IndustrieTreff - Wissmann: Neue Ideen sind der Antrieb dieser Industrie

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Wissmann: Neue Ideen sind der Antrieb dieser Industrie

ID: 1403432

(ots) - "Wir leben in Zeiten des Umbruchs - und es
sind die Unternehmen, die ihn gestalten: mit mehr als 330
Weltpremieren, mit über 100 Europa-Premieren auf der IAA
Nutzfahrzeuge. Neue Ideen sind der Antrieb dieser Industrie. Hier auf
der IAA sind die Früchte tagtäglicher Innovation zu bestaunen. Mit
mehr als 2.000 Ausstellern aus über 50 Ländern ist die weltweit
wichtigste Leitmesse für Transport, Logistik und Mobilität
internationaler denn je", betonte Matthias Wissmann, Präsident des
Verbandes der Automobilindustrie (VDA), auf der Eröffnungsfeier der
66. IAA Nutzfahrzeuge in Hannover vor rund 700 hochrangigen Gästen
aus Politik und Wirtschaft. Wissmann eröffnete gemeinsam mit Stephan
Weil, Ministerpräsident des Landes Niedersachsen, und Günther
Oettinger, EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, die
66. IAA Nutzfahrzeuge. Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr
und Digitale Infrastruktur, wird direkt nach der Bundestagsdebatte
zum Bundesverkehrswegeplan die Messe besuchen.

Wissmann betonte: "Die IAA ist ein einmaliger Querschnitt durch
die gesamte Wertschöpfungskette der Industrie, von den Fahrzeugen bis
hin zu Transport und Logistik; von den Herstellern von Trucks und von
Transportern, von Bussen und Trailern bis hin zu den vielen
mittelständischen Zulieferern. Die IAA öffnet sich auch neuen
Gruppen, etwa jungen Startup-Unternehmen."

Mit rund 180.000 Beschäftigten sei jeder vierte Mitarbeiter in der
deutschen Automobilindustrie im Nutzfahrzeugbereich beschäftigt.
Wissmann wies darauf hin, dass der VDA gemeinsam mit anderen
Verbänden und der IG Metall eng im Bündnis "Zukunft der Industrie"
zusammenarbeite mit dem Ziel, die industrielle Wettbewerbsfähigkeit
in Deutschland zu stärken. So sei diese IAA ein wichtiger Bestandteil
der "Woche der Industrie", die das Bündnis bundesweit bis zum 25.




September durchführe.

Wissmann unterstrich die zentrale wirtschaftliche Bedeutung des
Nutzfahrzeugs, das erst die vielen Annehmlichkeiten des täglichen
Lebens ermögliche: "Pro Jahr und Kopf bringen Nutzfahrzeuge 99 Liter
Bier in die Getränkeregale. Ob Schuhe, Bücher oder Kleidung - der
E-Commerce-Umsatz ist seit dem Jahr 2000 um das 17-fache gestiegen.
Ohne den Transporter wäre das undenkbar." Schon die junge Generation
profitiere von den treuen Diensten der Nutzfahrzeuge: Pro Tag bringt
der Bus 2,7 Millionen Schüler zur Schule und wieder zurück. Und wenn
der Schulabschluss geschafft ist, dann helfen die Nutzfahrzeuge
selbstverständlich mit, die erste eigene Wohnung zu beziehen. Etwa 2
Millionen Umzüge begleitet das Nutzfahrzeug pro Jahr."

Aber auch in Gefahren und Notfallsituationen sei das Nutzfahrzeug
oftmals erster Helfer: So leistet es pro Jahr über 11,7 Mio.
Rettungs- und Krankentransportfahrten, Feuerwehrwagen löschen
jährlich über 200.000 Brände.

Wissmann betonte: "Ein Leben ohne Nutzfahrzeuge würde uns quasi
ins Mittelalter zurückwerfen - keine Müllabfuhr, keine
Straßenreinigung, kein Räumdienst im Winter. Klar ist: Das Leben ohne
Nutzfahrzeug wäre weder komfortabler noch sicherer."

Er wies auf die hohe Sicherheitsausstattung moderner Nutzfahrzeuge
hin. So verfügten sie serienmäßig über ESP (Elektronisches
Stabilitätsprogramm), Spurverlassenswarner und Notbremsassistent. Das
sei allerdings nur ein Zwischenstand: "Wir wollen noch deutlich mehr.
Das Fernziel ist klar: Unfallfreies Fahren durch Automatisierung.
Multifunktionskameras, Radar- und Ultraschallsensoren werden dabei
helfen. Viele dieser Innovationen lassen sich in diesen Messetagen
begutachten. Das automatisierte Fahren ist ein erster, eminent
wichtiger Schwerpunkt dieser IAA", so Wissmann.

Ein weiterer wichtiger Komplex sei die Vernetzung: "Die Fahrzeuge
werden künftig mit der gesamten Verkehrswelt vernetzt. In Echtzeit
werden sie sich gegenseitig unterrichten, wenn ein Stau oder ein
Unwetter droht. Über 400 Sensoren erfassen bereits in einem modernen
Sattelzug Daten. Sie erzeugen 100 Millionen Zeilen Software - das ist
mehr als in einem Jet", erläuterte der VDA-Präsident.

Die Vernetzung werde den Transport noch sicherer und noch
effizienter machen, sagte er und nannte dazu Beispiele: "Mit dem so
genannten Platooning, dem elektronisch gekoppelten Kolonnenfahren auf
der Autobahn, lassen sich bis zu 10 Prozent Kraftstoff und
CO2-Emissionen einsparen." Digitale Frachtbörsen könnten dabei
helfen, Leerfahrten weiter zu minimieren. Mit der genauen Kalkulation
voraussichtlicher Fahrtzeiten seien die Slots an Rampen und Ladetoren
effizienter zu nutzen. Nicht zuletzt profitiere der Fahrer von der
Digitalisierung: "Die oft mühselige Suche nach freien Parkplätzen
entlang der Autobahn hätte ein Ende, der voll vernetzte Lkw bucht
seinen Parkplatz online vorab", so Wissmann.

Damit Automatisierung und Vernetzung ihre Vorteile voll zur
Geltung bringen könnten, müsse auch der rechtliche Rahmen Schritt
halten. Insbesondere beim Ausbau der digitalen Infrastruktur und bei
Fragen der Datensicherheit seien "ganzheitliche, europäische
Lösungen" gefragt. Wissmann dankte Günther Oettinger, EU-Kommissar
für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, für dessen Unterstützung:
"Nur wenn wir in Europa grenzübergreifend zusammenarbeiten, haben wir
die Chance, den digitalen Wandel nach unseren Vorstellungen
mitzugestalten", betonte Wissmann.

Auch bei der weiteren Reduktion der CO2-Emissionen im Güterverkehr
seien gemeinsame Anstrengungen erforderlich, sagte Wissmann: "Die
europäischen Nutzfahrzeughersteller haben dazu konkrete Vorschläge
auf den Tisch gelegt. Mit einem umfassenden, integrierten Ansatz
können die CO2-Emissionen neuer Lkw bis 2020 gegenüber 2005 um
weitere 20 Prozent sinken. Dafür müssen alle in Transport und
Logistik an einem Strang ziehen. Klar ist auch: Wir setzen auf die
bewährten Kräfte des Marktes, statt auf eine endlos bürokratische
Regulierung."

"Auf der Antriebsseite werden wir künftig einen breiten Mix
erleben. Im Fernverkehr behält der Diesel vorerst seine tragende
Rolle. Mit modernster Abgasnachbehandlung ist er nicht nur effizient
und sparsam, sondern auch sauber. Moderne Lkw und Busse mit Euro VI
glänzen auf der Straße mit extrem geringen Schadstoffwerten", sagte
Wissmann.

Gleichzeitig gewinnen alternative Antriebe immer mehr an
Bedeutung. Erdgas zum Beispiel sei bei Bussen schon im Einsatz und
biete auch für Trucks das Potenzial, CO2 zu verringern. Für den
breiten Einsatz sei eine gute Tank- und Versorgungsinfrastruktur
unverzichtbar.

"Auch Hybrid- und Elektroantriebe werden immer wichtiger, vor
allem bei den leichten Nutzfahrzeugen im Liefer- und
Verteilerverkehr. Denn die großen Städte wachsen weiter, ebenso der
Online-Handel. Hand in Hand werden Vernetzung und Elektromobilität
dafür sorgen, dass die urbane Logistik künftig noch schneller und
emissionsfrei erfolgen kann", betonte Wissmann.

"Wer es mit dem Klimaschutz ernst meint, der muss auch den
Lang-Lkw ernst nehmen", so der VDA-Präsident. Denn der aktuelle
Feldversuch in Deutschland zeige durchweg positive Ergebnisse. Bis zu
25 Prozent CO2 pro transportierter Tonne ließen sich einsparen. Hinzu
komme, dass eine Verlagerung von der Schiene auf die Straße
ausgeblieben sei. Wissmann: "Dies sind wichtige Erkenntnisse, die
überzeugen. Wir brauchen den Regelbetrieb in Deutschland - auf dem
Positivnetz, das sich im Feldversuch bereits bewährt hat und
erweitert werden kann."

Nach einem Grußwort des Hannoveraner Oberbürgermeisters Stefan
Schostok fand eine Talkrunde zum Thema "Nutzfahrzeug 4.0: Netzwerker
zwischen Märkten und Menschen" statt mit folgenden Teilnehmern:
Günther Oettinger (EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und
Gesellschaft), Stephan Weil (Ministerpräsident Niedersachsen), Dr.
Frank Appel (Vorstandsvorsitzender DPDHL Group), Dr. Wolfgang
Bernhard (Vorstandsmitglied Daimler AG, Leiter Daimler Trucks &
Buses) und Andreas Renschler (Vorstandsmitglied Volkswagen AG,
Geschäftsbereich Nutzfahrzeuge). Direkt im Anschluss an die
Eröffnungsfeier folgte der offizielle Messerundgang.



Pressekontakt:
Eckehart Rotter
Verband der Automobilindustrie e. V. (VDA)
Abteilung Presse
Tel.: +49 30.897842-120
Mail: rotter(at)vda.de


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