Kostenfalle Billiggas: Verbrauchern drohen hohe Rechnungen im zweiten Jahr
(ots) - Viele sehr günstige Gastarife decken die Kosten der
Anbieter nicht. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des 
gemeinnützigen Verbraucher-Ratgebers Finanztip. Besonders auffällig 
sind dabei zehn bundesweit agierende Unternehmen. Diese ködern mit 
den Billig-Angeboten vor allem neue Kunden, denen sie dann im zweiten
Vertragsjahr meist deutlich höhere Preise berechnen.
   Mehr als 18 Millionen Haushalte heizen mit Gas. Wer den Brennstoff
zu guten Konditionen bezieht, kann mehrere Hundert Euro im Jahr 
sparen. Doch viele sehr günstige Gastarife, die in den gängigen 
Vergleichsportalen angeboten werden, können nicht einmal die Kosten 
der Anbieter decken. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung von 
Finanztip in 20 Städten. "Bei besonders günstigen Angeboten sollten 
Verbraucher auf der Hut sein", warnt Ines Rutschmann, 
Energie-Expertin bei Finanztip. "Hier drohen im zweiten Jahr 
erhebliche Mehrkosten."
   Gastarife rechnen sich zunächst nicht
   Gastarife unterscheiden sich vor allem im Preis. Von dem, was die 
Kunden bezahlen, geht nur etwa die Hälfte an den Versorger. Den Rest 
bekommen Fiskus, Netzbetreiber und Kommune. "Wir haben in 19 von 20 
Städten viele Tarife gefunden, mit denen sich zwar Fiskus, 
Netzbetreiber und Kommune bezahlen lassen, aber es bleibt bei Weitem 
nicht genug übrig, um Erdgas zu Marktpreisen einzukaufen", erklärt 
Rutschmann. "Uns sind zehn Unternehmen besonders aufgefallen, die mit
ihren Bonus-Tarifen immer wieder unter den günstigsten Tarifen 
auftauchten." Das Kalkül dahinter: Mit sehr niedrigen 
Angebotspreisen, die in den Vergleichsportalen ganz oben stehen, 
sollen neue Kunden angelockt und diese dann langfristige in teureren 
Verträgen gehalten werden.
   Im zweiten Jahr wird es deutlich teurer
   "Alle von uns gefundenen Billigtarife, die nicht die Kosten 
decken, enthalten einen oder manchmal sogar zwei Boni", sagt 
Rutschmann. Wer einen solchen Tarif abschließt, sollte beachten, dass
es im zweiten Jahr wohl deutlich teurer wird. Dazu erhöhen Anbieter 
entweder die Preise oder der Tarif verteuert sich automatisch durch 
den Wegfall des Bonus. "Wenn Anbieter Preise erhöhen, haben Kunden 
ein Sonderkündigungsrecht. Das greift aber nicht, wenn der Bonus 
wegfällt", so die Expertin. "Dann müssen Verbraucher die 
Kündigungsfrist einhalten, sonst stecken sie im teuren Tarif fest." 
Außerdem sollten Verbraucher kontrollieren, ob der vereinbarte Bonus 
tatsächlich überweisen wird. "Man sollte auch darauf gefasst sein, 
den Versorger zu mahnen, wenn der nicht wie vereinbart zahlt."
   Gute Tarife ohne Bonus finden
   "Wer keine Lust auf Streit mit seinem Gasversorger hat oder nicht 
jedes Jahr einen neuen Anbieter suchen will, sollte einen günstigen 
Tarif ohne Bonus wählen", empfiehlt Rutschmann. Hierbei hilft der 
Finanztip-Gasrechner. Dieser ist so voreingestellt, dass nur Tarife 
ohne Bonus mit verbraucherfreundlichen Bedingungen angezeigt werden. 
Darüber hinaus filtert der Rechner Angebote von Unternehmen heraus, 
gegen die Verfahren von Verbraucherzentralen laufen.
   Weitere Informationen
www.finanztip.de/gaspreisvergleich/billig-gas/ 
https://www.finanztip.de/gaspreisvergleich/
   Über Finanztip
   Finanztip ist mit durchschnittlich mehr als 3 Millionen Besuchen 
im Monat Deutschlands größter gemeinnütziger Verbraucher-Ratgeber 
rund um Ihr Geld. Wir wollen Menschen befähigen, ihre täglichen 
Finanzentscheidungen richtig zu treffen, Fehler zu vermeiden und Geld
zu sparen. Hierfür recherchieren und analysieren die 
Finanztip-Experten ausschließlich im Interesse des Verbrauchers und 
bieten praktische Handlungsempfehlungen. Kern unseres kostenlosen 
Angebots ist der wöchentliche Finanztip-Newsletter mit mehr als 
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Tenhagen und das Finanztip-Team alle Themen, die für Verbraucher 
aktuell wichtig sind: von Geldanlage, Versicherung und Kredit über 
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Datum: 22.02.2018 - 14:45 Uhr
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