EU-EnergieministerInnen wollen Energieverschwendung nicht stoppen
(ots) - Die europäischen EnergieministerInnen 
haben sich gestern Abend auf eine nur unzureichende Ausgestaltung der
Effizienzpolitik bis 2030 geeinigt. Die MinisterInnen verwässerten 
den Richtlinienentwurf zur Steigerung der Energieeffizienz deutlich, 
so dass es nach 2020 nur noch begrenzt Anreize für nationale 
Effizienzsteigerungen geben wird.
   Der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) kritisierte 
das Ergebnis als vergebene Chance. "Der Klimawandel wartet nicht - 
das zeigt auch die aktuelle Hitzewelle in Europa. Das Pariser 
Klimaabkommen der Bundesregierung zwingt uns, unsere Wirtschaft bis  
2050 CO2-frei zu bekommen. Die Anstrengungen dafür sind groß, aber 
gerade in der Steigerung der Effizienzsprünge machbar. Mit einem 
verbindlichen Energiesparziel von 40 Prozent könnte Europa bis 2030 
seine Treibhausgasemissionen um 50 Prozent verringern. Das wäre 
gerade in Zeiten, in denen das Pariser Klimaabkommen europäische 
Führung braucht, ein wichtiges Signal", sagte Kai Niebert, 
DNR-Präsident.
   Der DNR bedauert die Entscheidung auch aufgrund der weiteren 
positiven Auswirkungen von Energieeffizienz neben dem Klimaschutz. 
"Energieeffizienz schützt Menschen in Städten vor schlechter Luft, 
bewahrt VerbraucherInnen vor hohen Energierechnungen und kalten 
Wohnungen und schafft regionale Arbeitsplätze. Trotz der 
Anstrengungen einzelner Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, legt 
die insgesamt mutlose Entscheidung der MinisterInnen der 
Effizienzwende unnötig Steine in den Weg", sagte Antje Mensen, 
DNR-Referentin für europäische Klima- und Energiepolitik.
   Nach der Entscheidung der EnergieministerInnen muss nun das 
Europäische Parlament eine Haltung zur Effizienzpolitik finden. Der 
Positionsentwurf wurde Ende letzter Woche vorgestellt, die Abstimmung
im federführenden Energieausschuss ist für Mitte Oktober anberaumt. 
In der Vergangenheit haben die Europaabgeordneten sich für ein 
verbindliches Energieeffizienzziel von 40 Prozent ausgesprochen. "Mit
einer effizienz-starken Position kann das europäische Parlament 
beweisen, dass es seine Rolle als demokratisch gewähltes Organ der EU
wahrnimmt und die Zukunft ihrer BürgerInnen in den Mittelpunkt 
stellt", so Hermann Ott, Mitglied im DNR-Präsidium.
   http://ots.de/iP53c
Pressekontakt:
Deutscher Naturschutzring, Antje Mensen, Referentin für EU-Klima- und
Energiepolitik, 0157/88447217, antje.mensen(at)dnr.de
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Datum: 27.06.2017 - 09:40 Uhr
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