Weitere Monopolisierung im Wärmemarkt angestrebt / BDEW-Strategiepapier für Optimierung und Ausbau der Wärmenetze / Allianz Freie Wärme empfiehlt differenzierte Betrachtung von Wärmenetzen
(ots) - Fast 14 Prozent der deutschen Wohnungen werden 
zentral über Wärmenetze mit Nah- und Fernwärme versorgt. In der Regel
handelt es sich dabei für die Verbraucher um monopolistische 
Vertragsverhältnisse mit nur einem Anbieter und langen 
Vertragslaufzeiten. Für die Wärmekunden gibt es kaum Ausstiegs- oder 
Wechselmöglichkeiten bzw. Alternativen was das Heizen betrifft. Neben
der Abhängigkeit vom Wärmeversorger sind die Bewohner zudem an die 
intransparenten Preissysteme gebunden, Einspruchs- oder 
Widerspruchsrechte bestehen selten. Dem unlängst veröffentlichten 
Strategiepapier "Zukunft Wärmenetzsysteme" des BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V. zufolge sollen leitungsgebundene 
Wärmenetze im Zuge der Energiewende mit Hilfe so genannter Sammel- 
und Verteilfunktionen verdichtet und ausgebaut werden. Mit Bezug auf 
eine Studie aus dem vergangenen Jahr weist die Allianz Freie Wärme in
diesem Zusammenhang darauf hin, dass Nah- und Fernwärme neben all den
verbraucherunfreundlichen Vertragsbedingungen, nur unter bestimmten 
Voraussetzungen auch wirtschaftlich und dementsprechend nicht 
massentauglich sind.
   Technischer Ausbau monopolistischer Wärmenetze angestrebt
   Dem Strategiepapier des BDEW entsprechend sollen die Wärmenetze 
nach und nach in ein Zielsystem transferiert werden, das die 
Einbindung von Erneuerbaren Energien erleichtert. Auch rechne man mit
einem Anstieg der Anforderungen an die Qualität der Wärme in 
Wärmenetzsystemen zur Erfüllung der rechtlichen Vorgaben und der 
Kundenwünsche. Aufgrund regionaler Begebenheiten müsse es allerdings 
den Betreibern der Wärmeversorgungssysteme überlassen bleiben, wie 
eine zukunftsfähige Ausgestaltung der Wärmenetze vorgenommen wird. 
Trotz bestehender verbraucherrechtlicher Bedenken sollen von der 
Politik dennoch die rechtlichen Rahmenbedingungen erhalten bzw. 
geschaffen werden.
   Wärmenetze oftmals nicht wirtschaftlich
   Die Allianz Freie Wärme kennt an, dass der Einsatz von Nah- und 
Fernwärme im Einzelfall sinnvoll sein kann, wenn sie für den Bürger 
frei und ohne Anschluss- bzw. Benutzungszwang wählbar, sowie 
wirtschaftlich sind. "Doch bei den zentralen Wärmenetzen handelt es 
sich nach wie vor noch um den einzigen deregulierten Markt im 
Energiesektor, mit vielen verbraucherrechtlichen Einschränkungen", 
sagt Johannes Kaindlstorfer, Sprecher der Allianz Freie Wärme. Dieser
Absatzmarkt soll nun mit erheblichen finanziellen Investitionen 
restrukturiert und zukunftsfähig gemacht werden.
   Netzausbau wird bezahlbaren Wohnungsmarkt einkürzen
   "Der Ausbau und die energietechnische Optimierung bestehender 
Wärmenetze geht mit erheblichem finanziellen Aufwand einher. Das 
beeinflusst letztlich auch die Kosten im ohnehin schwierigen 
Wohnungsmarkt negativ - die Steuerzahler und Millionen von Mietern 
werden zusätzlich belastet", so Kaindlstorfer. Immer wieder kommt es 
zu vergleichsweise hohen Wärmekosten durch die Fernwärme, so dass die
Kartellämter mit Preisvergleichen und Preissenkungen regelmäßig 
einschreiten.
   Studie belegt wirtschaftliche und energetische Vorteile 
dezentraler Heizungstechnik
   Ob im Ein- oder Mehrfamilienhaus, Wärmeerzeuger wie zum Beispiel 
hocheffiziente Gas- und Ölheizungen, aber auch Holz- und 
Pellet-Systeme, Wärmepumpen, KWK-Systeme, liefern flexibel, 
unabhängig und unter Einbindung erneuerbarer Energien längst echte 
Alternativen. Laut den Ergebnissen einer die zentralen und 
dezentralen Wärmesysteme vergleichenden wissenschaftlichen Studie, 
können Hausbesitzer nach einer energetischen Modernisierung gegenüber
der Fernwärme langfristig spürbar profitieren.
   Für Prof. Dr. Andreas Pfnür, Technische Universität Darmstadt, 
führt die dezentrale Modernisierung des Wärmesystems aus Sicht des 
baulichen Planers, des Selbstnutzers und des Mieters sowohl im 
Durchschnitt als auch in der weit überwiegenden Anzahl an 
Anwendungsfällen zu eindeutig niedrigeren Wärmekosten als die 
zentrale Wärmeversorgung.
   "In den meisten untersuchten Fällen weist die individuelle, 
dezentrale Wärmeversorgung gegenüber der zentralen Wärmeversorgung 
wegen des tendenziell geringeren Energieverbrauchs primärenergetische
Vorteile aus", sagt Prof. Dr.-Ing. Bert Oschatz, ITG Institut für 
Technische Gebäudeausrüstung Dresden. Dies trifft vor allem auf 
Wohngebiete mit sanierten Gebäuden und auf Neubaugebiete zu, in denen
grundsätzlich ein geringerer Energiebedarf besteht.
   Weitere Informationen zur Studie unter www.freie-waerme.de.
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Datum: 13.07.2017 - 13:45 Uhr
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