Investitionen für Forschung zu Armutskrankheiten gesunken / DSW: "Mangelnde Finanzierung gefährdet Menschenleben"
(ots) - Rund drei Milliarden US-Dollar wurden 2015 in die
Forschung und Entwicklung zu armutsbedingten Krankheiten wie Aids, 
Tuberkulose und Malaria investiert. Das sind 68 Millionen US-Dollar 
weniger als im Vorjahr. Damit sank die Gesamtsumme der Investitionen 
aus dem öffentlichen Sektor, der Industrie und von gemeinnützigen 
Organisationen im dritten Jahr in Folge. Diese Zahlen gehen aus der 
neuen "G-Finder"-Studie hervor, die das unabhängige Institut Policy 
Cures aus Australien heute veröffentlicht hat.
   Aus dem öffentlichen Sektor kamen 1,93 Milliarden US-Dollar. Das 
entspricht rund zwei Dritteln der gesamten Investitionen. Der Beitrag
des öffentlichen Sektors ist damit auf den niedrigsten Stand seit 
2007 gefallen. Damals waren es 1,91 Milliarden US-Dollar. Deutschland
investierte 2015 51 Millionen US-Dollar - das entspricht einem Anteil
von 2,6 Prozent.
   Wie in den Jahren zuvor floss der überwiegende Teil der Gelder (71
Prozent) in die Forschung und Entwicklung zu den großen drei 
Armutskrankheiten Aids, Tuberkulose und Malaria. Doch auch hier waren
die Investitionen im Vergleich zu 2014 rückläufig. Für Malaria sanken
sie um drei Prozent, für Aids sogar um 5,4 Prozent.
   Die meisten Todesfälle durch Armutskrankheiten könnten verhindert 
werden 
   "Die mangelnde Finanzierung gefährdet Menschenleben", sagt Renate 
Bähr, Geschäftsführerin der DSW. "Über eine Milliarde Menschen in 
Entwicklungsländern leiden unnötigerweise an armutsbedingten 
Krankheiten. Bessere Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten könnten 
die meisten krankheitsbedingten Todesfälle verhindern. Außerdem fehlt
es weiterhin an wirksamen Schutzimpfungen gegen viele dieser 
Krankheiten. Deutschland ist als Wissenschaftsstandort in der 
Pflicht, sich stärker für Forschung und Entwicklung zu 
Armutskrankheiten einzusetzen. Gerade im Hinblick auf die derzeitige 
G20-Präsidentschaft muss die Bundesregierung ein deutliches Zeichen 
setzten und andere Länder mitziehen."
   Über die DSW 
   Die DSW ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. 
Ziel unserer Arbeit ist es, allen Menschen - insbesondere jungen 
Menschen - den Zugang zu Sexualaufklärung und Verhütung zu 
ermöglichen. Durch unsere Projekte in Afrika wissen Jugendliche, wie 
sie ihre Gesundheit schützen und ihre Lebensperspektiven selbst 
verbessern können. In Deutschland, in Europa und in Afrika begleiten 
wir politische Entscheidungsprozesse in Fragen der Familienplanung 
und Gesundheit.
   Weitere Informationen
   - G-Finder Studie: http://www.policycuresresearch.org/g-finder/
   - 7 Fragen - 7 Antworten zu Armutskrankheiten unter: 
     https://www.dsw.org/7-fragen-7-antworten-zu-armutskrankheiten/
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Ute Stallmeister
Pressesprecherin
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
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30175 Hannover
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Datum: 16.02.2017 - 08:50 Uhr
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