IndustrieTreff - 190 Tonnen fördern: Schwerlast leicht gemacht

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190 Tonnen fördern: Schwerlast leicht gemacht

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(PresseBox) - Hundertneunzig Tonnen über eine Strecke von 36 Metern ?spielfrei? führen und gleichzeitig enorme Geschwindigkeiten mit siebenhundert Kilometern pro Stunde halten? Alfatec GmbH Fördersysteme wird diesen Herausforderungen gerecht und entwickelt zusammen mit Sensoplan GmbH eine Lösung zum Testen von Generator-Rotoren unter Realbedingungen.
Knapp die Hälfte des in Deutschland produzierten Stroms wird durch Kohlekraftwerke erzeugt. Dabei wird Stein- oder Braunkohle verbrannt und Wasser bis zum Sieden erhitzt. Der entstehende Dampf treibt eine Turbine an, die einen Stromgenerator zum Rotieren bringt und dadurch Strom erzeugt. Zu den wichtigsten Teilen eines Stromgenerators zählt der Rotor. Mit bis zu 17 Metern hat ein Generator-Rotor die Länge von vier Kleinwagen ? und wiegt mit hundert Tonnen so viel, wie zwanzig Elefanten. Dass ein solcher Rotor, einmal in Bewegung gesetzt, eine gigantische Kraft entwickelt, ist selbsterklärend. Doch bevor ein Rotor mit diesen enormen Ausmaßen in der Praxis eingesetzt werden darf, muss er aus Sicherheitsgründen getestet und regelmäßig gewartet werden. Denn läuft der Rotor nicht rund kann das drastische Folgen haben. Das gilt auch beim Härtetest unter Realbedingungen. Da es bei bis zu viertausend Umdrehungen pro Minute und einer Umfangsgeschwindigkeit von siebenhundert Kilometern pro Stunde zu gefährlich ist, werden unterirdische Wuchtbunker für Tests gebaut. Tief in der Erde liefern die Tests Rückschlüsse über den Rundlauf des Rotors und zeigen kleinste Abweichungen im tausendstel Millimeter-Bereich, um die Rotoren zu optimieren. Sensoplan GmbH ist spezialisiert auf Kraftwerks- und Anlagenkomponenten und bietet verschiedene Services an ? auch Wartung von Generator-Rotoren. Um Testergebnisse unter Realbedingungen zu erreichen, beauftragte Sensoplan die Alfatec GmbH Fördersysteme. In Zusammenarbeit entstand ein System, das tonnenschwere Lasten fördert und einem starken Magnetfeld sowie hohen Temperaturen standhält. Das Magnetfeld dient dazu, Realbedingungen und entsprechende Temperaturen zu simulieren.




190 Tonnen von der Bucht zum unterirdischen Bunker
Bei Sensoplan sind es 17 Meter lange Rotoren, die für Kunden unter Realbedingungen getestet und gewartet werden. Um die unglaublichen Kräfte des 17-Meter-Rotors von hundert Tonnen im Zaum zu halten, werden die erforderlichen Testläufe auch hier unter der Erde durchgeführt. Hierfür wurde in Zusammenarbeit mit Alfatec eine Förderstrecke von insgesamt 36 Metern Länge eingerichtet, die millimetergenau funktioniert.
Dabei wurde die Gesamtlänge in sieben Schienenabschnitte unterteilt ? mit zwei unterschiedlichen Bereichen: Die Ladebucht, die sogenannte ?loading bay?, und der Wuchtbunker.
Die ?loading bay? beschreibt die vorgelagerte Strecke vor dem Wuchtbunker. Sie dient zur Vormontage aller nötigen Rotor-Komponenten für den Test. Diese werden mit einem Kran in die Ladebucht hinabgelassen. Von der ?loading bay? aus geht es für den fertig montierten Hundert-Tonnen-Rotor-Koloss, die Lagerständer und die Blechpakete mit einem Linearführungssystem von Alfatec hinein in den Wuchtbunker. Was sich so einfach liest, stellte für die Entwickler in der Praxis eine große Herausforderung dar: Denn das Fördersystem musste über eine lange Stecke hundert Prozent präzise fördern und zwar für hunderte von Tonnen. Denn neben der hundert Tonnen Rotor-Last sind es zusätzlich 90 Tonnen Last, die hinzukommen und im wahrsten Sinne des Wortes zusätzlich ins Gewicht fallen: 15-Tonnen Lagerständer zur Aufnahme des Rotors am Anfang, dazwischen sechzig Tonnen Blechpaketwagen ? Magnetfeld ? zur Schaffung realer Testbedingungen und schließlich wieder 15-Tonnen Lagerständer zur Aufnahme des Rotors am anderen Ende.
Rotor, Magnetfeld und Co. präzise fördern und tragen
Wenn es um Präzision geht, muss jede Komponente im Einzelnen und als gesamtes System darauf abgestimmt sein.
Das von Alfatec entwickelte Fördersystem erfüllt diese Anforderungen. So wurde die 36 Meter lange Strecke mit sieben Schienenabschnitten ausgeführt.
Dabei wurden Schienen in unterschiedlichen Längen millimetergenau ausgerichtet und in Beton gegossen. Die Schienen bestehen aus verschweißten Alfatec-I-Führungsprofilen und sind aus mikrolegiertem Feinkornstahl. In den I-Profilen wird der Blechpaketwagen, ­der beim Test das Magnetfeld erzeugt, mit acht Alfatec-Mammutrollen ?MR220? gefördert. Dieser läuft unter dem Rotor und lässt sich unabhängig von den Lagerständern bewegen.
Auf dem I-Profil ist zusätzlich ein besonders robuster Stahl aufgeschweißt ? Hardox 450. Darauf wird der Rotor, der auf den Lagerständern liegt, gefördert ? ebenfalls unabhängig vom Blechpaketwagen. Die 15-Tonnen-Lagerständer sind 1,50 Meter breit und befinden sich auf jeweils acht speziellen Alfatec-Stützrollen.
Die speziell für diese Anwendung entwickelten Befestigungselemente mit Wippenfunktion ermöglichen dabei optimale Kraftverteilung.
Die präzise Konstruktion aus Rollen, Profilen und sicherer Befestigung führt dazu, dass mit nur zwei Tonnen Anschubkraft 190 Tonnen Last sicher, präzise und unabhängig gefördert werden können. Mit Hilfe einer hydraulischen Verschiebeeinheit kann der Rotor sicher in den Wuchtbunker gefördert werden. Nun kann der aufwendige Testlauf durch Sensoplan beginnen.
Unabhängig von der Umgebungstemperatur
Beim Testlauf entstehen durch die hohen Drehzahlen Windgeschwindigkeiten von bis zu siebenhundert Kilometern pro Stunde und ein Temperaturanstieg auf 110 Grad Celsius. Da sich die Materialien bekanntlich bei Hitze ausdehnen, wurden entsprechend den ermittelten Ausdehnungskoeffizienten zwischen den Führungsprofilen des Typs Mammut Dehnfugen berücksichtigt und spezielle flexible Klemmsysteme entwickelt. Diese Maßnahmen bieten entsprechenden Raum zur temperaturbedingten Längenausdehnung der Profile und garantieren somit Präzision für die gesamte Bandbreite an Temperaturschwankungen.
?Wir von Sensoplan sind bestrebt, für unsere Kunden die besten Testmöglichkeiten zu bieten. Und die sollten so nahe wie möglich an der Realität sein. Mit der neuen Anlage erfüllen wir diesen Anspruch. Mit Alfatec haben wir den richtigen Partner gefunden, der technisches Know-how mit Top-Organisation kombiniert und perfekt in der Umsetzung ist.?, so Claudia Herzog, Projektleiterin von Sensoplan.
Die Sensoplan AG ist Spezialist für kundenspezifische Lösungen in der Kraftwerksindustrie und führt weltweit Aufträge zur Erhöhung der Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit von Turbomaschinen aus. An seinem Firmenstandort in Hohentengen berechnet, konstruiert, fertigt, repariert und wartet Sensoplan Kraftwerks- und Anlagenkomponenten. In den Kraftwerken und Produktionsanlagen seiner Kunden führt das Unternehmen Montagearbeiten zur Optimierung der Lebensdauer und Leistungsfähigkeit durch.
Weitere Informationen unter www.sensoplan.com
Anmerkung: Anfang Juli gab der US-amerikanische Mutterkonzern General Electric unerwartet die Schließung von Sensoplan in Hohentengen bekannt, was nach Angaben der Fachpresse im Zusammenhang mit der 2015 erfolgten Übernahme der Energie- und Turbinensparte des französischen Konzerns Alstom durch General Electric gesehen werden kann.

Die Alfatec GmbH Fördersysteme mit Sitz in Filderstadt bei Stuttgart ist Spezialist für Führungsprofile, Rollen und individuelle Handlingsysteme.
Seit über 20 Jahren ist das Familienunternehmen auf dem Markt aktiv und fertigt Hubgeräte, Hub- und Verfahreinheiten, Kistenhubgeräte, Linearachsen, Teleskope oder Hubmasten für Kunden aus Industrie, Fördertechnik, Werkzeug- und Maschinenbau, Stein- und Holzbranche, Lebensmittelbranche, Forschung oder der Theaterwelt. Weitere Informationen unter www.alfatec.biz


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Datum: 04.10.2016 - 14:22 Uhr
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