Drohnen-Forschung bei der Ford Motor Company: Warum ein Automobilhersteller in den Himmel blickt (FOTO)
(ots) -
- Als einziger Automobilhersteller im Regelungsausschuss der
US-Luftfahrtbehörde (FAA) schlägt Ford neue Einsatzbereiche für
Drohnen vor
- Ford möchte testen, ob Drohnen und Fahrzeuge in Zukunft
zusammenarbeiten können - zu diesem Zweck wurde eine
Programmier-Plattform entwickelt
- Drohnen liegen voll im Trend, insbesondere im Freizeitbereich
existieren weltweit mittlerweile Millionen solcher
ferngesteuerten Flugkörper
Obwohl sich die Drohnen-Technologie immer weiter durchsetzt,
steckt sie insgesamt noch in den Kinderschuhen. Auch die gesetzlichen
Rahmenbedingungen für den Einsatz von Drohnen sind vielerorts noch
nicht vollends ausgereift - das betrifft sowohl Europa als auch die
USA. Deshalb nimmt Ford in dieser Woche am FAA Unmanned Aircraft
Systems Symposium teil. Als einziger Automobilhersteller im
Regelungsausschuss der US-Luftfahrtbehörde (FAA) schlägt die Ford
Motor Company neue Einsatzbereiche für Drohnen vor. Grundlage hierfür
wäre eine generelle Identifizierung von Drohnen, übrigens ohne dass
bestehende Modelle modifiziert werden müssten.
Die Lösung liegt in einem 10-stelligen Code, der auf die
Fluggeräte aufgedruckt werden müsste. Die Herausforderung besteht
darin, dass die ID einer Drohne nur aus unmittelbarer Nähe gelesen
werden kann, wenn die Drohne sich üblicherweise im Flug befindet.
Deshalb hat sich Ford speziell mit Anti-Kollisions-Lichtern
beschäftigt, die die Sichtbarkeit von Drohnen verbessern. Die Idee
wurde in den USA bereits zum Patent angemeldet und basiert auf
ASCII-kodierten Binär-Signalen, die theoretisch eine universelle
Kompatibilität gewährleisten. Zusätzlich zu diesen Leuchten ließe
sich die Registrierungsnummer einer Drohne von einer kamerabasierten
Software-Applikation erfassen. Dekodierungs-Algorithmen, die mit
Google TensorFlow erstellt wurden, können auf einem
Standard-Smartphone ausgeführt werden, was es ermöglichen würde, in
der Luft befindliche Drohnen zu identifizieren. Erste Feldversuche
haben bereits gezeigt, dass ein solches "Remote
Identification"-System funktioniert.
"Nicht wenige unserer Kunden haben selbst Drohnen", sagt John Luo,
Research Manager, Emerging Technology Integration, Ford Research and
Advanced Engineering, Ford Motor Company. "Viele Menschen denken über
Drohnen als Hilfsmittel für den Alltag nach. Als Forscher
interessieren wir uns deshalb für die mögliche Interaktion zwischen
unseren Fahrzeugen und Drohnen, um diese Technologie in Zukunft
eventuell für unsere Kunden nutzbar machen zu können".
Erforschung des künftigen Potenzials von Drohnen
Neben luftfahrtrechtlichen Fragen beschäftigt sich Ford auch mit
den Drohnen selber, um besser zu verstehen, wo sich ihre Verwendung
durch Kunden mit der potenziellen Nutzung im Fahrzeugbereich
überschneidet. Vor diesem Hintergrund wurde eine Entwickler-Plattform
geschaffen, die es verschiedenen Ford-Teams ermöglicht, die
Zusammenarbeit von Drohnen und Fahrzeugen zu testen - beispielsweise
im Rahmen von Vermessungsarbeiten.
"Unsere Programmier-Plattform bietet modularen Zugriff auf
Drohnen", sagt Adi Singh, Principal Scientist, Small Unmanned Aerial
Systems Integration, Ford Research and Advanced Engineering. "Ziel
ist das Testen und Entwickeln von Hardware, Software,
Benutzeroberflächen und Design-Konzepten".
Dank der Entwickler-Plattform erhalten die Teams von Ford eine
definierte Umgebung, in der sie die Potenziale der Technologie und
die Rolle, die Drohnen in der Zukunft spielen werden, schon heute
evaluieren können. Geplant ist außerdem die Ausweitung des Systems zu
einer Open-Source-Plattform, damit auch externe Entwickler davon
profitieren können. Da sich die Verbreitung von Drohnen immer weiter
beschleunigt, werden Kunden diese Technologie schon bald nicht mehr
bloß in der Freizeit nutzen, sondern auch im realen Arbeitsleben.
Mit der Drohnen-Forschung und der Teilnahme an
Regulierungsgesprächen legt Ford den Grundstein für eine intelligente
und vernetzte Welt, in der vielleicht auch Drohnen ihren Platz
einnehmen werden.
Drohnen: voll im Trend
Drohnen liegen voll im Trend. Alleine im deutschen Luftraum
könnten gemäß der Einschätzung der Deutsche Flugsicherung (DFS) mehr
als 400.000 zumeist privat genutzte, unbemannte Fluggeräte zumindest
gelegentlich unterwegs sein. Weltweit existieren mittlerweile mehrere
Millionen solcher ferngesteuerten Flugkörper.
Nicht nur bei Film- und Fernsehproduktionen kommen Kamera-Drohnen
zum Einsatz, auch im Bereich von Social Media werden Videos und
Fotos, die mit Hilfe einer Drohne aufgenommen wurden, immer
beliebter. Über Bildaufnahmen aus der Vogelperspektive hinaus
eröffnet die Drohnen-Technologie jedoch noch weitere spannende
Nutzungsmöglichkeiten, dazu zählen etwa die Überwachung von
landwirtschaftlichen Flächen oder das Sammeln von Informationen für
das Katastrophen-Management sowie das Inspizieren von Gebäuden und
sonstiger Infrastruktur.
Ford-Werke GmbH
Die Ford-Werke GmbH ist ein deutsches Automobilunternehmen mit
Sitz in Köln. Das Unternehmen beschäftigt an den Standorten Köln und
Saarlouis mehr als 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der
Gründung des Unternehmens im Jahr 1925 wurden mehr als 40 Millionen
Fahrzeuge produziert. Für weitere Informationen zu den Produkten und
Dienstleistungen von Ford besuchen Sie bitte www.ford.de.
Pressekontakt:
Isfried Hennen
Ford-Werke GmbH
0221/90-17518
ihennen1(at)ford.com
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Datum: 12.03.2018 - 14:41 Uhr
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