IndustrieTreff - Der LHC am CERN: Techniker fordert Quantifizierung des Restrisikos

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Der LHC am CERN: Techniker fordert Quantifizierung des Restrisikos

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Die 155 Seiten des Taschenbuch-Thrillers "Sekunde Null - das Urknall-Experiment" von Dr. Rolf Froböse, Books on Demand GmbH, Norderstedt, mit teilweise bedeutsamen wissenschaftlichem Hintergrund,
lesen sich eingängig gut und lassen bis zur letzten Seite mitreissende Spannung spüren. Eine Rezension von Dipl. Ing. Rudolf Uebbing (Dortmund).


(industrietreff) - Wenn das Werk als unterschwellige Wissenschaftskritik aufgefasst werden kann, dann auch, weil namentlich Prof. Dr. O.E. Rössler auf Seite 39 erwähnt wird als auch von den Versuchsgegner in den USA und Österreich gesprochen wird. Die Nennung des Namens Rösslers ist eine der wenigen Namensnennungen mit zeitgeschichtlichem Bezug.

Dr. R. Froböse weist ausdrücklich darauf hin, dass im Roman keine Identitäten mit den CERN-Forschern gegeben sind. So kommt im Thriller die Generaldirektion von CERN, in Form eines Georg Laduc, als eine
honorige Verantwortungsperson davon, die nur spät von den physikalischen, dramatischen Ereignissen in einem der LHC-Sektoren erfährt.

Nun, der befürchtete Ernstfall, das Kleine Schwarze Loch (MBH), wird in einen spannenden Wissenschaftskrimi umgesetzt, indem auf S. 113 auch Namen mit Bezug auf Wissenschaftsfälschungen wie bei J.H. Schön, Ninow und Chen Jin fallen. Die Honorigkeit der wirklichen
CERN-Wissenschaftler soll damit jedoch nicht berührt werden. Im Roman führt der menschliche Geltungsdrang dazu, das LHC-Experiment bewusst zu übersteuern, um neue Erkenntnisse zu ermöglichen, was insgesamt
jedoch eine konkrete Gefahr heraufbeschwört.

Das Romangeschehen bezieht auch einen Geheimdienst und russische, mafiöse Personen ein, die einen kritischen Wissenschaftsblogger umbringen, weil er möglicherweise Wissenschaftsfälschungen aufdecken kann, wobei Personen betroffen sind, die bei CERN eine Projektleitungsposition sich erschlichen haben.

Neue physikalische Ideen mögen im Roman zwar aufgeworfen werden, aber angesichts der Hypothesenhaftigkeit des ganzen physikalischen
Geschehens (fehlender Nachweis der Hawkingstrahlung, fehlende Nachweise zur Stringtheorie) können diese nur von Fachleuten, dies offenbar leider derzeit auch noch nicht einmal abschließend, beurteilt werden.

Prof. Dr. Stöcker verlautete in seiner Patentschrift zur
Energiegewinnung aus der hypothetischen Hawkingstrahlung, dass ca. 2/3 der künstlich erzeugten MBH elektrisch geladen sind - nach Prof. Dr.




Rössler hingegen, der sich im wesentlichen auf Einstein beruft, sind MBH definitiv ungeladen. Im Roman handelt es sich um ein zunächst magnetisch fassbares, weil elektrisch geladenes MBH. Dieses nimmt über
mehrere Monate im LHC zunehmend Masse auf und wird ab einer gewissen "Sprungmasse" nicht mehr beherrschbar, weil es dann sein elektrisches Ladungsmerkmal verliert. Nun, im letzten Moment gelingt es, zusammen mit der schwer transportablen Aufbewahrungsapparatur das
immer noch geladene Teilchen auf seinen dramatischen Weg in Richtung auf das galaktischen Zentrum - dank eines Raketeneinsatzes der NASA - zu katapultieren. Dort ist es nach Millionen von Jahren zur Vereinigung
mit dem galaktischen Loch vorherbestimmt.

Angesichts einer derzeit nicht als vollständig zu bezeichnenden Sicherheitsbegutachtung (sh. z.B. auch T. ORD, s. M. BUCHANAN, s. M. LEGGETT u.a.) mag der Roman einen Anreiz bieten, seitens der
beteiligten Wissenschaftsinstitutionen noch einmal gründlicher hinzuschauen, was im LHC-Experiment wirklich alles geschehen könnte. Dies schliesst insbesondere eine genauere Quantifizierung des Restrisikos ein, was derzeit nach einer offizieller Aussage für die nächsten Milliarden Jahre mit einem Wert von Null verglichen wird. Die
Zusammenfassung in einem einzigen bezifferten Risikowert, resultierend aus allen unterschiedlichen Szenarien, kann noch nicht nachgelesen
werden.

Hier sei daran erinnert, dass vor ca. sechs Jahrzehnten eine
amerikanische Atomphysikergruppe ein globales Risiko - bewertet mit drei in einer Million - bewusst auf sich genommen hatte (belegt im Spiegel Nr. 1-2/1976). Die Situation um den LHC-Collider heute ist
a n d e r s, aber wie anders und wirklich um wieviel anders?


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Datum: 26.12.2009 - 12:24 Uhr
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