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NABU: Aigner nimmt Klimaschutz in der Landwirtschaft nicht ernst genug

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NABU: Aigner nimmt Klimaschutz in der Landwirtschaft nicht ernst genug

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Tschimpke: Zahnlose Agrarpolitik und Verbraucher-Appelle greifen zu kurz

Berlin - Mit Blick auf den internationalen Agrarministergipfel auf der Grünen Woche in Berlin hat der NABU Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner vorgeworfen, den notwendigen Beitrag der Landwirtschaft zur Verringerung von klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen zu verharmlosen. "Wir begrüßen die Initiative der Bundesregierung, sich für konkrete Klimaschutzziele im Agrarbereich einzusetzen. Wer aber wie Ilse Aigner vorrangig über Maßnahmen wie erhöhten Reifendruck in Traktoren spricht, um Sprit zu sparen, hat die Dimension des Problems nicht verstanden", kritisierte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Zu den größten Emissionsquellen in der Landwirtschaft zählen neben der intensiven Tierhaltung und den Stickstoffüberschüssen aus der Düngung vor allem die Zerstörung von natürlichen Kohlenstoffspeichern in Böden und Ökosystemen.

"In der Klimabilanz der Landwirtschaft lassen die Politiker gerne den Umbruch von Grünland und die Entwässerung von Mooren unter den Tisch fallen, obwohl dadurch in Deutschland rund 40 Prozent der Agraremissionen verursacht werden", so Tschimpke. Gut gemeinte Appelle an die Landwirte und die Verbraucher, sich klimafreundlicher zu verhalten, greifen aber aus Sicht des NABU zu kurz. Die Agrarpolitik müsse sich ihrer Verantwortung stellen und dafür sorgen, dass die Landwirtschaft künftig nur noch Subventionen erhalte, wenn sie konkrete Leistungen für den Klima- und Umweltschutz erbringe. "Wenn wir weiter machen wie bisher, wird die deutsche Landwirtschaft ihre Treibhausgasemissionen bis 2020 gerade mal um 20 Prozent gegenüber 1990 verringern können. Notwendig ist aber wie im Verkehrs- und Energiebereich das Doppelte, nämlich 40 Prozent", so NABU-Klimaexperte Carsten Wachholz.

Mit der Ausarbeitung eines verbindlichen Aktionsprogramms für mehr Klimaschutz in der Landwirtschaft sollte der Schwerpunkt nach Auffassung des NABU auf Maßnahmen gelegt werden, die tatsächlich zur Verringerung der Treibhausgas-Emissionen beitragen und gleichzeitig Vorteile für Natur und Umwelt gewährleisten. "Klimaschutz muss konsequenter als bisher in der Agrarpolitik verankert werden. Wir benötigen ein Umbruchverbot für Grünland, Programme für dauerhaften Schutz und Wiedervernässung von Mooren, eine Verschärfung der Düngeverordnung sowie mehr Ökolandbau", erläuterte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.






Für Rückfragen:
Carsten Wachholz,
NABU-Klimaexperte,
Tel. 0172-4179727.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de


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Datum: 18.01.2010 - 11:07 Uhr
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