IndustrieTreff - Der E-Auto-Markt startet weltweit durch - Deutschland schafft 2017 die Trendwende - AlixPartners Aut

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Der E-Auto-Markt startet weltweit durch - Deutschland schafft 2017 die Trendwende - AlixPartners Automotive-Electrification Index weist 2017 steil nach oben

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(ots) - Autos mit elektrifiziertem Antriebsstrang haben
sich 2017 in den Kernmärkten der globalen Automobilindustrie einen
festen Platz erobert. Die Absatzzahlen sind massiv gestiegen, E-Autos
haben deutlich Marktanteile hinzugewonnen und die Hersteller bauen
ihr Angebot an E-Modellen energisch aus. Steigendes Interesse an
E-Fahrzeugen gibt es in allen Industriestaaten, der E-Auto-Trend
erfasste batteriebetriebene Fahrzeuge ebenso wie Plug-in-Hybride und
den Großteil der Automobilhersteller. Rasant entwickelte sich die
verkaufte elektrische Reichweite der Fahrzeuge: Im ersten Quartal
2017 wurden weltweit Autos mit 36,7 Millionen Kilometern an
elektrischer Reichweite abgesetzt. Im letzten Quartal hat sich dieser
Wert mit 77,8 Millionen Kilometer mehr als verdoppelt. Zum Vergleich:
Im ersten Quartal des Jahres 2013 war es mit 5,6 Millionen Kilometern
gerade einmal ein Vierzehntel davon. Analog dazu stieg der
Elektrifizierungsgrad der verkauften Fahrzeugflotte: Auch dieser Wert
verdoppelte sich vom ersten zum letzten Quartal 2017. Das sind
Ergebnisse des quartalsweise erhobenen AlixPartners
Automotive-Electrification Index. Das global tätige
Beratungsunternehmen AlixPartners ermittelt dazu die elektrische
Reichweite der verkauften Fahrzeuge nach Ländern und Autoherstellern.
Zusätzlich ausgewertet wird der Elektrifizierungsgrad der verkauften
Gesamtfahrzeugflotte.

"Mit dem Jahr 2017 ist die grundlegende Transformation einer
globalen Schlüsselindustrie endgültig in den Märkten angekommen:
E-Autos haben sich weltweit etabliert. Der Elektrifizierungs-Trend in
der Automobilindustrie ist damit unumkehrbar. Er kennt derzeit nur
eine Richtung und die weist steil nach oben", sagt Elmar Kades,
Auto-Experte und Managing Director bei AlixPartners und einer der
Initiatoren des AlixPartners Automotive-Electrification Index. Dass




dieser Trend anhält, dafür sorgt auch die globale Autoindustrie
selbst. Autohersteller haben in den nächsten fünf Jahren (bis 2022)
weltweit Investitionen in Höhe von rund 244 Milliarden US-Dollar
angekündigt - Investitionen rund um die Batterietechnologie nicht
eingerechnet. Die chinesischen Hersteller alleine stehen für circa 40
Prozent des Investitionsvolumens.

China ist eine Welt für sich, Deutschland verzeichnet Trendwende

In vielen Ländern schieben staatliche Anreizprogramme den E-Boom
im Automarkt an - etwa in China und Norwegen. "Der Staat ist es aber
nicht mehr alleine, der das Wachstum befeuert", sagt Marcus
Kleinfeld, Autoexperte und Managing Director bei AlixPartners. "Der
Aufwärtstrend über alle Märkte hinweg macht vielmehr deutlich:
Autokäufer halten E-Autos auch dann für attraktiv, wenn es keine oder
wenige staatliche Kaufanreize gibt. Der staatlich organisierte Aufbau
einer E-Infrastruktur, vor allem eines Netzes von Ladesäulen, bleibt
aber entscheidend. Überall da, wo sich der Staat kaum beim Aufbau
eines Netzwerks von Ladesäulen engagiert, hinken die Verkaufszahlen
für E-Autos hinterher", so Kleinfeld.

Angeführt wird auch deshalb die aktuelle Rangliste erneut von
China, das der Treiber des Electrification Index bleibt: Die
verkaufte elektrische Reichweite stieg dort 2016 um 96 Prozent; 2017
legte sie nochmals um 91 Prozent zu und erreichte im letzten Quartal
2017 44,1 Millionen Kilometer - China steht damit alleine für
deutlich mehr als die Hälfte der global verkauften E-Kilometer.
Starkes Wachstum verzeichneten auch die USA mit einer 61-prozentigen
Steigerung 2016 und 49 Prozent 2017. Mit 12,8 Millionen verkauften
E-Kilometern (Q4 2017) sind die USA im globalen Ranking die starke
Nummer 2. Mit deutlichem Abstand auf die beiden größten Automärkte
der Welt folgt Norwegen, das sich mit nicht einmal 6 Millionen
Einwohnern und fast 4 Millionen verkauften E-Kilometern im
Länder-Ranking des AlixPartners-Index deutlich vor Schwergewichten
wie Deutschland, Frankreich, Japan, Großbritannien oder auch Südkorea
positioniert. Deutschland wiederum schaffte im Jahr 2017 die
Trendwende - einem Rückgang der verkauften elektrischen Reichweite im
Jahr 2016 steht ein Plus von 120 Prozent im Jahr 2017 gegenüber. In
keinem anderen westlichen Kernmarkt konnte ein stärkeres prozentuales
Wachstum an verkaufter elektrischer Reichweite verzeichnet werden.
Allerdings haben Japan und Korea mit 127 Prozent Zunahme im Jahr 2017
ebenfalls deutlich an Dynamik gewonnen.

Verbreiterte Modellpalette lockt die Kunden

AlixPartners führt die Breite des E-Booms auch darauf zurück, dass
Autohersteller immer mehr Modelle mit elektrifiziertem Antriebsstrang
auf den Markt bringen, diese Modelle unterschiedliche Fahrzeugklassen
abdecken und damit auch diverse Kundengruppen ansprechen. "Die
Nachfrage nach E-Fahrzeugen steigt - und die Automobilindustrie
scheint mit vielen ihrer neuen Modelle den Kunden das zu bieten, was
sie sich wünschen", sagt Auto-Experte Kleinfeld. Tatsächlich wurden
im Jahr 2017 so viele neue E-Modelle auf den Markt gebracht wie nie
zuvor. Der Abstand zu den Vorjahren ist beträchtlich: 2017 wurden
weltweit 84 neue E-Modelle lanciert, fast so viel wie in den drei
Vorjahren zusammen. Die Autohersteller werden in den kommenden Jahren
dabei nochmals deutlich nachlegen: 271 neue E-Modelle sind aktuell
von 2018 bis 2022 geplant, und es werden ständig mehr. Die
europäischen Hersteller und deren Joint Ventures mit chinesischen
Partnern machen davon mit 101 Modellen mehr als ein Drittel aus. Vor
allem der Volkswagen-Konzern investiert massiv in die Entwicklung und
den Anlauf neuer Modelle mit elektrifiziertem Antriebsstrang. 55
plant der Konzern in den nächsten fünf Jahren und damit mehr als alle
europäischen Hersteller in den vergangenen vier Jahren zusammen. Bei
Geely stehen 22, bei Renault/Nissan 12 und bei BMW 11 auf dem Plan.

Teslas Vorsprung schrumpft

Gerade die europäischen Hersteller versuchen mit ihrer
Modelloffensive offensichtlich auch den Abstand zu den Wettbewerbern
aus China zu verringern - diese dominieren 2017 im Hersteller-Ranking
des AlixPartners Automotive-Electrification Index. 12 chinesische
Hersteller rangieren im Jahr 2017 bei den verkauften E-Kilometern
unter den Top 20. BAIC und BYD kommen dabei Tesla immer näher: Mit 13
Millionen Kilometern an verkaufter E-Reichweite behauptet Tesla im
vierten Quartal zwar seinen ersten Platz, BAIC kommt jedoch bereits
auf 8,8 Millionen und BYD auf 7,4 Millionen Kilometer. Vor allem aber
scheint Tesla weniger stark von der Dynamik des globalen
E-Auto-Marktes zu profitieren als andere Hersteller. Die verkaufte
E-Reichweite bei Tesla wuchs in den Jahren 2016 und 2017 zwar um 34
bzw. 42 Prozent, der Gesamtmarkt in den Industrieländern aber um 54
(2016) und 82 Prozent (2017). Zum Vergleich: Die verkaufte
elektrische Reichweite bei BAIC stieg 2016 um 216 und 2017 um 130
Prozent. Und auch bei GM wuchs die verkaufte E-Reichweite der
Fahrzeuge schon 2016 stärker als bei Tesla (104 vs. 34 Prozent).
"Nicht alle Hersteller von E-Auto-Modellen partizipieren
gleichermaßen am Boom. Die verkaufte elektrische Reichweite zeigt,
dass etwa Tesla im Verhältnis weniger stark wächst als der
Durchschnitt. BAIC, aber auch GM und Renault/Nissan lassen den
US-amerikanischen E-Auto-Pionier im prozentualen Wachstum sogar
hinter sich", sagt Hannes Weckmann, Director und Auto-Experte bei
AlixPartners. Die Rangliste verschiebt sich vor allem dann massiv,
wenn Hersteller neue Modelle für breite Käuferschichten auf den Markt
bringen. Das zeigt das Beispiel GM: Die verkaufte E-Reichweite stieg
bei GM im Jahr 2017 um fast 500 Prozent. Der Grund: In Kooperation
mit SAIC hatte GM im Jahr 2017 das City-Auto Baojun E100 auf den
Markt gebracht und damit offensichtlich viele Käufer überzeugt. Von
den europäischen Herstellern können sich Renault (im Verbund mit
Nissan) sowie BMW und Volkswagen zwar in den Top Ten der Rangliste
halten, viele chinesische Anbieter drängen aber machtvoll nach vorne.

Dynamisches Wachstum beim Elektrifizierungsgrad

Neben der verkauften elektrischen Reichweite hat AlixPartners auch
den Elektrifizierungsgrad der verkauften Gesamtflotte nach Ländern
und Autoherstellern untersucht. Die Zahl der verkauften
Elektrofahrzeuge wird in der von AlixPartners entwickelten Formel in
Bezug gesetzt zur Gesamtzahl der verkauften Autos und mittels des in
der Industrie gebräuchlichen Reichweiten-Standards von 500 Kilometer
gewichtet. Beim Elektrifizierungsgrad der verkauften Gesamtflotte
zählen also Autos, die ohne Unterstützung eines Verbrennungsmotors
weniger als 500 Kilometer Reichweite aufweisen, weniger gewichtig als
diejenigen E-Autos, die den Industriestandard erreichen. Weitgehend
analog zur verkauften elektrischen Reichweite ist 2017 auch der
Elektrifizierungsgrad der verkauften Autoflotte in den einzelnen
Regionen und Ländern der Welt gestiegen: in Europa um 75 Prozent, in
China um rund 90, in Nordamerika um circa 60, in Japan und Südkorea
um 135 Prozent. Nord- und westeuropäische Länder mit vergleichsweise
hoher Kaufkraft und zum Teil starker staatlicher Förderung bleiben
aber führend. Beim Spitzenreiter Norwegen beträgt der
Elektrifizierungsgrad der verkauften Fahrzeugflotte im letzten
Quartal des vergangenen Jahres 15 Prozent. Es folgen Island (4,4
Prozent), die Niederlande (2), die Schweiz (1,5) und Schweden mit 1,1
Prozent. In China wiederum hat der Elektrifizierungsgrad die Schwelle
von 1 Prozent überwunden. Bedenkt man die Größe des chinesischen
Marktes, wird deutlich, was das für den globalen E-Auto-Markt
bedeutet: Im vierten Quartal wurden in China fast 265.000 E-Autos
verkauft, global 447.000. Im Hersteller-Ranking bleiben die
etablierten Autoproduzenten beim Elektrifizierungsgrad weit hinter
den chinesischen Wettbewerbern und Tesla zurück. Unter den Top 20
befinden sich gerade zwei Etablierte: BMW auf Platz 19 und
Renault/Nissan auf 20.

AlixPartners-Experte Elmar Kades resümiert: "Die chinesischen
Hersteller haben bei der Elektrifizierung ihrer Fahrzeugflotte gerade
im vergangenen Jahr Riesenfortschritte gemacht - und zwar auf breiter
Front. Die etablierten Hersteller werden aber in den nächsten Monaten
und Jahren alles tun, um am E-Boom zu partizipieren - mit einer
Vielzahl neuer Modelle, mit massiven Investitionen, auch in Forschung
und Entwicklung und mit ihrer traditionellen Stärke im Fahrzeugbau.
Es bleiben spannende Zeiten für die weltweite Autoindustrie!"

Über den AlixPartners Automotive-Electrification Index

Der AlixPartners Automotive-Electrification Index misst
quartalsweise den Elektrifizierungsfortschritt in der globalen
Automobilindustrie und ermittelt dazu die elektrische Reichweite der
verkauften Fahrzeuge nach der Formel "Zahl der verkauften
Elektrofahrzeuge" * "Elektrische Reichweite ohne Unterstützung durch
Verbrennungsmotor". Eine zusätzliche Analyse ermittelt den
Elektrifizierungsgrad der verkauften Fahrzeugflotte nach der Formel:
"Zahl der verkauften Elektrofahrzeuge" * ("Elektrische Reichweite
(ohne Unterstützung durch Verbrennungsmotor) / 500 km") / "Gesamtzahl
der verkauften Autos". Die Gewichtung um 500 Kilometer entspricht
hier dem Industriestandard der Reichweite von Verbrennungsmotoren. In
die Berechnungen des AlixPartners Automotive-Electrification Index
einbezogen werden folgende Fahrzeugtypen: Batteriebetriebene
Elektrofahrzeuge (BEV), Brennstoffzellenfahrzeuge (FCEV) und
Plugin-Hybride (PHEV); ausgeschlossen sind Fahrzeuge mit
Hybridantrieb (HEV) ohne Plug-in-Option. Die Analyse basiert
ausschließlich auf öffentlich zugänglichen Daten, vor allem von IHS
Markit und EV-volumes (globale Verkaufszahlen von "Light Vehicles"
und Elektrofahrzeugen). Die in den Berechnungen angesetzten
elektrischen Reichweiten der Fahrzeuge beruhen auf Daten von
EV-volumes sowie veröffentlichten Informationen der
Automobilhersteller.

Über AlixPartners

AlixPartners steht als global tätiges Beratungsunternehmen für die
ergebnisorientierte Unterstützung namhafter Unternehmen in
zeitkritischen und komplexen Transformationsprogrammen und für die
Umsetzung anspruchsvoller Ertragssteigerungsprogramme.
Branchenexpertise, funktionales Know-how, inklusive IT- und
Digitalisierungs-Kompetenz, in Verbindung mit tiefgreifendem Know-how
der Hebel für erfolgreiche Restrukturierung ermöglichen es
AlixPartners, die kritischen Transformations-Vorhaben von
Großunternehmen sowie mittelständischen Unternehmen umzusetzen.
Umsetzungsstärke und die enge Zusammenarbeit mit den Kunden werden
groß geschrieben. Bei Bedarf übernehmen die erfahrenen Manager von
AlixPartners auch interimistisch Führungsfunktionen. AlixPartners hat
über 1600 Mitarbeiter in weltweit mehr als 25 Büros und ist seit dem
Jahr 2003 mit eigenen Büros in Deutschland vertreten. Im
Berater-Ranking des Wirtschaftsmagazins Capital und der
Wissenschaftlichen Gesellschaft für Management und Beratung (WGMB)
hat sich AlixPartners 2017 den ersten Platz in der Kategorie
"Transformation" gesichert. Befragt wurden dazu über 700 Manager
deutscher Unternehmen. AlixPartners ist im Web zu finden unter
www.alixpartners.com



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IWK GmbH
Dr. Reinhard Saller
T +49.(0)89. 2000 30-30
F +49.(0)89. 2000 30-40
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