Werner-von-Siemens-Ring für zwei Brückenbauer zwischen Industrie und Forschung (FOTO)
(ots) - 
   Der wichtigste deutsche Technikpreis geht an den ehemaligen 
BMW-Chef Joachim Milberg und an SAP-Gründer Hasso Plattner.
   Der Werner-von-Siemens-Ring, der die Lebensleistung bedeutender 
Ingenieure würdigt, bildet diesmal gleich zwei Zukunftsfelder ab: 
Mobilität und Digitalisierung. Auf ihren jeweiligen Gebieten gehören 
die Preisträger zu den ganz Großen ihres Fachs. Joachim Milberg als 
BMW-Chef und Hasso Plattner als Gründer von SAP haben den 
Wirtschaftsstandort Deutschland entscheidend geprägt. Und was der 
Jury mindestens ebenso wichtig war: Beide haben mit einer Fülle von 
Ideen immer wieder Brücken gebaut - zwischen Wissenschaft und 
Forschung, Industrie und Politik.
   "Zwei so kreative und einflussreiche Männer, zwei so wichtige 
Zukunftsthemen - da konnten wir gar nicht anders, als den Preis 
gleich zweimal zu vergeben", so Prof. Dr. Joachim Ullrich, Präsident 
der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) und Vorsitzender des
Stiftungsrates der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring. Und tatsächlich 
ist die Liste an bedeutenden Leistungen, die die beiden Unternehmer -
der eine Ingenieur, der andere Informatiker - vorzuweisen haben, sehr
lang: Viele kluge Einzelentscheidungen gehören dazu, mit denen sie 
ihre Unternehmen an die Weltspitze auf ihrem jeweiligen Gebiet 
gebracht haben. Dazu kommt eine Fülle neuer Ideen, an übergreifenden,
verbindenden Tätigkeiten, mit denen sie die Welt der Industrie und 
der Forschung einander stetig nähergebracht haben.
   Joachim Milberg ist hochgeehrter Wissenschaftler und Topmanager. 
Bereits mit 39 Jahren wurde er Professor für Werkzeugmaschinen und 
Betriebswissenschaften an der TU München und legte dort den 
Forschungsschwerpunkt auf die wichtigen Themen Industrieroboter, 
Automatisierung und rechnergestützte Montagetechnik. Für seine 
Erkenntnisse auf diesen Gebieten erhielt er 1989 den bedeutendsten 
deutschen Forschungspreis, den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der 
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). 1993 wechselte er zur BMW AG,
wo er direkt Mitglied des Vorstandes, zuständig für das 
Produktionsnetzwerk, wurde. 1999 bis 2002 übernahm er das Amt des 
Vorstandsvorsitzenden. In diese Zeit fiel die Trennung von der 
britischen Tochter Rover Group und die Neuausrichtung des 
Unternehmens mit der von ihm geprägten "Premium-Strategie". Von 2004 
bis 2015 war Milberg dann Vorsitzender des Aufsichtsrates von BMW. In
dieser Zeit gründete er die Akademie für Technikwissenschaften 
(acatech), wobei es ihm gelang, wichtige Führungspersönlichkeiten der
deutschen Wirtschaft für den Gedanken der ingenieurwissenschaftlichen
Akademie zu gewinnen. acatech hat sich seitdem als wichtiges 
Gesprächsforum für Fragen rund um Naturwissenschaft und Technik 
etabliert. "Milberg hat mit acatech eine herausragend wichtige 
Institution der Technikwissenschaften als Brücke zwischen 
Wissenschaft und Forschung sowie Industrie und Politik geschaffen", 
so die Begründung der Jury.
   Hasso Plattner ist Nachrichtentechniker und Professor für 
Informatik mit dem Fachgebiet Unternehmenssysteme - und als 
Mitbegründer von SAP weltbekannt. Als einziger der fünf Kollegen, die
1972 die Firma "SAP Systemanalyse und Programmentwicklung GbR" in 
Weinheim gründeten, ist er bis heute im Unternehmen äußerst aktiv. 
1979 übernahm er die Gesamtverantwortung für den Bereich Technologie 
und entwickelte in dieser Zeit auch die Systeme für das 
Rechnungswesen - vielleicht die bekannteste SAP-Unternehmenssoftware 
überhaupt. Das Hauptprodukt der Firma, SAP ERP, trug anfangs noch den
Zusatz "R3". Als Leiter der R3-Entwicklung ging Plattner 1993 in die 
USA. Bis 2003 war er Vorstandsvorsitzender, und seitdem ist er 
Vorsitzender des Aufsichtsrates. In seine Zeit fällt der erfolgreiche
Börsengang des Unternehmens. Hasso Plattner machte SAP zum größten 
und bekanntesten deutschen Softwareunternehmen, das im Bereich der 
Unternehmenssoftware heute Weltmarktführer ist. Die Jury des 
Werner-von-Siemens-Ringes hebt hervor, dass Hasso Plattner ein 
kreativer und produktiver Informatiker ist, auch im Hinblick auf 
Grundlagenforschung rund um Datenbanken und 
Softwaresystemarchitekturen. Darüber hinaus hat er sich als Mäzen 
einen Namen gemacht. Fast sein ganzes Vermögen ging in die 
Hasso-Plattner-Stiftung, die sich vor allem der Förderung von 
Wissenschaft und Kunst widmet. Das "Hasso-Plattner-Institut für 
Softwaresystemtechnik" an der Universität Potsdam oder das "Hasso 
Plattner Institute of Design Thinking", dazu mittlerweile auch ein 
gemeinsames Forschungsprogramm mit der US-Eliteuniversität Stanford, 
sind nur einige Beispiele für wissenschaftliche Institutionen, die 
seine Stiftung fördert. Dazu kommen weitere Felder wie das 
südafrikanische Programm "Isombolo" zur Vorsorge und Behandlung von 
HIV oder Plattners Engagement beim Wiederaufbau des Potsdamer 
Stadtschlosses.
   "Um Deutschland wirtschaftlich voranzubringen, brauchen wir eine 
Menge Hasso Plattners und eine Menge SAPs", sagte der damalige 
Bundeskanzler Gerhard Schröder im Jahre 2004. Der Name des zweiten 
Preisträgers Joachim Milberg ließe sich in diesem Zusammenhang mit 
demselben Recht nennen. "Beide Preisträger haben sich um Deutschland 
und Europa außerordentlich verdient gemacht. Als Wissenschaftler, 
Erfinder, Unternehmer, Mäzen stehen sie in der Tradition des 
Namensgebers Werner von Siemens", betont Joachim Ullrich. Die beiden 
Ringe werden im Dezember 2018 im Rahmen einer Festveranstaltung in 
Berlin an Joachim Milberg und Hasso Plattner verliehen.
   Stiftung Werner-von-Siemens-Ring 
   Die Auszeichnung von Lebensleistungen in Technik und 
Naturwissenschaften und die Förderung der aktuellen Technikforschung 
sind erklärte Ziele der Stiftung. Der Werner-von-Siemens-Ring und die
mit dem Ring ausgezeichneten Persönlichkeiten sind seit 100 Jahren 
wichtige Orientierungspunkte und Motivation immer neuer Generationen 
von Forscherinnen und Forschern in den Technik- und 
Naturwissenschaften. Dafür engagieren sich im Stiftungsrat neben den 
Ringträgern und technisch-naturwissenschaftlichen Fachgesellschaften 
die Präsidenten und Vorsitzenden der Physikalisch-Technischen 
Bundesanstalt, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der 
Fraunhofer-Gesellschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, des 
Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, des Bundesverbandes 
der Deutschen Industrie und des Deutschen Verbands 
Technisch-Wissenschaftlicher Vereine.
Pressekontakt:
Frau Désirée Tillack
Telefon: +49 30 310078 351
E-Mail: desiree.tillack(at)vdivde-it.de
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Datum: 20.12.2017 - 10:41 Uhr
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