IFAT 2016: Hersteller SEDA zeigt live, wie effiziente Fahrzeugverwertung funktioniert

(industrietreff) - Zum 50-jährigen Jubiläum der IFAT, der Weltleitmesse für Abwasser-, Wasser-, Abfall und Rohstoffwirtschaft, kamen rund 138.000 Besucher und 3000 Aussteller aus mehr als 170 Ländern nach München. Unter den Ausstellern war auch die österreichische SEDA Umwelttechnik GmbH. Der Hersteller von Anlagen und Maschinen zur Fahrzeugverwertung hat viermal am Tag live vorgeführt, wie seine Produkte angewendet werden. An sechs Stationen auf den Innen- und Außenflächen der Messe konnten die Fachbesucher die moderierten Vorführungen verfolgen.

Für die Lagerung von Altfahrzeugen hat die EU Richtlinien formuliert. Wie diese platzsparend umgesetzt werden können, zeigte SEDA an der ersten Station anhand eines höhenverstellbaren Hochregallagers. Die EU schreibt auch vor, dass 95 % eines Fahrzeuges wiederverwendet oder recycelt werden müssen. Deshalb wurde das Fahrzeug an der zweiten Station mithilfe von Software der Firma Kumasoft erfasst und festgelegt, welche der Fahrzeugteile wiederverkauft werden können. Danach verlagerte das Demontageteam das Altfahrzeug auf einen Trolley, um es bequem transportieren zu können. Es folgte die Demontage der Batterie sowie das Auslösen der pyrotechnischen Ladungen in den Airbags und den Gurtstraffern mithilfe des Systems SEDA Multiplex. Für den Fall, dass die Airbags wiederverwendet werden sollen, bietet SEDA Aufbewahrungsboxen mit integriertem Feuerlöscher an.

An der dritten Station folgte die Trockenlegung mithilfe des SEDA MDS6 Containers. Diese mobile Einrichtung ist so konstruiert, dass sie alle Flüssigkeiten wie Bremsflüssigkeit, Treibstoff, Kühlflüssigkeit und Öl ohne Umweltverschmutzung aus dem Fahrzeug entnimmt und sortenrein trennt.

An der vierten Station begannen die Mitarbeiter mit der Demontage. Dazu nutzten sie die All-in-One-Solution von SEDA: eine kippbare Hebebühne, die das ergonomische Arbeiten an der Fahrzeugunterseite ermöglicht. Das Demontageteam entfernte verschiedene Baugruppen und nutzte eine hydraulische Schere, um den Katalysator aus dem Auspufftrakt herauszuschneiden.

Die fünfte Station auf der IFAT widmete sich der Weiterverarbeitung verschiedener Fahrzeugkomponenten. Die Trennung von Reifen und Felgen übernahm das System T-REC XXL, das für diese Aufgabe nur wenige Sekunden benötigte. Ein Kabelschredder zeigte, wie das Kupfer aus Elektrokabeln wiedergewonnen wird. Der leistungsstarke E-Motorchop wurde eingesetzt, um Motoren zu zerhacken und sie für die Metallrückgewinnung vorzubereiten.

Die größten Maschinen aus dem Lieferprogramm präsentierte SEDA in der letzten Station. Der Zerlegebagger LH 30M Industry Litronic von LIEBHERR, ein mobiler 30-Tonnen-Bagger mit 190 PS Leistung bei nur 1800 U/min, demonstrierte zum Beispiel sein effizientes Schnellwechselsystem, mit dessen Hilfe er zwischen Scheren- und Greifausrüstung wechselte. Am Abschluss des Recyclingprozesses stand die Komprimierung der Autowracks zu kompakte Ballen durch große Hydraulikpressen.

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Datum: 23.06.2016 - 10:19 Uhr
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