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M+E Konjunkturumfrage: Lage gut, Vorsicht bei den Erwartungen, Auslandsstandorte dynamischer / Brossardt: "Den heimischen Standort zukunftssicher machen"

ID: 1438255

(ots) - Die Unternehmen der bayerischen Metall- und
Elektro-Industrie stufen die aktuelle Lage als gut ein, sind aber
aufgrund wirtschaftspolitischer und politischer Unsicherheiten
vorsichtig bei den Geschäftserwartungen. Das ist das Ergebnis der
aktuellen Konjunkturumfrage der bayerischen Metall- und
Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm unter ihren
Mitgliedsunternehmen, die heute in München vorgestellt wurde.

Sowohl im Inland als auch im Ausland beurteilen die Firmen die
Geschäftslage noch besser als im Sommer. Das Inlandsgeschäft bewerten
sie per Saldo mit +69 Prozentpunkten (Sommer: +54), das
Auslandsgeschäft per Saldo mit +61 Prozentpunkten (Sommer: +42). Bei
den Erwartungen sind die Firmen vorsichtig: Fast 90 Prozent gehen von
keiner Änderung der inländischen Geschäftslage aus, beim Export
rechnen knapp 80 Prozent mit einer unveränderten Lage. Per Saldo
liegen die Erwartungen für das Inlandsgeschäft bei +6 Prozentpunkten,
für den Export bei +2 Prozentpunkten.

"Die Produktions- und Investitionspläne der Unternehmen für den
heimischen Standort sind per Saldo nach wie vor noch positiv, liegen
aber deutlich unter den Werten vom Sommer", so bayme vbm
Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Bei den Produktionsplänen
sank der Saldo im Vergleich zur letzten Umfrage von +24 auf +6
Punkte, bei den Investitionen von +19 Prozentpunkten im Juli auf
jetzt +11. "An den Auslandsstandorten sind die Produktions- und
Investitionspläne der bayerischen M+E Unternehmen deutlich
expansiver. Hier stiegen die Salden bei den Produktionsplänen auf +64
Punkte, bei den Investitionsplänen auf +56 Punkte. Die Schere
zwischen den Unternehmensplänen im Inland und im Ausland hat sich
deutlich geöffnet", sagt Brossardt.

Für das laufende Jahr rechnen bayme vbm bei den bayerischen M+E
Unternehmen mit einer Nettoumsatzrendite von durchschnittlich gut 3,5




Prozent. Bei der Produktion gehen die Verbände für 2016 von +3
Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus, für 2017 prognostizieren sie
ein Produktionsplus von 1,5 bis 2 Prozent. Auch die
Beschäftigungsentwicklung ist positiv: "Zum Jahresende werden in
unseren Unternehmen 825.000 Stammarbeitskräfte beschäftigt sein, das
ist der höchste Stand seit mehr als 24 Jahren. Für 2017 erwarten wir
ein Plus von knapp 15.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen und gehen von
840.000 Arbeitsplätzen Ende 2017 aus", so Brossardt.

Brossardt erklärt weiter: "Die positive Beschäftigungsentwicklung
darf uns nicht zur Sorglosigkeit verführen, denn die höhere Dynamik
an den Auslandsstandorten ist ein Warnsignal. Es geht um die
Zukunftsgestaltung unserer Wirtschaft und unseres Landes.
Globalisierung und Digitalisierung, die untrennbar zusammengehören,
werden die M+E Industrie nachhaltig verändern. Deshalb müssen wir
unseren Standort jetzt zukunftssicher machen. Das heißt: keine
Erhöhung der Lohnzusatzkosten, ausschließlich
produktivitätsorientierte Lohnsteigerungen und mehr Flexibilität für
die Unternehmen."

Die Arbeitskosten sind ein entscheidender Faktor für die
Wettbewerbsfähigkeit und maßgeblich dafür verantwortlich, an welchem
Standort Wertschöpfung und Beschäftigung entstehen. "Wir brauchen ein
neues Kostenbewusstsein und weniger starre Regeln", betont Brossardt,
der das unflexible deutsche Arbeitszeitrecht kritisiert, das nicht
mehr zur heutigen Arbeitsrealität und den Anforderungen an die Firmen
passt. "Die Unternehmen brauchen keine Einheitslösungen, sondern
individuelle, passgenaue Modelle und einen gesetzlichen Rahmen, der
Bewegungsfreiheit ermöglicht", stellt er klar.

Ergebnisse der bayme vbm Konjunkturumfrage Winter 2016:


gut befriedigend schlecht Saldo
Aktuelle
Lage
Inland 71,7% (56,5%) 25,6% (40,7%) 2,7% (2,9%) +69,0% (+53,6%)
Aktuelle
Lage
Ausland 57,7% (64,7%) 31,3% (26,8%) 4,0% (15,5%) +60,7% (+42,2%)


besser gleichbleibend schlechter Saldo
Erwartungen
Inland 8,0% (16,3%) 89,6% (77,8%) 2,4% (6,0%) +5,6% (+10,3%)
Erwartungen
Ausland 11,7% (18,0%) 79,0% (60,1%) 9,3% (21,9%) +2,4% (-3,9%)


höher unverändert niedriger Saldo
Produktions-
pläne
(Inland) 10,9% (31,4%) 84,6% (61,3%) 4,5% (7,3%) +6,4% (+24,1%)
Produktions-
pläne
(Ausland) 64,7% (35,9%) 34,7% (63,1%) 0,6% (1,0%) +64,1% (+34,9%)
Investitions-
pläne
(Inland) 12,2% (21,2%) 86,1% (76,3%) 1,7% (2,6%) +10,5% (+18,6%)
Investitions-
pläne
(Ausland) 56,7% (35,0%) 42,4% (63,8%) 0,9% (1,1%) +55,8% (+33,9%)
Beschäftigungs-
pläne
(Inland) 48,9% (44,2%) 41,6 % (47,9%) 9,5% (7,9%) +39,4% (+36,3%)
Beschäftigungs-
pläne
(Ausland) 61,4% (60,9%) 36,3% (37,3%) 2,3% (1,8%) +59,1% (+59,1%)

In Klammern: Werte der letzten Umfrage (Sommer 2016)



Pressekontakt:
Dirk Strittmatter, Tel. 089-551 78-203, E-Mail:
dirk.strittmatter(at)ibw-bayern.de, www.baymevbm.de, www.ibw-bayern.de

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Datum: 20.12.2016 - 11:00 Uhr
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