Zahlungsausfälle in deutscher Stahlbranche drohen mittelfristig zuzunehmen
(ots) - Aus Sicht von Atradius könnten die Zahlungsausfälle 
in der deutschen Stahlindustrie mittelfristig erheblich zunehmen - 
trotz der jüngsten Erholung durch die gestiegenen Stahl- und 
Metallpreise. Die Risikoanalysten des internationalen 
Kreditversicherers sehen dafür mehrere Unsicherheitsfaktoren. 
Mögliche Folgen wären Umsatz- und Ertragseinbußen für zahlreiche 
Zulieferer. Auf lange Sicht könnten sich auch signifikante 
Veränderungen für den Industriestandort Deutschland ergeben.
   "Der Druck auf den Stahlstandort Deutschland kommt von mehreren 
Seiten und wird insgesamt größer", sagt Michael Karrenberg, Regional 
Director Risk Services Germany, Central, North, East Europe & 
Russia/CIS von Atradius. "Bislang haben die Unternehmen die 
schwierige Situation durch ihre Qualitätserzeugnisse und ihre hohe 
Produktivität weitgehend ausgleichen können. Weiter steigende 
Belastungen könnten aber dafür sorgen, dass dieser Vorteil zunehmend 
irrelevant wird - zumal internationale Anbieter auch qualitativ immer
mehr aufholen."
   Deutsche Stahlbranche: vielfältige Unsicherheitsfaktoren
   Die Unsicherheitsfaktoren für die Unternehmen der deutschen 
Stahlbranche sind vielfältig. Jüngst kamen mögliche Strafzölle und 
andere Handelsschranken in wichtigen internationalen Märkten wie 
zuletzt den USA hinzu. Auch erhöhen geplante internationale  
Großfusionen das Risiko, dass die Stahlproduktion in Deutschland in 
den kommenden Jahren zurückgeht.
   Bereits seit Längerem stellen die volatilen Rohstoffpreise eine 
große Herausforderungen für die Firmen dar. Daneben herrschen 
weltweit weiterhin große Überkapazitäten im Stahlbereich. Die Preise 
und Margen hatten sich dadurch lange Zeit verringert. Neue 
Wettbewerber sind in den vergangenen Jahren hinzugekommen, vor allem 
aus China, Indien, Afrika, Südamerika und Indonesien. Durch das 
Emissionshandelssystem der EU und hohe Energiekosten drohen zudem die
finanziellen Belastungen weiter zu steigen. Darüber hinaus könnte der
Wandel in der Automobilindustrie hin zu elektronischen Antrieben und 
immer leichteren Karosserien in Deutschland den Einsatz von Stahl 
deutlich vermindern.
   "Die Stahlindustrie ist eine wichtige Säule der deutschen 
Industrie, darüber hinaus hängen von ihr zahlreiche Zulieferer und 
Dienstleister ab. Ein Rückgang der Produktion hätte erhebliche 
Auswirkungen - nicht nur in Form von Umsatzeinbußen und 
Zahlungsausfällen für Produzenten in den Vorstufen, für Händler, 
Forschungseinrichtungen oder für die Transportbranche, sondern auch 
für den Wirtschafts- und Forschungsstandort Deutschland insgesamt", 
prognostiziert Michael Karrenberg.
   Atradius: große Expertise in der Stahlbranche
   Atradius beobachtet in der Risikoprüfung für seine Kunden aktuell 
mehr als 14.800 Abnehmer in der deutschen Stahlbranche, darunter 
Stahlproduzenten, Stahlhändler, Gießereien, Walz- und Röhrenwerke. 
Atradius bewertet das Ausfallrisiko für einen Lieferantenkredit bei 
allen Abnehmern im Stahlbereich individuell auf Basis von 
Finanzkennzahlen und weiteren Daten. Dabei analysiert der 
Kreditversicherer stets auch intensiv, ob die Geschäftsstrategien der
Marktteilnehmern zukunftsfähig sind. Auf kurze Sicht schätzt Atradius
die Ausfallrisiken für die Branche insgesamt moderat bis positiv ein,
da viele Unternehmen von den jüngst wieder angestiegen Preisen 
profitieren.
   Weitere Informationen finden Sie auf www.atradius.de im Menüpunkt 
"Publikationen".
   Über Atradius
   Atradius bietet weltweit Kreditversicherung, Bürgschaften und 
Inkassodienste mit seiner strategischen Präsenz in mehr als 50 
Ländern an. Atradius hat Zugang zu Bonitätsinformationen von 240 
Millionen Firmen weltweit. Mit den Kreditversicherungs-, Bonding- und
Collections-Produkten von Atradius können sich Unternehmen auf der 
ganzen Welt vor Ausfallrisiken schützen, die mit dem Verkauf von 
Waren und Dienstleistungen auf Warenkredit verbunden sind. Atradius 
ist Teil der Grupo Catalana Occidente (GCO.MC), die in Spanien zu den
größten Versicherern und weltweit zu den größten Kreditversicherern 
gehört. Weitere Informationen finden Sie unter www.atradius.de
Pressekontakt:
Atradius Kreditversicherung 
Stefan Deimer
Pressereferent
Telefon: +49 (0) 221 2044 - 2016
E-Mail: stefan.deimer(at)atradius.com
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Datum: 19.09.2017 - 10:00 Uhr
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