IndustrieTreff - "Was mich sehr geprägt hat war sicher der Auftrag, das beste Auto der Welt neu zu erfinden!&qu

IndustrieTreff

"Was mich sehr geprägt hat war sicher der Auftrag, das beste Auto der Welt neu zu erfinden!"
Interview mit Daimler Entwicklungsvorstand Professor Dr. Thomas Weber (AUDIO)

ID: 1439964

(ots) -
Anmoderation:

Ende des Jahres geht bei der Daimler AG eine Ära zu Ende. Der
langjährige Entwicklungsvorstand des Unternehmens, Professor Dr.
Thomas Weber, verabschiedet sich in den Ruhestand. Der studierte
Maschinenbauer arbeitet seit 1987 für den Stuttgarter
Automobilkonzern und war in den vergangenen dreizehn Jahren als
Vorstand verantwortlich für die wichtigen Bereiche Konzernforschung &
Mercedes-Benz Cars Entwicklung. Unter seiner Ägide hat Mercedes-Benz
nicht nur die A-Klasse vollkommen neu aufgestellt, sondern auch mit
der S-, C- und E-Klasse in den jeweiligen Segmenten technologische
Maßstäbe gesetzt. Teilautonomes Fahren, Elektromobilität, modernste
Assistenzsysteme - Prof. Dr. Thomas Weber hat in diesen Bereichen
bahnbrechende Innovationen maßgeblich vorangetrieben. Wir haben uns
mit ihm über seine spannende Zeit bei Daimler unterhalten und
gleichzeitig einen Blick in die Zukunft des Automobils geworfen.

1. Herr Prof. Dr. Weber, nach knapp 30 Jahren Daimler gehen Sie in
wenigen Tagen auf eigenen Wunsch in den Ruhestand. Ist Ihnen die
Entscheidung schwer gefallen? Ich glaube, dass es ein idealer
Zeitpunkt ist. Ich habe mich sehr früh dazu mit dem Vorstand
unterhalten und als Leistungssportler weiß ich, dass es nicht ganz
einfach ist, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Der ist jetzt gut.
Ein Großteil unserer Ziele ist erreicht, wir werden dieses Jahr nicht
nur in der Formel 1 auf einem Spitzenplatz enden, sondern auch in
Bezug auf den Verkauf unserer Mercedes Pkw. Die Produktoffensive ist
unterwegs und wir haben die großen Zukunftsziele wie die
Elektrooffensive gesetzt. Insofern sind alle Meilensteine
eingefahren, jetzt habe ich etwas mehr Zeit, ein paar andere Themen
voranzutreiben, die bislang etwas zu kurz gekommen sind. (0:40)

2. Sie waren 30 Jahre als Ingenieur bei Daimler. Wie hat sich in




diesen drei Jahrzehnten das Auto verändert? Das Automobil ist eher
noch faszinierender geworden. Die Vielfalt ist gestiegen. Es ist noch
nicht lange her, da hatten wir nur sieben Autos im Angebot, jetzt
haben wir 34 Modellvarianten - und wir steuern auf 40 Modellvarianten
zu. Die Antriebsvielfalt ist größer, wir haben Plugins, wir haben
Hochleistungsmotoren, wir bereiten uns auf eine Elektrooffensive vor.
Das Auto wird immer mehr zum fahrenden Smartphone und ich glaube
Design spielt eine immer größere Rolle und mit unseren Design-Ikonen,
die wir ja schon auf der Straße haben treffen wir exakt den
Zeitgeist. (0:38)

3. Zwölf Jahre waren Sie Daimler-Vorstand für Konzernforschung &
Mercedes-Benz Cars Entwicklung. Was waren die wichtigsten
Innovationen und Entwicklungen in Ihrem Bereich? Der radikale Schritt
zur neuen A-Klasse und zur neuen Kompaktfamilie war sicher ein sehr
entscheidender. Was mich sehr geprägt hat war sicher der Auftrag, das
beste Auto der Welt neu zu erfinden. Und als wir dann in Hamburg bei
einem wahnsinnigen Gewitter die neue S-Klasse an den Start gerollt
haben war das ein sehr, sehr emotionales Erlebnis. Und ich bin heute
schon stolz, dass wir von unserer Top S-Klasse jeden Monat mehr
verkaufen als die zwei Kernwettbewerber. Das heißt, dieses Auto kommt
beim Kunden toll an. (0:40)

4. Lassen Sie uns den Blick in die Zukunft wagen: Welche Technik
wird das Auto im Jahr 2050 haben und wie werden wir dann Auto fahren?
Ich glaube vier Themen werden die Mobilität sehr stark beeinflussen:
Connectivity - das Smartphone auf Rädern mit neuen Bedienkonzepten,
das Thema "Shared Mobility", was wir mit car2go erfunden haben. Dann
autonomes Fahren, wo wir glauben, dass dieses die Mobilität enorm
verändert: Man lässt im Stau das Auto fahren und kann sich selbst auf
das Gespräch oder das Telefonat konzentrieren. Und dann E-Mobilität,
also das emissionsfreie Fahren als Ziel. Diese vier Themen geschickt
miteinander zu vernetzen, das wird das Auto der Zukunft beschreiben.
Und ich glaube, wer das am Besten kann, der wird auch in Zukunft
erfolgreich sein. (0:46)

5. Unfallfreies Fahren war immer eine Ihrer großen Visionen. Wie
nahe werden wir diesem Ziel in 30 Jahren gekommen sein? Unfallfreies
Fahren ist für uns eine Vision, die wir Schritt für Schritt umsetzen.
Wir helfen dem Fahrer in schwierigen Situation, Sensoren sehen bei
Nacht, Sensoren werden nie müde. So können wir um das Auto einen
Schutzzaun legen und können den Fahrer warnen, wenn sich irgendetwas
Gefährliches nähert. Wir greifen auch ein, wenn der Mensch nicht
reagiert, bremsen das Fahrzeug ab und damit wird diese Vision Schritt
für Schritt Wirklichkeit. Das teilautonome Fahren erweitert diesen
Horizont und ich glaube, dass wir mit den angestoßenen Projekten sehr
konsequent auf dem Weg zum unfallfreien Fahren vorankommen. Das ist
eine Vision, für die es sich zu kämpfen lohnt. (0:46)

6. Wie wird Ihr Ruhestand aussehen, verraten Sie uns, was Sie
vorhaben? Zum einen hat mich der Aufsichtsrat gebeten, noch zwei Jahr
zur Verfügung zu stehen, um speziell im politisch-wissenschaftlichen
Bereich meine Erfahrung einzubringen, und auch diesen Übergang zu
organisieren. Aber es ist während meiner dreizehn Jahre
Vorstandstätigkeit auch sehr viel liegen geblieben. Meine Frau und
meine Kinder freuen sich sehr, dass ich jetzt ein bisschen mehr Zeit
für sie habe, für Hobbys und Reisen - Sport ist häufig zu kurz
gekommen. Und auf ein Hobby freue ich mich ganz besonders: das habe
ich auf der Mille Miglia kennengelernt: Oldtimer. Sich damit zu
beschäftigen, daran zu schrauben, mit den Oldtimern die Landschaft
erobern, das ist etwas, das ich sehr, sehr faszinierend finde. (0:44)

Abmoderation:

Ein Ingenieur und Entwickler aus Leidenschaft -
Daimler-Entwicklungsvorstand Prof. Dr. Thomas Weber verabschiedet
sich zum Ende des Jahres in den Ruhestand.

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Datum: 28.12.2016 - 11:30 Uhr
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