IndustrieTreff - Deutsche Erfinder mit Europäischem Erfinderpreis 2016 ausgezeichnet (FOTO)

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Deutsche Erfinder mit Europäischem Erfinderpreis 2016 ausgezeichnet (FOTO)

ID: 1367016


(ots) -
Bernhard Gleich (46) und Jürgen Weizenecker (48) wurden heute in
Lissabon mit dem Europäischen Erfinderpreis 2016 in der Kategorie
"Industrie" ausgezeichnet. Anton van Zanten (75), langjähriger
Ingenieur der Robert Bosch GmbH, erhielt Europas wichtigsten
Innovationspreis in der Kategorie "Lebenswerk" für seine
herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der
Automobilsicherheitstechnik. Mit der Auszeichnung ehrt das
Europäische Patentamt (EPA) jährlich Erfinder aus Europa und der
ganzen Welt für ihre Beiträge zur gesellschaftlichen Entwicklung,
technischem Fortschritt und wirtschaftlichem Wohlstand. Die Gewinner
wurden von einer unabhängigen internationalen Jury unter fast 400
Erfindern und Erfinder-Teams ausgewählt.

"Die heutige Preisverleihung würdigt den Innovationsgeist und die
Leistung derjenigen, die mit ihren Erfindungen den Stand der Technik
maßgeblich vorangetrieben haben", sagte EPA-Präsident Benoît
Battistelli. "Die Bedeutung dieser Leistungen unterstreicht den
Stellenwert des europäischen Patentsystems für die wirtschaftliche
Stärke und den technologischen Fortschritt in Europa."

An der Preisverleihung, die in diesem Jahr zum elften Mal
stattgefunden hat, nahmen 600 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft
und Wissenschaft teil. Eröffnet wurde der Festakt in der Lissaboner
MEO Arena durch EPA-Präsident Battistelli, den portugiesischen
Ministerpräsidenten António Costa und Carlos Moedas, EU-Kommissar für
Forschung, Wissenschaft und Innovation.

Deutsches Physiker-Duo setzt neue Maßstäbe in der medizinischen
Diagnostik

Das deutsche Physiker-Duo hat mit Magnetic Particle Imaging (MPI)
bei Philips Research Hamburg ein zukunftsweisendes
Bildgebungsverfahren entwickelt, welches dreidimensionale und
millimetergenaue Echtzeitbilder von Arteriensystemen und Organen




liefert. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Tumore ließen sich somit
künftig schneller und präziser diagnostizieren, wodurch Ärzte
Therapiemaßnahmen frühzeitiger als bislang einleiten können. Der
gebürtige Augsburger Bernhard Gleich, der 2013 seine Doktorarbeit
"Principles and Applications of Magnetic Particle Imaging" an der
Universität zu Lübeck einreichte, und Jürgen Weizenecker, seit 2008
als Professor an der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik
der Hochschule Karlsruhe tätig, haben bis heute mehr als 30 Patente
für Verbesserungen der MPI-Technologie durch das EPA erhalten. Der
erste präklinische MPI-Scanner befindet sich seit 2014 am
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) im Einsatz. In der
Finalrunde um die europäische Erfinderkrone haben sich die beiden
Deutschen und ihr Team durchgesetzt gegen Virna Cerne und Ombretta
Polenghi (Italien) mit ihrem innovativen Verfahren zur Extraktion
glutenähnlicher Proteine aus Mais, sowie Joan Daemen (Belgien) und
Pierre-Yvan Liardet (Frankreich), die mit ihrem Team für die
Entwicklung einer sicheren Smartcard-Verschlüsselung nominiert waren.

Der Mann, der Autos sicherer gemacht hat

In der Kategorie "Lebenswerk" kürte das EPA den Erfinder Anton van
Zanten als Gewinner. Seine Pionierarbeit in der
Automobilsicherheitstechnik hat die Straßen weltweit sicherer
gemacht: Über vier Jahrzehnte entwickelte er bei Robert Bosch das
Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) sowie weitere
Sicherheitssysteme, wie das Antiblockiersystem (ABS). Mit über 180
erteilten Patenten auf seinen Namen, 36 davon in Verbindung mit
Autosicherheit, hat der Ingenieur Maßstäbe für Fahrassistenzsysteme
gesetzt. Seine technischen Innovationen sind heute in vielen Neuwagen
Pflicht, die elektronische Stabilitätskontrolle gilt als wichtigstes
Fahrzeugsicherheitssystem nach dem Sicherheitsgurt. Neben van Zanten
waren Alain Carpentier (Frankreich) für seine Verdienste auf dem
Gebiet der Herzchirurgie sowie Tore Curstedt (Schweden), der eine
Atemhilfe für Neugeborene entwickelte, für ihr Lebenswerk nominiert.

Über den Europäischen Erfinderpreis

Der Europäische Erfinderpreis ist einer der wichtigsten Preise für
Innovation in Europa. Mittlerweile im elften Jahr wird er seit 2006
jährlich vom Europäischen Patentamt (EPA) verliehen. Mit dem Preis
werden einzelne Erfinder und Erfinder-Teams ausgezeichnet, die mit
ihren Entwicklungen dazu beitragen, technische Antworten auf die
wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Die Gewinner
werden von einer unabhängigen Jury ausgewählt, die sich aus
internationalen Autoritäten der Wirtschaft, Wissenschaft,
Universitäten und Forschung zusammensetzt und prüft, inwieweit diese
Erfinder mit ihrer Arbeit zu gesellschaftlichem Fortschritt, der
Schaffung von Arbeitsplätzen und zum Wohlstand in Europa beigetragen
haben. Auch die Öffentlichkeit nimmt an der Preisvergabe teil: Sie
bestimmt per Online-Voting den Gewinner des Publikumspreises unter
den 15 Finalisten.

Über das EPA

Das Europäische Patentamt (EPA) ist mit rund 7 000 Mitarbeitern
eine der größten europäischen Einrichtungen des öffentlichen
Dienstes. Der Hauptsitz ist in München; Niederlassungen gibt es in
Berlin, Brüssel, Den Haag und Wien. Das EPA wurde gegründet, um die
Zusammenarbeit europäischer Staaten im Patentwesen zu fördern. Über
das zentrale Erteilungsverfahren beim EPA können Erfinder auf der
Grundlage einer einzelnen Patentanmeldung Patentschutz in den 38
EPO-Mitgliedsstaaten erlangen. Das EPA ist überdies die weltweit
bedeutendste Behörde für Patentrecherchen und Patentinformation.



Kontakt beim EPA in München, Deutschland:
Jana Mittermaier
Direktorin Externe Kommunikation

Rainer Osterwalder
Pressesprecher

European Patent Office
Tel: +49 (0)89 2399 1820
Mobile: +49 163 8399527
press(at)epo.org

Kontakt echolot pr
Bernd Münchinger
echolot pr
Tel: +49 (0)711 99014 85
muenchinger(at)echolot-pr.de


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Datum: 09.06.2016 - 14:17 Uhr
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