IndustrieTreff - 67. BP Statistical Review of World Energy: Zwei Schritte vorwärts, einer zurück: Energieplus brems

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67. BP Statistical Review of World Energy: Zwei Schritte vorwärts, einer zurück: Energieplus bremst Fortschritt bei Emissionen (FOTO)

ID: 1620588


(ots) -
- Weltweiter Anstieg der Energienachfrage liegt über dem
Zehnjahresmittelwert
- Wachstum bei Erdgas am größten durch Umstellung von Kohle auf Gas
in China, Anteil erneuerbarer Energien legt weiter deutlich zu
- BP Statistical Review of World Energy liefert erstmals auch Daten
über den Energiemix im Strombereich, sowie Aussagen zu den
wichtigen Schlüsselrohstoffen für die sich verändernde Energiewelt

Zu den Ergebnissen des BP Statistical Review of World Energy,
sagte Bob Dudley, BP Group Chief Executive (CEO): "2017 war ein Jahr,
in dem die strukturellen Kräfte auf dem Energiemarkt den Übergang zu
einer emissionsärmeren Energienutzung weiter vorangetrieben haben, in
dem jedoch zyklische Faktoren einen Teil der in den Vorjahren
erzielten Fortschritte umgekehrt bzw. verlangsamt haben. Diese
Einflussfaktoren, verbunden mit einem steigenden Energiebedarf, haben
nach drei Jahren mit wenig oder gar keinem Wachstum zu einem
deutlichen Anstieg der weltweiten CO2-Emissionen geführt."

Die erhobenen Daten zeigen unter anderem Belege dafür, dass

- die Energienachfrage stieg, angetrieben von der wachsenden
Nachfrage nach Erdgas und erneuerbaren Energien.
- die Energieeffizienz sich verlangsamt hat, da die industrielle
Aktivität der OECD-Staaten sich beschleunigte und die Produktion
in den energieintensivsten Branchen Chinas wieder angestiegen
ist.
- der weltweite Kohleverbrauch erstmals seit vier Jahren wieder
angestiegen ist, bedingt durch die wachsende Nachfrage in Indien
und China.
- die CO2-Emissionen nach drei Jahren mit geringem beziehungsweise
gar keinem Wachstum wohl wieder angestiegen sind.

2017 stieg die weltweite Energienachfrage um 2,2 Prozent und lag
damit über dem Zehnjahresmittelwert von 1,7 Prozent. Diese über dem




Trend liegende Erhöhung wurde durch ein stärkeres Wirtschaftswachstum
in den Industrieländern und eine leichte Verlangsamung bei der
Verbesserung der Energieintensität erzielt.

Die Nachfrage nach Öl erhöhte sich um 1,8 Prozent, während die
Ölförderung im zweiten Jahr in Folge nur unterdurchschnittlich wuchs.
Die Förderung der OPEC-Staaten und zehn weiterer Länder, die sich auf
Kürzungen geeinigt hatten, war rückläufig. Allerdings legte die
Ölförderung in Ländern außerhalb dieser Gruppe zu, in den USA
insbesondere bedingt durch Tight Oil. Der Ölverbrauch überstieg die
Fördermengen für einen Großteil des Jahres 2017, so dass die
OECD-Lagerbestände wieder auf ein eher normales Niveau sanken. 2017
war ein starkes Jahr für Erdgas. Der Verbrauch stieg um drei Prozent,
während die Produktion um vier Prozent wuchs. Das sind die höchsten
Wachstumsraten seit Ende der globalen Finanzkrise. Der bedeutendste
Einzelfaktor für den weltweiten Gasverbrauch war das Nachfrageplus in
China, wo der Gasverbrauch um mehr als 15 Prozent zunahm. Unterstützt
wurde der Trend durch die Umweltpolitik der chinesischen Regierung,
die eine Umstellung von Kohle auf Gas fördert. Erneuerbare Energien
sind im Jahr 2017 stark gewachsen, wobei Wind- und Solarenergie eine
Vorreiterrolle übernahmen. Auch der Kohleverbrauch legte zu und ist
erstmals seit 2013 wieder gestiegen. BP Group Chief Executive Bob
Dudley sagte zu den Ergebnissen: "Der diesjährige Bericht befasst
sich zum ersten Mal auch mit dem Energiemix im Stromsektor; dabei
zeigt sich erstaunlicherweise, dass der Anteil der Kohle in diesem
Sektor im Vergleich zur Situation vor 20 Jahren unverändert geblieben
ist. Wie wir in unserem Energy Outlook, unserem Technology Outlook
und jetzt auch in unserem Statistical Review feststellen, muss die
Stromerzeugung dekarbonisiert werden. Wir sind nach wie vor davon
überzeugt, dass Fortschritte bei der Stromerzeugung der effizienteste
Weg sind, um die CO2-Emissionen in den kommenden Jahrzehnten zu
senken".

Kernaussagen des Berichtes:

Primärenergie

- Der Primärenergieverbrauch stieg im Jahr 2017 um
durchschnittlich 2,2 Prozent gegenüber 1,2 Prozent im Vorjahr und
damit am schnellsten seit 2013. Zum Vergleich: Der
Zehnjahresmittelwert liegt bei jährlich 1,7 Prozent.

- Bezogen auf die einzelnen Energieträger legte Erdgas am gesamten
Energieverbrauch am meisten zu, gefolgt von erneuerbaren Energien und
Öl.

- Der Energieverbrauch in China stieg um 3,1 Prozent. China war
damit im 17. Jahr in Folge das Land mit dem weltweit größten
Energiewachstum.

- Die durch Energienutzung verursachten C02-Emissionen stiegen um
1,6 Prozent, nachdem sie in den drei Jahren von 2014 bis 2016 kaum
oder gar nicht gestiegen waren.

Öl

- Der Ölpreis (Dated Brent) lag bei durchschnittlich 54,19
US-Dollar/Barrel nach 43,73 US-Dollar/Barrel im Jahr 2016. Das war
die erste Jahressteigerung seit 2012.

- Der weltweite Ölverbrauch stieg im Durchschnitt um 1,8 Prozent
beziehungsweise 1,7 Millionen Barrel pro Tag (b/d) und lag damit im
dritten Jahr hintereinander über dem Zehnjahresmittelwert von 1,2
Prozent. China (500.000 b/d) und die USA (190.000 b/d) trugen am
meisten zum Wachstum bei.

- Die globale Ölförderung stieg im zweiten Jahr in Folge
unterdurchschnittlich um 0,6 Millionen b/d. Die USA (690.000 b/d)
und Libyen (440.000 b/d) verzeichneten die größten
Produktionssteigerungen, während Saudi-Arabien (-450.000 b/d) und
Venezuela (-280.000 b/d) die größten Rückgänge aufwiesen.

- Der Raffineriedurchsatz stieg überdurchschnittlich um 1,6
Millionen b/d, während die Raffineriekapazität nur um 0,6 Millionen
b/d zunahm und im dritten Jahr in Folge unterdurchschnittlich
ausfiel. In Folge dessen erhöhte sich die Raffinerieauslastung auf
den höchsten Stand seit neun Jahren.

Erdgas

- Der globale Verbrauch an Erdgas stieg 2017 um 96 Milliarden
Kubikmeter (96 bcm) oder drei Prozent. Das ist der schnellste Anstieg
seit 2010.

- Das Verbrauchswachstum wurde von China (31 bcm), dem Nahen Osten
(28 bcm) und Europa (26 bcm) getragen. Der Verbrauch in den USA sank
um 1,2 Prozent bzw. elf Mrd. Kubikmeter.

- Die weltweite Erdgasförderung stieg um 131 Milliarden Kubikmeter
oder vier Prozent und damit fast doppelt so schnell wie im
Zehnjahresdurchschnitt. Das größte Wachstum verzeichnete Russland mit
46 Milliarden Kubikmetern, gefolgt vom Iran (21 Milliarden).

- Der Handel mit Gas stieg um 63 Milliarden Kubikmeter
beziehungsweise 6,2 Prozent, wobei der LNG-Handel stärker wuchs als
der Pipelinehandel.

- Der Anstieg der Gasexporte wurde vor allem durch australisches
und US-amerikanisches LNG (plus 17 bzw. 13 Milliarden Kubikmeter) und
russische Pipeline-Exporte (plus 15 bcm) vorangetrieben.

Kohle

- Der Kohleverbrauch legte um 25 Millionen Tonnen Öläquivalent
(Mtoe) beziehungsweise ein Prozent zu. Das ist das erste Wachstum
seit 2013.

- Der Verbrauchsanstieg entfiel vor allem auf Indien (18 Mtoe),
wobei auch der Verbrauch in China nach drei aufeinanderfolgenden
jährlichen Rückgängen (2014-2016) leicht zunahm (4 Mtoe). Die
OECD-Nachfrage ging im vierten Jahr in Folge zurück (-4 Mtoe).

- Der Anteil der Kohle an der Primärenergie sank auf 27,6 Prozent
und damit auf den niedrigsten Stand seit 2004.

- Die Weltkohleförderung wuchs um 105 Millionen Tonnen
Öläquivalent also um 3,2 Prozent, die höchste Wachstumsrate seit
2011. Die Produktion stieg in China um 56 Mtoe und in den USA um 23
Mtoe.

Erneuerbare Energieträger

- Der Anteil der erneuerbaren Energieträger stieg um 17 Prozent;
sie lagen damit über dem Zehnjahresmittelwert und verzeichneten den
größten je erzielten

- Über die Hälfte des Wachstums der erneuerbaren Energien entfiel
auf die Windkraft, während die Solarenergie mehr als ein Drittel für
sich beanspruchte, trotz eines Anteils von nur 21 Prozent am
Gesamtvolumen.

- In China stieg die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien um
25 Mtoe - ein Rekordwert für das Land und der zweitgrößte Beitrag zum
weltweiten Primärenergiewachstum, der je für einen Energieträger und
ein Land verzeichnet wurde. Führend in dieser Wertung ist das
Wachstum von Erdgas in China.

- Die Wasserkraft stieg nur um 0,9 Prozent gegenüber dem
Zehnjahresmittelwert von 2,9 Prozent. Chinas Wachstum in dem Punkt
war das langsamste seit 2011, während die europäische Stromerzeugung
aus Wasserkraft um 10,5 Prozent (-16 Mtoe) zurückging. Weitere
Energieträger

- Die weltweite Energieerzeugung aus Kernkraft stieg um 1,1
Prozent. Das Wachstum in China (8 Mtoe) und Japan (3 Mtoe) wurde
teilweise durch Rückgänge in Südkorea (-3 Mtoe) und Taiwan (-2 Mtoe)
ausgeglichen.

Stromerzeugung

- Die Stromerzeugung stieg um 2,8 Prozent und lag damit in der
Nähe des Zehnjahresmittelwertes. Praktisch das gesamte Wachstum kam
aus den Schwellenländern (94 Prozent). Die Erzeugung in der OECD ist
seit 2010 relativ konstant geblieben.

- Fast die Hälfte des Zuwachses bei der Stromerzeugung entfiel auf
erneuerbare Energien (49 Prozent), der weitaus größte Teil des
verbleibenden Anteils auf Kohle (44 Prozent).

Schlüsselrohstoffe für Energiewende

- Die Kobaltförderung ist seit 2010 nur noch um 0,9 Prozent pro
Jahr gewachsen, während der Lithiumabbau im gleichen Zeitraum um
jährlich 6,8 Prozent gestiegen ist.

- Die Kobaltpreise haben sich 2017 mehr als verdoppelt, während
die Preise für Lithiumcarbonat um 37 Prozent gestiegen sind.

Dies ist eine Übersetzung der englischen Meldung der BP plc. -
rechtlich verbindlich ist allein das englische Original!

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Datum: 13.06.2018 - 15:45 Uhr
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