Deutschlands dreckige Stromanbieter - Viele Stromversorger fallen beim Klima-Check durch (AUDIO)
(ots) - 
   Anmoderationsvorschlag: Steht uns das nächste Dieselgate bevor? 
Der Ökostromanbieter LichtBlick hat Deutschlands Energieversorger mal
genauer unter die Lupe genommen. Heraus kam: Die meisten 
Energieversorger verursachen bei ihrer Stromproduktion erhebliche 
Klimaschäden und bei fast allen Anbietern entsteht dabei auch mehr 
CO2 als sie in der offiziellen Stromkennzeichnung angeben. Helke 
Michael berichtet.
   Sprecherin: Die sogenannte Stromkennzeichnung ist wie ein Etikett 
für Stromprodukte. Darin steht, woher der Strom kommt und wie viel 
CO2 ein Stromprodukt erzeugt. Der Kunde bekommt diese Infos jedes 
Jahr mit seiner Stromrechnung. Doch die offiziellen Werte haben mit 
der Realität meistens nichts zu tun, so Ralph Kampwirth von 
LichtBlick.
   O-Ton 1 (Ralph Kampwirth, 17 Sek.): "Fast alle Stromanbieter 
verkaufen ihren Kunden mehr Kohlestrom als sie in der Kennzeichnung 
ausweisen. Wir haben dann auch herausgefunden, dass Stromprodukte bis
zu 83 Prozent mehr klimaschädliche Treibhausgase erzeugen als das für
die Kunden in der Stromkennzeichnung ersichtlich ist."
   Sprecherin: Dabei nutzen die Energieversorger eine gesetzliche 
Vorlage aus, laut der man in seiner Stromkennzeichnung bis zu 45 
Prozent Ökostrom angeben kann, obwohl man den gar nicht einkauft.
   O-Ton 2 (Ralph Kampwirth, 12 Sek.): "Und so verbessert sich auf 
dem Papier natürlich auch die CO2-Bilanz, denn mehr Ökostrom im Mix 
heißt ja weniger Kohlestrom, zumindest auf dem Papier. Lässt man 
diesen EEG-Pflichtanteil weg, sieht die Sache ganz anders aus."
   Sprecherin: Beispielsweise bei der Firma innogy, der sogenannten 
"Ökostromtochter" des RWE-Konzerns.
   O-Ton 3 (Ralph Kampwirth, 29 Sek.): "Die angebotenen Stromtarife 
von innogy verursachen im Durchschnitt 813 Gramm CO2 - das sind etwa 
60 Prozent mehr Treibhausgase als offiziell angegeben werden. 
Vattenfall hat zum Beispiel in seinem Mix einen Ökostromanteil von 50
Prozent. Tatsächlich sind es aber nur 17 Prozent und entsprechend ist
auch der CO2-Ausstoß aller Vattenfall-Stromprodukte mit 644 Gramm pro
Kilowattstunde fast 67 Prozent höher als offiziell angegeben."
   Sprecherin: Aber auch andere Stromanbieter wie ALDI SÜD, E wie 
Einfach, Yello Strom oder eprimo führen Kunden so in die Irre, 
schalten grüne Werbung, liefern aber deutlich mehr dreckigen Strom 
als offiziell angegeben. Darunter leiden nicht nur die Kunden, 
sondern vor allem die Umwelt.
   O-Ton 4 (Ralph Kampwirth, 06 Sek.): "Mit jeder Tonne CO2 schmelzen
drei Quadratmeter Eis in der Arktis. Das zeigt eine Berechnung des 
Max-Planck-Instituts."
   Sprecherin: Um Klarheit zu schaffen, fordert LichtBlick eine 
Reformierung der Stromkennzeichnung.
   O-Ton 5 (Ralph Kampwirth, 00 Sek.): "Also es muss klar sein, woher
kommt der Strom, wie viel CO2 erzeugt der Strom tatsächlich. Im 
Grunde muss eben gelten beim Strom, wie auch bei anderen Produkten: 
Es darf nur draufstehen, was tatsächlich drin ist."
   Sprecherin: Übrigens: Ein Sonderkündigungsrecht hat man - trotz 
der Schummelei - nicht, denn die Versorger halten sich ja an die 
gesetzlichen Vorgaben.
   Abmoderationsvorschlag: Bei vielen Stromanbietern ist nicht das 
drin, was drauf steht. Viele nutzen eine Gesetzeslücke aus und 
verkaufen Ökostrom, obwohl sie kaum welchen beziehen. Außerdem 
schummeln die Energieversorger bei den Angaben zum CO2-Ausstoß. Mehr 
Infos und die ganze Studie finden Sie im Internet unter 
lichtblick.de.
Pressekontakt:
Ralph Kampwirth
Tel.:040/6360-1208
Mail:ralph.kampwirth(at)lichtblick.de
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Datum: 31.01.2018 - 11:00 Uhr
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