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Durchbruch für Mini-Solarmodule: Mieter dürfen mit Balkon-PV-Anlagen Strom jetzt selbst erzeugen und im eigenen Haushalt nutzen

ID: 1545497

(ots) - Verbraucher dürfen steckbare Solarmodule
zur privaten Stromerzeugung künftig direkt an normale
Haushaltsstromkreise anschließen. Dies ist das zentrale Ergebnis
eines gerade abgeschlossenen Normierungsverfahrens beim Verband der
Elektrotechnik (VDE) und der Deutschen Kommission Elektrotechnik
(DKE), welche die in Deutschland geltenden Sicherheitsbestimmungen
für elektrotechnische Geräte erarbeiten. Die Neuregelung der
technisch überholten Norm VDE 0100-551 macht die Nutzung von
Mini-Solaranlagen nun erheblich einfacher.

"Das ist ein längst überfälliger Durchbruch für die Solarenergie
in deutschen Städten", sagt Sönke Tangermann, Vorstand von Greenpeace
Energy. "Die Einigung macht den Weg frei für die massenhafte Nutzung
solcher kleinen PV-Anlagen, die Mieter von nun an problemlos auf
ihrem Balkon anschließen und damit eigenen Solarstrom ernten können."

"Die überarbeitete Norm ist endlich zeitgemäßer. Denn steckbare
Solarmodule mit modernen Wechselrichtern erfüllen seit Jahren
sämtliche Sicherheitsstandards", sagt Bernhard Weyres-Borchert,
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS). "Jetzt
fehlt noch eine eigene Produktnorm für solche laienbedienbaren
Geräte. Daran arbeiten wir gerade." Mit einer Veröffentlichung dieser
Norm durch VDE und DKE wird erst für Anfang 2019 gerechnet.

Die DGS und Greenpeace Energy, aber auch renommierte
Forschungsinstitute wie das Fraunhofer ISE hatten die Sicherheit
moderner Mini-Solaranlagen wiederholt durch Gutachten belegt und so
die Arbeit an den Normen angeregt. Die Energiegenossenschaft klagt
zudem am Landgericht Hamburg gegen den Netzbetreiber Stromnetz
Hamburg, weil dieser ihr die Nutzung eines modernen steckbaren
Solarmoduls untersagt. "Das Ergebnis des jetzt abgeschlossenen
Normverfahrens bedeutet: Netzbetreiber müssen nun zügig




unkomplizierte Anmeldeverfahren etablieren und ihre Blockade beenden.
Das gilt auch für Stromnetz Hamburg", fordert Vorstand Tangermann.

Es bleiben aber noch Fragen zur Nutzung von Stecker-PV-Geräten. So
muss geklärt werden, ob solche Module künftig spezielle
Einspeisesteckdosen benötigen oder einfach per Schutzkontakt-Stecker
(Schuko-Stecker) ans häusliche Stromnetz angeschlossen werden können.
"Wenn das Solargerät die vom DGS genannten Sicherheitsstandard
erfüllt, reicht eine Schuko-Steckdose völlig aus", sagt Marcus
Vietzke, Koordinator der DGS-Arbeitsgruppe zu Stecker-PV, "da moderne
Solar-Geräte über Wechselrichter verfügen, die denselben Schutz vor
Stromschlag oder ähnlichen Gefahren bieten wie andere
Haushaltsgeräte."

In europäischen Staaten wie der Schweiz, Portugal und Österreich
ist die Nutzung von Stecker-Solargeräten schon länger unkompliziert
möglich - und erfolgt bei rund 200.000 genutzten Geräten problemlos.
In Deutschland sollen geschätzt bereits 20.000 davon im Einsatz sein.

Weitere Informationen: Der DGS-Sicherheitsstandard für steckbare
Solarmodule: www.pvplug.de/standard/

Über Greenpeace Energy:

Die Energiegenossenschaft wurde 1999 von Greenpeace gegründet und
ist rechtlich wie wirtschaftlich unabhängig von der
Umweltschutzorganisation. Sie versorgt ihre inzwischen 135.000 Kunden
mit Strom aus Wasserkraft, Wind- und Solarenergie und bietet zudem
das innovative Gasprodukt proWindgas mit einem Anteil von erneuerbar
erzeugtem Wasserstoff an. Ziel von Greenpeace Energy ist eine rasche
Energiewende hin zu 100 Prozent erneuerbaren Energien. Seit 2015
engagieren wir uns für Stecker-PV und die Energiewende in den
Städten.

Über die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie:

Die DGS ist als Fachverband für Solartechnik zugleich eine
anerkannte Organisation für Belange des Verbraucherschutzes in diesem
Bereich. Die DGS-Arbeitsgruppe PV-Plug hat auf der Basis
umfangreicher Sicherheitsanalysen und unterstützt von weiteren
Experten und Institutionen einen Standard erarbeitet, der den
sicheren Betrieb von steckbaren Wechselstrom-Solarmodulen in normalen
Haushaltsstromkreisen ermöglicht.



Pressekontakt:
Michael Friedrich
Pressesprecher
Greenpeace Energy
Tel. 040-808 110 655
michael.friedrich(at)greenpeace-energy.de
www.greenpeace-energy.de

Marcus Vietzke
Koordinator der Arbeitsgruppe PV-Plug
DGS - Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie
Tel. 030-2904 7634
Mobil 0179-511 8828
mv(at)dgs-berlin.de

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Datum: 27.10.2017 - 10:00 Uhr
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