IndustrieTreff - Dr. Dieter Zetsche: "Wir werden den Weg beim Diesel konsequent fortsetzen und damit den Wandel

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Dr. Dieter Zetsche: "Wir werden den Weg beim Diesel konsequent fortsetzen und damit den Wandel finanzieren, der uns letztendlich zur Elektromobilität bringen wird" (AUDIO)

ID: 1473208

(ots) -
Exklusiv-Interview mit Daimler-Chef Dr. Dieter Zetsche vor der
Hauptversammlung, die heute um 10 Uhr in Berlin begonnen hat

Anmoderation:

Die Botschaft, die Daimler-Chef Dr. Dieter Zetsche gerade (Beginn
10 Uhr) bei der Hauptversammlung den Aktionären des Konzerns
überbringt, ist einfach, aber wichtig: Der Automobilindustrie steht
ein Wandel bevor! Zetsche stimmt die rund 6.000 Aktionärinnen und
Aktionäre im CityCube in Berlin auf große Veränderungen ein.
Veränderungen, die sich der Konzern leisten kann, denn 2016 war für
die Daimler AG ein Rekordjahr. Wir haben uns vor der Hauptversammlung
mit Dr. Dieter Zetsche über den Weg zur Elektromobilität, über
moderne Verbrennungsmotoren, den Anteil der Mitarbeiter am
erfolgreichen letzten Jahr und neue Formen der Mobilität unterhalten:

1. Herr Dr. Zetsche, Sie haben schon viele Hauptversammlungen als
Vorstandsvorsitzender hinter sich. Aber angesichts der Rekordzahlen
Ihres Unternehmens ist die heutige HV sicher auch für Sie etwas
Besonderes? Die aktuelle Hauptversammlung ist immer die relevanteste,
aber sicherlich haben wir in diesem Jahr auch wirklich gute
Nachrichten über das letzte Jahr zu berichten und das macht natürlich
auch Freude. (0:11)

2. Was genau hat die Daimler AG im Jahr 2016 erreicht? Wir haben
im Unternehmen insgesamt und in den meisten Divisionen unsere
strategische Ziel-Profitabilität oder -Rendite erreicht. Wir haben
das mit Mercedes lange vor dem uns selbst gesetzten Ziel, die
Führerschaft unter den Premiumherstellern, sowohl von den abgesetzten
Stückzahlen als auch vom Umsatz und der Profitabilität her,
realisieren können. Und wir stehen insgesamt in einer sehr soliden
Position der Stärke, aus der heraus wir den Wandel in die Zukunft
selbstbewusst, aber auch mit Bescheidenheit betreiben. (0:36)





3. Und wie haben Sie diese Ziele erreicht? Es steht völlig außer
Zweifel, dass die Rekordwerte, die wir im letzten Jahr erreichen
konnten, die Rekorde unserer Mitarbeiter sind. Wir haben in allen
Bereichen unheimlich viel Einsatz, unheimlich viel Begeisterung und
auch unheimlich viel Kompetenz sehen können. Das hat uns letztlich zu
diesen tollen Ergebnissen geführt. (0:17)

4. Bei der Hauptversammlung erwarten die Aktionäre, dass der
Vorstandsvorsitzende die Strategie der nächsten Jahre aufzeigt,
sozusagen die Regierungserklärung des Konzernchefs. Sie haben das in
Ihrer Rede mit "Wandel" überschrieben. Was genau bedeutet das? Wir
wollen uns auf der einen Seite natürlich weiter auf die Entwicklung,
Produktion und das Verkaufen von tollen, begeisternden Produkten
fokussieren. Wir sind uns aber bewusst, dass in der Zukunft noch mehr
gefordert sein wird. Über neue Technologien gibt es ganz viele neue
Möglichkeiten, ob die über die Konnektivität, über das autonome
Fahren, die Teilungswirtschaft, das "Sharing", oder die
Elektromobilität getrieben werden. All diese Felder erfordern
schnelle, starke Innovationen von uns und auch mental, kulturell die
Offenheit, die Flexibilität, die Geschwindigkeit, um in all diesen
Feldern und auch in dem Zusammenspiel dieser Felder führend zu sein,
mitzugestalten, von der Spitze her zu gestalten. Und genau diesem
Wandel haben wir uns verschrieben. (0:48)

5. Sie senden von dieser Hauptversammlung ein deutliches Signal in
Richtung Elektromobilität: Das Mercedes-Benz Concept EQ und der
Mercedes-Benz Urban eTruck sind links und rechts der großen Bühne
platziert. Signalisieren Sie damit Ihren Anteilseigentümern ganz
bewusst - dahin geht der Weg? Wir sind ja seit vielen Jahren von den
beiden primären Missionen getrieben: einerseits dem unfallfreien
Fahren und andererseits dem emissionsfreien Fahren. Beiden Zielen
kommen wir deutlich näher. Und im emissionsfreien Fahren als Ziel ist
sicher die Elektromobilität der Weg dorthin. Wir haben im letzten
Jahr unsere Erwartung auf die Geschwindigkeit dieser Transformation
massiv gesteigert und in unseren Plänen hinterlegt. Wir gehen jetzt
davon aus, dass in 2025 bereits 15 bis 25 Prozent unserer Produktion
batterieelektrisch, vollelektrisch angetrieben sein wird. Und damit
dies auch möglich wird, haben wir eine ganze Vielzahl von neuen
batterieelektrischen Produkten unter der Marke EQ in unser Programm
aufgenommen und arbeiten daran voll konzentriert. (0:54)

6. Was bedeutet diese Strategie hin zur Elektromobilität für den
Verbrennungsmotor? Wir werden bei den bisher noch relativ geringen
Durchdringungszahlen an Elektrofahrzeugen, die von den Kunden
gefordert und gekauft werden, in den nächsten Jahren die
entscheidenden Reduktionen in der CO2-Ausbringung nach wie vor mit
dem Verbrennungsmotor, mit immer besseren Verbrennungsmotoren,
realisieren. Und deswegen sind wir auch weiterhin dabei, hochmodere,
wettbewerbsfähige Verbrennungsmotoren zu entwickeln und haben ja mit
dem OM 654 vor einem Jahr in der E-Klasse bereits den mit Abstand
saubersten Diesel, von Dritten so bestätigt, in den Markt eingeführt.
Diesen Weg werden wir konsequent fortsetzen und damit auch den Wandel
finanzieren, der uns letztlich dann zur Elektromobilität bringen
wird. (0:44)

7. Es verändern sich aber nicht nur die Produkte, sondern auch
Ihre Angebote. Sie sind schon lange kein reiner Fahrzeughersteller
mehr... Wenn wir vom Wandel vom Automobilhersteller zum
Mobilitätsanbieter sprechen, dann ist das bei uns nicht nur ein Blick
in die Zukunft, sondern dann sind wir heute schon mitten dabei. Wir
haben mit car2go die weltweit größte Plattform dieses free-float
Sharing im Betrieb. Wir haben mit MyTaxi in Europa den größten
Ride-Hailing Anbieter und wir sind mit moovel ganz vorne in der
Verbindung der verschiedenen Verkehrsformen, multimodal heißt das,
die dem Kunden einfach die Wahl von A nach B zu gelangen, egal mit
welchen Verkehrsmitteln, ermöglicht und gleichzeitig aber auch die
Bestellung und Abrechnung auf seiner App. (0:48)

8. Aber auch die Produktion wandelt sich durch die zunehmende
Digitalisierung? Die Digitalisierung erfasst alle
Wertschöpfungsbereiche in unserem Unternehmen. Und es beginnt
natürlich in der Produktion, Industrie 4.0 ist hier das Stichwort,
und wir haben bereits heute praktisch alle Stationen unserer
weltweiten Fabriken vernetzt. Und wir sind bereits heute dazu in der
Lage, die Daten dazu so auszuwerten, dass wir zunehmend dann
vorausschauend bereits mögliche, zukünftige Probleme in der
Produktion erkennen und abstellen können, bevor sie überhaupt
eintreten. Und damit können wir die Fabriken noch produktiver machen.
Auch das Zusammenspiel zwischen Mensch und Roboter führt zu völlig
neuen Möglichkeiten. Es geht nicht um das Entweder-oder oder um
Verdrängung, sondern es geht um das Zusammenspiel, in dem jeder der
beiden, der Roboter und der Mensch, seine spezifischen Fähigkeiten
einbringt und damit in Zusammenarbeit beste Ergebnisse erzielt werden
können. (0:56)

9. Ihre Aktionäre erwarten natürlich auch einen Ausblick auf das
Jahr 2017. Wie sieht der aus? Wir können sagen, dass wir in den
meisten unserer Bereiche in den ersten beiden Monaten hervorragende
Absatzergebnisse erzielen konnten und sich auch der März sehr
erfreulich entwickelt. Wir haben in China eine fulminante weitere
Entwicklung in den ersten zwei Monaten gesehen, nach einem sehr
erfolgreichen Jahr 2016 für die Pkw-Seite. Aber insgesamt sind wir
gut unterwegs und klar auf dem Kurs, den wir auch zum Anfang des
Jahres ausgegeben haben: dass 2017 ein noch besseres Jahr werden soll
im Vergleich zu dem sehr erfolgreichen Jahr 2016. (0:33)

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Datum: 29.03.2017 - 10:30 Uhr
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