenden Verweis in den neuen KfW-Förderrichtlinien
kann Deutschland ein sehr hohes Sicherheitsniveau vorweisen. Das
Risiko eines Gasaustritts oder Brandes ist heute schon sehr gering.
Mit dem neuen Konzept eines Outdoorspeichers wird nun jedes Risiko im
Haus komplett ausgeschlossen. Auf dem KIT-Stand auf der Intersolar
wird der seriennahe Prototyp des Outdoorspeichers vorgestellt.

Photovoltaikmodule überall anbringen

Mehr Wirtschaftlichkeit, optimale Flächennutzung und einfache
Montage versprechen neue Befestigungskonzepte des KIT für
Photovoltaikmodule. Damit können Photovoltaikmodule beispielsweise
als Vordach am Hauseingang montiert werden, womit die Kosten für eine
herkömmliche Überdachung eingespart werden. Eine weitere
kosten-günstige Montagetechnik erlaubt eine senkrechte Montage der
Module an der Hauswand, die so vor Sonne und Witterung geschützt ist.
"Unsere Forschungsergebnisse zeigen, dass der Energieertrag von
Modulen mit extremer Ausrichtung wie bspw. 60°Ost- oder
Westausrichtung und einem Neigungswinkel von 60° immer noch bei ca.
79% liegt, im Vergleich zur üblichen 30°-Südausrichtung", so Nina
Munzke, die am KIT die Forschung am Solarspeicherpark koordiniert.
"Diesen Ertragsverlust macht man aber dank günstiger Montage,
günstigen Modulen und günstigem Heimspeicher zur Eigenstromnutzung in
der Gesamtbilanz wieder wett." Im Solarspeicherpark des KIT sind mehr
als 100 verschiedene Systemkonfigurationen aufgebaut, die sich in der
Ost-West-Ausrichtung, Neigung oder technischen Bauteilen
unterscheiden. In dieser Forschungsanlage werden Konzepte zum Einsatz
von Lithium-Ionen-Batterien als netzfreundlicher Zwischenspeicher für
alternative Energie entwickelt. Für Mobilheime oder Campingplätze, wo
keine Wandflächen zur Verfügung stehen, sieht das Konzept des KIT
günstige Modulständer in der Art eines Wäscheständers als Lösung vor.
Alle Modulträgerkonzepte werden vom KIT bei der Messe Intersolar
vorgestellt.

Heimspeicher auf dem Prüfstand

In immer mehr privaten Haushalten kommen inzwischen Heimspeicher zum
Einsatz, um Strom aus Photovoltaik-Anlagen zwischen zu speichern und
den Eigenverbrauch des Solarstroms zu erhöhen. Die am Markt
verfügbaren Lithium-Ionen-Batteriespeicher unterscheiden sich jedoch
erheblich in puncto Sicherheit, Preis sowie Leistungsfähigkeit und
damit letztlich auch in der Wirtschaftlichkeit. In der größten
deutschen vergleichenden Studie werden im Rahmen des Projekts
"SafetyFirst" mehr als zwanzig kommerzielle Heimspeichersysteme
hinsichtlich Sicherheit, Qualität und Netzdienlichkeit mit dem
aktuellen Stand von Forschung und Technik verglichen. "Wir prüfen die
Systeme auf Herz und Nieren - so werden diese schon nach der
Anlieferung inspiziert und nach dem Sicherheitsleitfaden für
Heimspeichersysteme bewertet", erklärt Nina Munzke, Projektleiterin
von SafetyFirst. "Danach werden sie in die Testumgebung integriert
und Dauertests unterzogen. Anders als bei den bekannten Warentests
ist hier aber nicht das Ziel, einen Produktvergleich zu
veröffentlichen. Vielmehr werden Abweichungen vom Stand der Technik
registriert und als Feedback an die Industrie zurückgegeben. Damit
haben die Hersteller die Möglichkeit, ihre Systeme immer weiter zu
verbessern." Das Projekt SafetyFirst wird vom Bundesministerium für
Wirtschaft und Technologie mit einem Gesamtvolumen von etwa 4 Mio.
Euro gefördert und vom Karlsruher Institut für Technologie
koordiniert. Projektpartner sind das Fraunhofer-Institut für Solare
Energiesysteme in Freiburg und das Zentrum für Sonnenenergie- und
Wasserstoffforschung in Ulm. Auf der Intersolar und ees Europe 2016
werden erste Ergebnisse aus den Vergleichstests sowie ein Prototyp
der Testumgebung vorgestellt. http://ots.de/k0EpI

Sonderschau "Wind meets Solar and Storage"

In Kooperation mit der ees Europe 2016 ist das KIT auch
Veranstalter auf der Sonderschau "Wind meets Solar and Storage" in
Halle B2, Stand B2.290. Hier wird neben der Systemauslegung und
-integration von Solar- und Windstrom-Batteriespeichern ein
seriennaher Prototyp eines Großspeichers mit hoher Energiedichte und
innovativem Kühlkonzept des KIT vorgestellt. Der Speicher kann sowohl
für die Bereitstellung von Regelenergie eingesetzt werden als auch
zur Energieversorgung von Wohnvierteln. Er wird im Rahmen des
Helmholtz-Projekts Energy Lab 2.0 errichtet, mit dem das
Zusammenspiel der Komponenten künftiger Energiesysteme praxisnah
erforscht werden soll.

https://www.kit.edu/kit/pi_2014_15859.php
http://www.presseportal.de/pm/82549/3324742

KIT-Vorträge im Rahmen der Messe und Konferenz

"Small-Scale PV Storage Systems - Status Quo and Required Future
Developments", Nina Munzke, KIT
ees Europe Conference, 21. Juni 2016, 14.30 - 16:00 Uhr, ICM -
Internationales Congress Center München Saal 14 B

"Correlation Cell-Battery-Safety, Experience with Safety Guidelines/
Latest Norm Developments", Thomas Timke, KIT
ees Europe Conference, 22. Juni 2016, 11.00 - 12.30 Uhr, ICM -
Internationales Congress Center München Saal 14 B

"Marktvergleich von Li-Ionen Heimspeichern: Performance,
Netzdienlichkeit und Sicherheit auf dem Prüfstand", Nina Munzke, KIT
ees Forum, 22. Juni 2016, 11.20 - 11.40 Uhr, Stand B1.151

"Marktvergleich von Li-Ionen Heimspeichern: Montage, Inbetriebnahme
und Sicherheit auf dem Prüfstand", Nicolaus Lemmertz, KIT
ees Forum, 24. Juni 2016, 13.00 - 13.20 Uhr, Stand B1.151

Das Projekt Competence E vereint die wirtschaftlich relevanten
Forschungsaspekte vom Batteriematerial bis zum elektrischen
Speichersystem auf eine deutschlandweit einzigartige Weise. Mit einer
offenen Technologieplattform für elektrische Energiespeicher zielt
der systemische Ansatz auf industriell anwendbare Lösungen und deren
Produktionsverfahren. Damit wird ein wichtiger Schritt in Richtung
Energiewende und Klimaschutzziele umgesetzt: eine erhöhte
Speicherfähigkeit für stationäre Speicher zum Ausgleich der
Fluktuation von erneuerbaren Energien sowie eine Verlängerung der
Reichweite von Elektrofahrzeugen zur Erhöhung der Akzeptanz.

Mehr zum Projekt Competence E unter:

http://www.competence-e.kit.edu/

Details zum KIT-Zentrum Energie: http://www.energie.kit.edu

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) verbindet seine drei
Kernaufgaben Forschung, Lehre und Innovation zu einer Mission. Mit
rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 25 000
Studierenden ist das KIT eine der großen natur- und
ingenieurwissenschaftlichen Forschungs- und Lehreinrichtungen
Europas. KIT - Die Forschungsuniversität in der
Helmholtz-Gemeinschaft

Das KIT ist seit 2010 als familiengerechte Hochschule
zertifiziert.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter:
www.kit.edu

Das Foto steht in druckfähiger Qualität auf www.kit.edu zum
Download bereit und kann angefordert werden unter: presse(at)kit.edu
oder +49 721 608-47414. Die Verwendung des Bildes ist ausschließlich
in dem oben genannten Zusammenhang gestattet.



Pressekontakt:
Monika Landgraf
Pressesprecherin

Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
Tel.: +49 721 608-47414
Fax: +49 721 608-43658
E-Mail: presse(at)kit.edu

Weiterer Kontakt:

Kosta Schinarakis
PKM - Themenscout
Tel.: +49 721 608 41956
Fax: +49 721 608 43658
E-Mail: schinarakis(at)kit.edu


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Datum: 08.06.2016 - 13:47 Uhr
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