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Berechnungen des BDBe: Vorschlag der EU-Kommission für die neue Richtlinie Erneuerbare Energien verfehlt im Straßenverkehr das Ziel zur Senkung der Treibhausgase

ID: 1442341

(ots) - Der Bundesverband der deutschen
Bioethanolwirtschaft (BDBe) kritisiert, dass der Ende vergangenen
Jahres veröffentlichte Vorschlag der EU-Kommission für eine neue
Erneuerbare-Energien-Richtlinie deutlich ein bereits beschlossenes
Ziel für mehr Klimaschutz im Verkehr verfehlt.

Der Europäische Rat hat schon im Oktober 2014 eine wichtige
Zielmarke für den Transportsektor beschlossen: Im Jahr 2030 sollen
insgesamt 40 Prozent weniger Treibhausgase ausgestoßen werden. In den
nicht dem EU-Emissionshandel unterliegenden Bereichen wie dem Verkehr
sollen die Treibhausgasemissionen um 30 Prozent sinken. Die Analyse
des BDBe zeigt, dass ohne Korrektur des Kommissionsvorschlags der
Treibhausgasausstoß im Straßenverkehr bis 2030 nur um 11 Prozent
sinken würde.

Die EU-Kommission schlägt für das Jahr 2030 einen auf 6,8 Prozent
steigenden Anteil von Kraftstoffen aus Abfall und Reststoffen sowie
erneuerbaren Stroms im Straßen- und Bahnverkehr vor. Der Anteil von
Biokraftstoffen und Biogas aus landwirtschaftlicher Biomasse soll bis
zum Jahr 2030 von 7 Prozent auf maximal 3,8 Prozent abgesenkt werden.

Der BDBe hat auf Basis von 290 Mio. in der EU zugelassenen
Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren berechnet, dass diese jährlich ca.
1,1 Milliarden Tonnen Treibhausgase ausstoßen. Für eine Senkung um 30
Prozent gegenüber 2005 müssten diese Emissionen um etwa ein Drittel,
d.h. um 349 Mio. Tonnen sinken.

Der Vorschlag der EU-Kommission hätte zur Folge, dass sie nur um
11 Prozent, d.h. um 130 Mio. Tonnen sinken könnten. Das Ziel würde
deutlich mit klimaschädlichen Emissionen in Höhe von 220 Mio. Tonnen
verfehlt.

Ein wesentlicher Grund dafür sind die vorgesehenen Begrenzungen
für erneuerbare Energien aus landwirtschaftlicher Biomasse.

Norbert Schindler, MdB und Vorsitzender des Bundesverbands der




deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe): "Die von der EU-Kommission ab
2021 vorgesehene Absenkung des Anteils von 7 Prozent Biokraftstoffen
aus landwirtschaftlicher Biomasse auf 3,8 Prozent im Jahr 2030 ist
klimapolitisch inakzeptabel. Zur Erreichung des EU-Mindestanteils von
27 Prozent Erneuerbaren Energien muss auch der Verkehr beitragen. Die
in dem Kommissionsvorschlag vorgesehenen Begrenzungen für erneuerbare
Energien aus Biomasse müssen gestrichen werden. Das EU-Klimaziel von
30 Prozent weniger Treibhausgasen kann nur erreicht werden, wenn die
Mineralölwirtschaft die Emissionen aller Kraftstoffe weiter senken
muss. Dafür muss die seit 2015 in Deutschland bereits in nationales
Recht umgesetzte Richtlinie zur Kraftstoffqualität nach 2020
fortgesetzt werden. Ansonsten bleibt der Verkehr das Sorgenkind bei
den Klimaschutzbemühungen. Nach Eurostat beträgt der Anteil des
Verkehrssektors an allen klimaschädlichen Treibhausgasemissionen der
EU 27 Prozent."



Pressekontakt:
Carola Wunderlich
+49 (0) 30 301 29 53 13
presse(at)bdbe.de
www.bdbe.de

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Datum: 09.01.2017 - 14:05 Uhr
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