IndustrieTreff - Karton ersetzt Kunststoff und verbessert die Ökobilanz

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Karton ersetzt Kunststoff und verbessert die Ökobilanz

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Mehrere weltweit agierende Unternehmen haben ihre Gutscheinkarten auf andere Materialien umgestellt oder führen Testläufe für eine Umstellung durch – von Kunststoff auf Karton. Die größte schwedische Kinokette SF Bio hat diesen Schritt bereits vollzogen und ersetzt nun alle Gutscheinkarten.
„Als unser Kartenlieferant Megacard vorschlug, unsere Gutscheinkarten aus Karton herzustellen und damit ihre Ökobilanz erheblich zu verbessern, war die Umstellung ein ganz selbstverständlicher Schritt“, erklärt Anna Marcusson, die Produktmanagerin für Gutscheinkarten bei SF Bio.
„In einfachen Worten heißt das, dass wir den Einsatz von 10 Tonnen PVC pro Jahr nach und nach reduzieren, indem wir die Kunststoffkarten auslaufen lassen und sie durch Karten aus Invercote von Iggesund Paperboard ersetzen“, fährt sie fort.


(industrietreff) - Kunststoff durch ein nicht fossiles Material zu ersetzen, ist nicht zuletzt in der Verpackungsindustrie ein eindeutiger Trend. Die Umstellung von fossilem Kunststoff auf ein alternatives Material wie Karton verbessert die Ökobilanz eines Unternehmens. Die Veränderung einer etablierten Infrastruktur braucht jedoch seine Zeit, vor allem, wenn dies bedeutet, dass die Verpackung neu entworfen, die Verpackungsanlage modifiziert oder ersetzt werden muss und der Vertrieb vom Hersteller zum Verbraucher betroffen ist. Das britische Lebensmittelunternehmen Iceland hat durch das Versprechen, innerhalb von fünf Jahren den gesamten Kunststoff aus seinen Verpackungen zu eliminieren, für große Aufmerksamkeit gesorgt. Viele Menschen mit Verpackungserfahrung sind der Meinung, fünf Jahre seien eine relativ kurze Zeit, um all die Herausforderungen zu bewältigen, denen Iceland nun gegenübersteht.
Angesichts dieser Faktoren gingen die Umstellungen bei IKEA und SF Bio sehr schnell über die Bühne, und es besteht Grund für die Annahme, dass noch zahlreiche Unternehmen ihrem Beispiel folgen werden.
„Da das Format der Karten identisch ist, gestaltet sich die Umstellung hier einfach. Abgesehen vom eigentlichen Herstellungsverfahren für die Karten müssen nur sehr wenige andere Komponenten der bestehenden Anlagen in den Unternehmen geändert werden. Dieser Schritt ist daher sehr simpel im Vergleich zum Neuentwurf einer Kunststoffverpackung, für den komplexe und voll automatisierte Verpackungslinien modifiziert werden müssen“, erläutert Johan Granås, Head of Sustainability bei Iggesund Paperboard, der intensiv an der Entwicklung der Lösung beteiligt war, für die sich IKEA letztendlich entschieden hat.
Ein weiteres Beispiel für diesen Trend in der Verpackungsindustrie ist Apple, wo die Verpackungsentwickler sich auf die Reduzierung der Verwendung von Kunststoff konzentrieren. Dies geht eindeutig aus der Paper and Packaging Strategy hervor, die Apple im Oktober 2017 veröffentlicht hat. Unter anderem ist in diesem Bericht detailliert aufgeführt, wie es Apple gelungen ist, den Kunststoffanteil an der Verpackung für das iPhone 7 im Vergleich zu der für das iPhone 6s um 84 Prozent zu senken.




Apples smarter Lautsprecher HomePod, der Anfang 2018 auf den Markt kam, ist ein weiteres Beispiel für diesen Ansatz. Eine unglaublich komplexe Kartonkonstruktion mit Verschlüssen hält das Lautsprecherkabel an seinem Platz, und es gibt sogar eine Haltevorrichtung für den Stecker.
„Noch vor zehn Jahren hätte jeder Hersteller dieses Problem mit Kunststoff gelöst“, so Granås. „Doch nun sehen wir immer wieder, dass Unternehmen große Summen investieren, um alternative Lösungen in Karton zu kreieren – nicht nur Apple, sondern auch viele andere.“
Granås betont jedoch, dass Kunststoff weiterhin ein wichtiges Material auf dem heutigen wie auf dem künftigen Verpackungsmarkt ist. Herkömmliche Kartonverpackungen für Lebensmittel benötigen oft eine Kunststoffbarriere, die vor Fett, Feuchtigkeit und anderen Aromen schützt. Eine Verpackungskonstruktion, die aus Karton besteht und dann mit einer möglichst dünnen Kunststoffschicht als Barriere versehen wird, ist bereits ein gutes Beispiel für vernünftiges Materialmanagement.
„Die Entwicklung von Kunststoffmaterialien ohne fossile Rohstoffe verläuft rasant, und ich sage voraus, dass es bald Biokunststoffe mit immer weniger fossilen Anteilen geben wird, was insbesondere die Ökobilanz von Lebensmittelverpackungen wesentlich verbessern wird“, so Granås abschließend.


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Staffan Sjöberg
Public Relations Manager
staffan.sjoberg(at)iggesund.com

Iggesund Paperboard
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www.iggesund.com



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Datum: 26.06.2018 - 11:09 Uhr
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