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Energiewende: Kosten für Speichertechnologien sinken bis 2030 deutlich - neue Geschäftsmodelle entstehen

ID: 1499640

(ots) -

- Roland Berger-Studie zeigt: Energiespeicher für zuverlässige
Stromversorgung aus erneuerbaren Energien notwendig
- Bis 2025 wird die Kapazität von Solar- und Windenergie in
Europa reichen, um 90 Prozent des Spitzenstrombedarfs zu
decken
- Da gleichzeitig die Kapazität fossiler und nuklearer
Kraftwerke um 11 Prozent zurückgeht, braucht es Speicher zum
Ausgleich der Schwankungen im Netz
- Starker Ausbau des Speicherangebots erwartet: Kosten der
Technologien werden bis 2030 deutlich sinken
- Unternehmen sollten jetzt neue Geschäftsmodelle testen, um in
Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben

Speicher sind für die Energiewende unverzichtbar, denn sie
kompensieren die witterungs- und saisonabhängigen Schwankungen von
Windkraft und Photovoltaik. Mit leistungsfähigen Energiespeichern
können die erneuerbaren Energieträger trotz ihrer Volatilität optimal
genutzt werden. Fossile Energiequellen lassen sich so zuverlässig
ersetzen.

Allerdings sind die derzeitigen Speichertechnologien mit Kosten
von mehr als 100 Euro pro Megawattstunde Speicherkapazität immer noch
zu teuer und technisch oft nicht ausgereift. Die neue Roland
Berger-Studie "Business models in energy storage" zeigt jedoch, dass
sich der Markt für Speichertechnologien in den kommenden Jahren
gründlich ändern wird. "Der Erfolg der Energiewende ist ohne
Energiespeicher nicht denkbar und deshalb werden diese Technologien
verstärkt in den Markt drängen", erklärt Torsten Henzelmann, Partner
von Roland Berger. "Wir erwarten bis 2030 einen starken
Innovationsschub, deutlich sinkende Kosten und somit profitable
Geschäftsmodelle für Speichersysteme."

Unterschiedliche Speichertechnologien notwendig

In ihrer Studie analysieren die Roland Berger-Experten




verschiedene Technologien in 12 internationalen Fallbeispielen und
zeigen dabei die Einsatzmöglichkeiten und Wirtschaftlichkeit von
Speichern.

So ist zum Beispiel im Norden Chiles ein Pumpspeicherkraftwerk mit
300 Megawattstunden Kapazität geplant, das die Schwankungen einer
lokalen Photovoltaikanlage ausgleichen soll. Kombiniert sollen beide
Systeme Bergbauunternehmen zuverlässig mit Elektrizität versorgen und
sich wirtschaftlich ohne Subventionen tragen. Auf Kodiak Island,
einer Insel in Alaska, garantieren Batterien die Integration
erneuerbarer Energien ins Netz. Zudem entstehen auf der Insel durch
zwei elektrisch betriebene Kräne zusätzliche Energiebedarfsspitzen,
die die Netzstabilität gefährden. Diese Spitzen konnten durch einen
Schwungradspeicher aufgefangen werden, der das Batteriesystem
entlastet und dessen Lebenszeit verlängert.

"Für die verschiedenen Bedürfnisse entlang der Wertschöpfungskette
der Energieindustrie sind unterschiedliche Speichersysteme gefragt",
erklärt Henzelmann. "Netzbetreiber benötigen hoch flexible
Speicherkapazitäten, um auf plötzliche Energiespitzen schnell
reagieren zu können. Dagegen benötigen Stromversorger große Speicher,
um mit langfristig stabilen Preisen profitabel zu wirtschaften." So
können sie überschüssigen Strom aus Erzeugungsspitzen - bei
Photovoltaikanlagen im Sommer - günstig speichern und diesen über den
Stromhandel in Zeiten knapper Energieproduktion und höherer
Marktpreise - zum Beispiel im Winter - wieder gewinnbringend ins Netz
einspeisen. Deshalb rät Henzelmann: "Energieversorger sollten mit
Netzbetreibern Einspeisebedingungen definieren, um im Anschluss von
den hohen Preisschwankungen der Erneuerbaren am Strommarkt zu
profitieren."

Neue Geschäftsmodelle entstehen

Weitere Geschäftsmodelle entstehen zudem durch den intelligenten
Einsatz von Batteriesystemen. Zum Beispiel könnten Netzbetreiber
einzelne Batteriespeicher digital vernetzen, um einen dezentralen
Großspeicher zu schaffen. Dieser könnte dann bei Versorgungsengpässen
helfen. Durch die neuen Möglichkeiten entsteht auch neuer Wettbewerb
für die Energieversorger: "Bei allen untersuchten
Speichertechnologien erwarten wir durch die sinkenden
Technologiekosten neue Konkurrenten im Markt", sagt Torsten
Henzelmann. "Ihre alternativen Geschäftsmodelle werden die Strategien
der etablierten Energieversorger in Frage stellen."

Speichertechnologien werden außerdem weitere Auswirkungen auf
andere Branchen haben - zum Beispiel bei der Power-to-X-Technologie.
So könnte für die Chemieindustrie unerwartete Konkurrenz durch
Stromversorger entstehen: Diese könnten mit der überschüssigen
Energie Gase wie Wasserstoff oder Ammoniak herstellen und auf dem
Markt anbieten. Chemieunternehmen und Energieversorger sollten
deshalb die technologische Entwicklung genau verfolgen und potenziell
Partnerschaften eingehen. "Dieses Beispiel zeigt, dass die
Entwicklung der Speicher die Energieindustrie deutlich verändern
wird", sagt Henzelmann. "Energieversorger und Netzbetreiber sollten
sich jetzt schon Gedanken darüber machen, wie sie von den neuen
Technologien profitieren können, um in Zukunft konkurrenzfähig zu
bleiben."

Die Studie können Sie herunterladen unter:
www.rolandberger.de/pressemitteilungen

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Datum: 14.06.2017 - 09:00 Uhr
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