IndustrieTreff - Südafrika: Erfolge im Kampf gegen delfin-tödliche Hainetze

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Südafrika: Erfolge im Kampf gegen delfin-tödliche Hainetze

ID: 1533383

Hainetze zum Schutz von Surfern und Schwimmern vor Angriffen großer Haie könnten seltene Delfinart ausrotten

(LifePR) - Nach dem vierten Beifangtod eines der vom Aussterben bedrohten Bleifarbenen Delfine in diesem Jahr in einem Hainetz vor Richards Bay, Südafrika, wird eines der für Delfine besonders gefährlichen Netze abgebaut, ein weiteres wird halbiert.

Seit einigen Monaten unterstützt die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) die südafrikanische Meeresbiologin Shanan Atkins von der Witwatersrand-Universität in Johannesburg und ihr Projekt ?Humpback Dolphin Research?. Ziel des Projekts ist der Abbau sämtlicher Hainetze in Südafrika und die Etablierung wirkungsvoller, nicht-tödlicher Strandschutzmaßnahmen.

Shanan Atkins hatte die Pläne zum jetzt eingeleiteten Abbau von Hainetzen vor Richards Bay ausgearbeitet und nach zähen Verhandlungen durchgesetzt.

Delfin-Todesfalle Richards Bay

Bleifarbene Delfine (Sousa plumbea) sind die am stärksten vom Aussterben bedrohten Meeressäuger in Südafrika. An der Ostküste (KwaZulu-Natal) soll es etwa 200 Individuen geben. Entlang der Südküste des Landes gibt es eine weitere Population, die nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen etwa 500 Exemplare umfasst. Die zu den Buckeldelfinen zählende Art lebt und wandert extrem küstennah. Forschungen von Shanan Atkins hatten gezeigt, dass die sechs Hainetze vor Richards Bay für 60 Prozent aller Todesfälle unter den Bleifarbenen Delfinen in KwaZulu-Natal verantwortlich sind.

Hainetze vernichten wahllos Meerestiere

In Hainetzen, die als Strandschutz Schwimmer und Surfer vor den Attacken großer Haie schützen sollen, sterben Haie, Delfine, Meeresschildkröten, Rochen und größere Fische. Die Installation der Netze ist in Südafrika gesetzlich nicht vorgeschrieben und hoch umstritten. Derzeit sind 37 Strände in KwaZulu-Natal mit den knapp unter der Wasseroberfläche verankerten Stellnetzen ausgerüstet. Ihre Gesamtlänge summiert sich auf 23,4 Kilometer. ?Viele andere Badestrände dagegen sind ungeschützt, ohne dass es dort vermehrt zu Haiangriffen auf Menschen kommt?, erklärt der Biologe Ulrich Karlowski (GRD).





In den Hainetzen von KwaZulu-Natal starben innerhalb von 30 Jahren 33000 Haie, über 2200 Schildkröten, fast 8500 Rochen und 2500 Delfine. Neben den bedrohten Bleifarbenen Delfinen (Sousa plumbea) sind auch Indopazifische Große Tümmler (Tursiops aduncus) sowie Langschnäuzige Gemeine Delfine (Delphinus capensis) betroffen.

Hai-Beifänge bleiben

Die Reduktion der beiden Netze vor Richards Bay wird nun zu einer spürbaren Gefahrenentlastung für viele Meerestiere, insbesondere für Bleifarbenen Delfine, führen. Eine Senkung der Hai-Beifänge ist allerdings nicht zu erwarten. Als Ausgleich für die reduzierte Netzfläche sollen ?Drumlines? (an Bojen befestigte Leinen, an deren Ende ein schwerer Köderhaken zum Fang großer Haie befestigt ist) installiert werden.

?Ein erster wichtiger Schritt ist damit getan. Unser Ziel ist, dass weder Delfine noch Haie oder andere Meerestiere den Schutz von Stränden in Südafrika mit dem Leben bezahlen müssen?, sagt Karlowski.

Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) wurde 1991 vom dreimaligen Weltumsegler Rollo Gebhard gegründet. Rollo Gebhard verstarb 2103 im Alter von 92 Jahren. Er leitete den Münchner Delfin- und Meeresschutzverein bis zu seinem Tod.

2017 übernahm der Schauspieler, passionierte Segler ? er überquerte zweimal den Atlantik -, Synchronsprecher und überzeugte Buddhist Sigmar Solbach den Vorsitz.

In den Anfangsjahren bildete der Kampf gegen den Einsatz von Treibnetzen beim Thunfischfang und ähnlich destruktiv auf Meerestiere wirkendem Fischereigerät, den Schwerpunkt der Tätigkeit.

Seit Anfang der 90er-Jahre setzt die GRD das internationale Kontrollprogramm für delfinsicheren Thunfisch (SAFE) des amerikanischen Earth Island Institute (EII) in Deutschland um. Die SAFE angeschlossenen deutschen Importeure und Händler haben sich verpflichtet, nur Thunfisch anzubieten, der nicht mit Treibnetzen oder durch das Setzen von Netzen um Delfinschulen gefangen wurde.

SAFE kontrolliert heute über 90 Prozent des weltweiten Handels in Europa, Kanada, Australien und in den USA, wo der meiste Dosenthunfisch verbraucht wird. SAFE bewahrt weltweit jährlich 80.000 - 100.000 Delfine vor dem Beifangtod!

Die Münchner Delfin- und Meeresschutzorganisation unterstützt seit über 15 Jahren auch direkte Projekte und Aktionen für den Schutz wild lebender Delfine und Wale und den Erhalt ihrer Lebensräume.

Die GRD ist als ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten gemeinnützigen Zwecken dienende Körperschaft anerkannt. Wir arbeiten politisch unabhängig und finanzieren uns über Spenden und Förderbeiträge.


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2017 übernahm der Schauspieler, passionierte Segler ? er überquerte zweimal den Atlantik -, Synchronsprecher und überzeugte Buddhist Sigmar Solbach den Vorsitz.
In den Anfangsjahren bildete der Kampf gegen den Einsatz von Treibnetzen beim Thunfischfang und ähnlich destruktiv auf Meerestiere wirkendem Fischereigerät, den Schwerpunkt der Tätigkeit.
Seit Anfang der 90er-Jahre setzt die GRD das internationale Kontrollprogramm für delfinsicheren Thunfisch (SAFE) des amerikanischen Earth Island Institute (EII) in Deutschland um. Die SAFE angeschlossenen deutschen Importeure und Händler haben sich verpflichtet, nur Thunfisch anzubieten, der nicht mit Treibnetzen oder durch das Setzen von Netzen um Delfinschulen gefangen wurde.
SAFE kontrolliert heute über 90 Prozent des weltweiten Handels in Europa, Kanada, Australien und in den USA, wo der meiste Dosenthunfisch verbraucht wird. SAFE bewahrt weltweit jährlich 80.000 - 100.000 Delfine vor dem Beifangtod!
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Datum: 25.09.2017 - 10:45 Uhr
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