IndustrieTreff - Vom Gipsabbau zur Forschungsförderung

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Vom Gipsabbau zur Forschungsförderung

ID: 141535

Wie kann die Raumakustik und Leistungsfähigkeit in Büros verbessert werden? Welche Recyclingmaterialien bieten den besten Wärme- und Schallschutz? Sind Membrankonstruktionen eine echte Alternative zum Glasbau? Mit diesen und ähnlichen Fragen aus dem Baubereich beschäftigen sich Forscher in der Kooperation zwischen Gips-Schüle-Stiftung und dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP seit nun mehr 30 Jahren. Am 1. Dezember wurde diese langjährige Zusammenarbeit gefeiert. Zugleich vergab die Gips-Schüle-Stiftung ihren studentischen Gips-Schüle-Preis an erfolgreiche Nachwuchswissenschaftler.

(industrietreff) - Wie kann die Raumakustik und Leistungsfähigkeit in Büros verbessert werden? Welche Recyclingmaterialien bieten den besten Wärme- und Schallschutz? Sind Membrankonstruktionen eine echte Alternative zum Glasbau? Mit diesen und ähnlichen Fragen aus dem Baubereich beschäftigen sich Forscher in der Kooperation zwischen Gips-Schüle-Stiftung und dem Fraunhofer- Institut für Bauphysik IBP seit nun mehr 30 Jahren. Am 1. Dezember wurde diese langjährige Zusammenarbeit gefeiert. Zugleich vergab die Gips-Schüle-Stiftung ihren studentischen Gips-Schüle-Preis an erfolgreiche Nachwuchswissenschaftler.

In den letzten 30 Jahren haben die Gips-Schüle-Stiftung (GSS) und das Fraunhofer IBP viel erreicht. Durch gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich neuer Baustoffe, Bauteile und Baumethoden umweltverträglicher Art, entstanden patentierte Produkte für den Mittelstand der Region Stuttgart und Süddeutschland. Auch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses stand in den vergangenen Jahren im Blickpunkt der Stiftungsarbeit. Im Sinne der Nachwuchsförderung wird seit 1993 der Gips-Schüle-Preis vergeben. Er prämiert dieses Jahr herausragende Abschluss und Studienarbeiten rund um das Thema Bau, die den Stiftungszielen entsprechen, nämlich neue Technologien für umweltgerechtes Bauen und zu entwickeln.

Ob Gipsschaum für die Schalldämmung, Bauteile aus porosiertem Recycling-Glas oder schmutzabweisende Beschichtungen – in den vergangenen Jahren stellten die Prämierten eine Reihe innovativer Entwicklungen vor. Auch dieses Jahr wurden im Rahmen der Feierlichkeiten zum 30- jährigen Jubiläum drei mit bis zu 1.000 Euro dotierte Auszeichnungen an Diplomanden des Fraunhofer IBP für ihre Abschlussarbeiten vergeben. »Wir möchten junge Menschen bei ihrem Studium unterstützen, um sie schon frühzeitig für das spannende Feld der Forschung zu interessieren. Aus diesem Grund vergeben wir einzelne Stipendien, loben den Förderpreis aus oder unterstützen einzelne Lehrstühle«, erklärt Thomas Ducrée, Vorstand der Gips-Schüle-Stiftung.





»Mit der heutigen Vergabe des 5. Gips-Schüle-Preises soll außerdem die 30-jährige Forschungsförderung der Stifterfamilie Schüle geehrt werden. Zentrale Kriterien wie Energieeffizienz, Nachhaltigkeit, ein verantwortungsbewusster Umgang mit vorhandenen Ressourcen und das privatwirtschaftliche Engagement für Wissenschaft und Forschung sind auch 80 Jahre nach Gründung des Vorläuferinstituts des Fraunhofer IBP durch die Stifter nach wie vor aktuell«, hebt Prof. Klaus Sedlbauer, Institutsleiter des Fraunhofer IBP und Ordinarius des Lehrstuhls für Bauphysik der Universität Stuttgart, positiv hervor.

Bereits 1929 arbeitete der Gründer der Gipswerke Schüle, Eduard Schüle, bei der Errichtung der Anstalt für Schall und Wärmetechnik, der Vorgängereinrichtung des Fraunhofer- Instituts für Bauphysik IBP, mit. Die damaligen Ziele waren so aktuell wie heute: die wissenschaftlichen und technischwirtschaftlichen Probleme auf dem Gebiet des Schall- und Wärmeschutze im Haus-, Wohnungs-, Maschinen- und Straßenbau in unmittelbaren Anlehnung an die Praxis zu lösen.

1965 wurde dann die Gips-Schüle-Stiftung aus dem Nachlass der 2. Generation der Familie Schüle gegründet, zunächst mit dem Zweck, die Betriebsangehörigen mit den Erträgen des Stiftungsvermögens zu unterstützen. Mit Erweiterung des Stiftungszweckes 1978 wurde festgelegt, dass durch selbstlose Förderung der Forschung, vor allem auf dem Gebiet neuer Baustoffe und Baumethoden die gesamte Wirtschaft des Landes, insbesondere ihre kleinen und mittleren Unternehmen von den wissenschaftlichen Erkenntnissen profitieren sollen.

Um diese Ziele zu verwirklichen, suchte die Stiftung einen Partner, den sie 1979 im Fraunhofer IBP fand und errichtete am Fraunhofer-Institutszentrum in Stuttgart-Vaihingen ein eigenes Gips-Schüle-Gebäude. Bis heute wurde auf der Basis des Kooperationsvertrages zwischen GSS und Fraunhofer IBP eine Reihe von Entwicklungen an Unternehmen in Süddeutschland übergeben.


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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Gips-Schüle-Stiftung
Im Jahr 1870 errichtete die Familie Schüle ihre erste Gipsfabrik in Bad Cannstatt. Dass Gipsstein auf den heute weingärtnerisch genutzten Flächen im Stuttgarter Raum bis nach Fellbach abgebaut und dann in den Fabriken zu Gips viele Jahrzehnte erfolgreich verarbeitet wurde, ist heute bei den meisten in Vergessenheit geraten. Der von der Familie Schüle in zweiter Generationen geschaffene Wohlstand aus den Gipsgeschäften war Basis für die Gründung der Gips-Schüle-Stiftung 1965 mit dem Zweck der Förderung von Forschung und Entwicklung neuer Baustoffe und Bauverfahren umweltverträglicher Art. Dies wirkt sich auf den wissenschaftlichen Nachwuchs und auf unsere Gesellschaft heute noch vielfältig aus. In den letzten 30 Jahren konnten viele Projekte im Bereich der Bauphysik in Partnerschaft mit mittelständischen Betrieben bearbeitet und einige patentierte Produkte bis zur Serienreife entwickelt werden. Dabei entstanden auch eine Vielzahl von Studien- und Diplomarbeiten von Nachwuchswissenschaftlern, gefördert von der Gips-Schüle-Stiftung. Weitere Informationen zur Gips-Schüle-Stiftung unter www.gips-schuele-stiftung.de.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP
Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP befasst sich mit Forschung, Entwicklung, Prüfung, Demonstration und Beratung auf den Gebieten der Bauphysik. Hierzu gehören der Schutz gegen Lärm und Schallschutzmaßnahmen in Gebäuden, die Optimierung der Akustik in Auditorien, Maßnahmen zur Energieeinsparung, Lichttechnik, Fragen des Raumklimas, der Hygiene, des Gesundheitsschutzes und der Baustoffemissionen sowie die Aspekte des Wärme-, Feuchte- und Witterungsschutzes, der Bausubstanzerhaltung und der Denkmalpflege.
Das Institut ist eine bauaufsichtlich anerkannte Stelle für die Prüfung, Überwachung und Zertifizierung von Bauprodukten und Bauarten in Deutschland und Europa. Vier Prüfstellen des Instituts erhielten vom Akkreditierungssystem Prüfwesen (DAP, seit Sept. 2009 in DGA) die flexible Akkreditierung. Damit sind sie berechtigt, neue Prüfverfahren zu entwickeln oder vorhandene zu modifizieren. Weitere Informationen zum Fraunhofer IBP unter www.ibp.fraunhofer.de.



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Kontakt / Agentur:

Fraunhofer-Institut für Bauphysik
Institutsteil Holzkirchen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jörg Röthlingshöfer
Fraunhoferstraße 10
83626 Valley
eMail: roethlingshoefer(at)factum-pr.com



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Datum: 01.12.2009 - 17:10 Uhr
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