IndustrieTreff - Digitalisierung, Dezentralisierung, Dekarbonisierung - RheinEnergie zieht Zwischenbilanz zum Struktu

IndustrieTreff

Digitalisierung, Dezentralisierung, Dekarbonisierung - RheinEnergie zieht Zwischenbilanz zum Strukturwandel

ID: 1626728

(ots) - Die Umbrüche in Markt und Gesellschaft spiegeln sich
deutlich auch im Sektor Energie wider. Die RheinEnergie als eines der
führenden regionalen Energie- und Wasserversorgungsunternehmen treibt
die strategische Neuausrichtung auf allen Feldern zielgerichtet voran
und widmet sich intensiv den Themen Digitalisierung, neue Produkte
und Services sowie Kooperationen.

"Die RheinEnergie mit ihren Infrastrukturaufgaben und zeitgemäßen,
marktfähigen Leistungen wird auch weiterhin Wegbereiterin und
Garantin eines modernen und immer angenehmen Lebens für die rund 2,5
Millionen Menschen hier in der Region sein", so der
Vorstandsvorsitzende Dr. Dieter Steinkamp. "Darüber hinaus sind wir
im Industrie- und Geschäftskundenbereich bundesweit in erheblichem
Umfang engagiert und befassen uns insbesondere auf dem Feld
Digitalisierung mit hochspezialisierten Themen wie der
selbstlernenden Steuerung ganzer Quartiere oder dem Aufbau eines
überregionalen Netzwerks für Ladeinfrastruktur von E-Fahrzeugen."

Dezentral und klimaschonend

Mehr als 400 dezentralisierte Nahwärme- und BHKW-Lösungen hat die
RheinEnergie derzeit bundesweit bereits realisiert und betreibt sie
großenteils. Die Bandbreite reicht vom kleineren Wohnblock bis hin zu
Objekten mit 1.500 Wohneinheiten in Mischgebieten. "Im weitesten
Sinne dezentral ist auch unser jüngstes Invest in die
Versorgungssicherheit der Fernwärmeinsel in Köln-Merheim", führte
Steinkamp weiter aus. "Wir haben einen Genehmigungsantrag für drei
große BHKW-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 30 Megawatt
gestellt. Damit lösen wir Altanlagen ab, steigern Effizienz sowie
Versorgungssicherheit und erzielen Umweltvorteile. Wir haben einen
ehrgeizigen Zeitplan und wollen Ende 2019 am Netz sein."

Auch das Stichwort "Dekarbonisierung" beschäftigt den




Regionalversorger. Steinkamp: "Zentrale und dezentrale
Kraft-Wärme-Kopplung inklusive Fernwärme ist eines der wirksamsten
und besten Mittel auf dem Weg in die treibhausgasarme Zukunft in
Ballungsräumen, in denen wir nicht einfach alles elektrisch und
erneuerbar umgestalten können. Denn die vorhandenen
Wärme-Infrastrukturen lassen sich Zug um Zug bei entsprechender
Verfügbarkeit auch auf biogene oder synthetische Brennstoffe
umstellen, um die Ziele zu erreichen. Und dabei könnten wir sogar
unsere vorhandenen Leitungsinfrastrukturen weiter nutzen. Das ist
gerade im Ballungsraum mit seinem hohen und verdichteten Bestand an
oftmals älteren Gebäuden ein gewaltiger Vorteil."

Mobilität mit hoher Dynamik

Klimafreundliche Mobilität muss nicht immer nur elektrisch
organisiert sein. Steinkamp berichtete, dass Remondis und die GVG im
Rhein-Erft-Kreis gemeinsam damit begonnen haben, Entsorgungsfahrzeuge
mit biogenen oder aus Abfall erzeugtem Gas zu betreiben. Bei der
RheinEnergie-Beteiligung GVG in Hürth tanken bereits die ersten sechs
Fahrzeuge der Remondis für Pulheim und Erftstadt, weitere sollen
kurzfristig folgen. Und auch für Köln kann sich die RheinEnergie das
Thema gut vorstellen.

"Die Dynamik im Markt der Elektromobilität haben wir nicht nur
lokal genutzt; vielmehr haben wir eher still und leise ein ganzes,
schnell wachsendes Netzwerk aufgebaut, das Fahrern von E-Fahrzeugen
überregional zur Verfügung steht. Es zählt bereits 16 Partner,
darunter Städte und Unternehmen wie Frankfurt am Main mit der
Mainova, die Stadtwerke Kiel oder Krefeld." So umschreibt Dr. Dieter
Steinkamp das von seinem Unternehmen initiierte "TankE-Netzwerk", das
zusätzlich aktuell erste Aktivitäten eingeleitet hat, den Fahrern das
so genannte "Roaming" oder adhoc-Laden ohne vorherige Registrierung
zu ermöglichen.

Vertrieb: Wohnungswirtschaft, Quartiere, Erneuerbare Energien

Die Entwicklung ganzer Wohnquartiere unter ganzheitlichen
Gesichtspunkten entwickelt sich immer mehr zu einem neuen Schwerpunkt
im Tätigkeitsfeld der RheinEnergie. Insbesondere Kommunen entdecken
das Thema, nach festen Konzepten ganze Siedlungen unter den Aspekten,
Energie, Mobilität, Daseinsvorsorge auszubauen oder zu ertüchtigen.
Es ist kein reines Investorenthema mehr. Achim Südmeier,
Vertriebsvorstand der RheinEnergie: "Wir haben mittlerweile sehr viel
Know-how für das Thema Quartiersmanagement aufgebaut, als natürliche
Folge der Quartiersentwicklung. Die einzelnen Komponenten wollen ja
im Zusammenspiel koordiniert und gesteuert sein, und dafür haben wir
eigens ein eigenes Managementsystem für Quartierslösungen aufgebaut.
Es integriert alle Komponenten rund um die Wärme- und
Energieversorgung, und es optimiert sich auf Basis selbstlernender
Algorithmen ständig selbst. Seine vollen Vorteile entfaltet es im
Zusammenspiel mit unserem Virtuellen Kraftwerk."

Als Beispiel für ein neues Entwicklungsprojekt in Kooperation
nannte Südmeier den "Eichholzer Acker" in Wesseling. Dort entstehen
auf 36 neuen Häusern Photovoltaik-Anlagen zur direkten häuslichen
Versorgung auf den Dächern. Diese Anlagen stehen den Eigentümern zur
Verfügung, die klimafreundliche Mustersiedlung erhält zur Deckung des
Restwärmebedarfs eine ökologisch orientierte Nahwärmeversorgung;
gemeinsam mit den Eigentümern vor Ort, dem regionalen Gasversorger
GVG Rhein-Erft und der RheinEnergie soll die Siedlung Keimzelle für
einen kooperativen, bürgernahen Pool von neuen Services und
Dienstleistungen rund um Haus und Energie werden.

"Als Joint Venture mit der GAG, der größten Wohnungsgesellschaft
in Köln, haben wir die cowelio gegründet, ein Spezialunternehmen, das
ganzheitlich eine Kombination aus wohnungs- wie
energiewirtschaftlichen Dienstleistungen offeriert", so Südmeier zum
Thema Kooperationen. "Die cowelio versteht sich als Partner vor allem
für die vielen mittelständischen Wohnungswirtschaftsunternehmen im
Wirt-schaftsraum, die von neuen Möglichkeiten profitieren wollen."
Als neue Tochterfirma speziell für Industriekunden wird die
RheinEnergie ein neues Unternehmen mit dem Namen "RheinEnergie
Industrielösungen" gründen. Dort bündelt sich insbesondere ihr
Know-how beim Thema Druckluftsysteme; diese sind besonders für die
Industrie interessant und stellen einen bedeutenden Faktor beim
Energiebedarf dar.

In Kooperation mit dem Start-up "paXos" wird die RheinEnergie die
Vermarktung eines innovativen neuen Produkts sowohl für Bestands- als
auch für Neubau beginnen: Eine Dachpfanne, die gleichzeitig Strom und
Wärme aus Sonnenlicht erzeugen kann und die sich wie eine normale
Dachpfanne einbauen lässt. Die RheinEnergie hat sich die Patente an
diesem System gesichert.

Im Bereich "Erneuerbare Energien" gab Südmeier bekannt, dass vier
öffentliche Gebäude der Stadt Köln demnächst mit Solardächern
ausgestattet werden: Neben einer Schule in Poll sind das die
Bezirksrathäuser in den Stadtteilen Chorweiler, Mülheim und Porz.
Überdies beteiligt sich die RheinEnergie mit 80,1 Prozent an drei
Windparks mit zusammen 33 Megawatt Leistung, in Hamdorf sowie
Schönwalde (Schleswig-Holstein) und Benzweiler (Rheinland-Pfalz).

Netze: restrukturieren und digitalisieren

Für den Bereich "Netze" beschreibt Dr. Andreas Cerbe, Netzvorstand
der RheinEnergie, die aktuellen Herausforderungen: "Über Jahrzehnte
gewachsene Netzstrukturen müssen wir hinsichtlich der
Zukunftsaufgaben gleichzeitig digital optimieren und gegebenenfalls
restrukturieren. Mit mehr Intelligenz im Netz müssen wir in der
Zukunft ganz andere Anforderungen erfüllen. Dezentrale Einspeisungen,
unterschiedliche Richtungen der Lastflüsse, Speicher- und
Elektromobilitätsanforderungen sind die Stichworte dazu. Aber auch
teilautomatisierte, sekundenschnelle Wiederherstellung der Versorgung
bei auftretenden Störungen können und müssen in Zukunft ganz anders
über unsere Leitstelle gesteuert oder überwacht werden." Ein
Schwerpunkt im Stromnetz wird die 110.000-Volt-Spannungsebene sein.
Diese bildet das Rückgrat der großstädtischen Versorgung in Köln, und
in den kommenden Jahren soll diese Ebene eine neue Struktur erhalten
- mit einem jährlichen Neubau von zwischen zehn und 15 Kilometern.

Auch in den anderen Versorgungsnetzen wie Erdgas, Fernwärme und
Wasser stehen in den nächsten Jahren umfassende Erneuerungs- und
Ertüchtigungsprogramme an. Die Rheinische Netzgesellschaft schafft
dafür die strategischen und planerischen Grundlagen. Insgesamt werden
im Netzgebiet der RheinEnergie in den kommenden Jahren nach und nach
rund 740 Kilometer an Leitungssystemen ausgetauscht, ertüchtigt oder
erneuert.

Im Rahmen einer zukunftssicheren Ertüchtigung der
Trinkwasserversorgung Kölns baut die RheinEnergie aktuell eine
Verbindung der historisch bislang getrennten Wassernetze zwischen dem
links- und rechtsrheinischen Köln. Damit gehen auch
Restrukturierungen der Wasserwerke einher.

"Als eines der größten Umstellungsprojekte der letzten Jahrzehnte
ist auch die jetzt angelaufene Erdgasumstellung von L- auf H-Gas zu
sehen", so Dr. Cerbe abschließend. "Der Hintergrund dafür ist das
Auslaufen der Förderung von niederländischem Erdgas. Dieses hatten
wir jahrzehntelang in unseren Netzen. Da aus diesen Quellen immer
weniger gefördert und exportiert wird, müssen alle bisherigen
L-Gas-Versorger auf das aus der Nordsee und Russland stammende H-Gas
umstellen."

Die Umstellung betrifft alle Haushalte und Unternehmen mit
Gasversorgung; erste Vorbereitungen sind abgeschlossen, und aktuell
hat im Bergischen Land der Prozess der Erfassung aller Geräte
begonnen.

Personal: interner Change-Prozess eingeleitet

"Jüngere Bewerber entscheiden sich heute nicht unbedingt wegen der
Vergütung für einen Arbeitgeber, sie schauen zuerst auf das Umfeld
und die Attraktivität der Aufgaben. Gottlob haben wir da schon immer
einiges zu bieten. Trotzdem besteht ein permanenter Bedarf, sich als
Arbeitgeber attraktiv zu präsentieren. Das scheint uns gut zu
gelingen, denn wir haben vor kurzer Frist gleich ZWEI bedeutende
Auszeichnungen als interessanter und guter Arbeitgeber bekommen."
Arbeitsdirektor und Personalvorstand Norbert Graefrath erläuterte die
Anforderungen, die für die RheinEnergie als Arbeitgeber gelten. Er
gab bekannt, dass sein Unternehmen beim Wettbewerb "Best Recruiters"
den 1. Platz für seine vorbildliche Personalarbeit erhalten hat. Und
Focus Money hat das Unternehmen ausgezeichnet, weil es bundesweit auf
Platz 4 der Branche Energie gewertet worden ist - selbst vor den
großen Platzhirschen wie innogy, RWE oder Vattenfall. Basis war eine
Auswertung von 127.000 Meinungen zur Arbeitgeberqualität. In NRW
liegt die RheinEnergie sogar auf Platz 5 aller bewerteten Unternehmen
aus sämtlichen Branchen.

Mit dem Programm "Morgen wird heute gemacht" begleitet die
RheinEnergie intern den Wandel, den sie extern eingeleitet hat.
Graefrath: "Unternehmen wie die RheinEnergie stehen inmitten von
tiefgreifenden Veränderungen. Diese Veränderungen kommen aber nicht
von allein; wir brauchen Menschen, die sie aktiv vorantreiben, zu
ihrem eigenen Anliegen machen, kurz: Unsere Unternehmenskultur
befindet sich in einem deutlichen Veränderungsprozess." Morgen wird
heute gemacht: Dies bedeute, so Graefrath, wenn man nicht jetzt
anfinge, Bewusstsein zu verändern und sich aktiv mit den Aufgaben der
Zukunft zu beschäftigen, dann werde man eben diese Zukunft verlieren.

Fazit: Menschen mitnehmen, Energie bezahlbar halten

In seinem Fazit forderte Dr. Dieter Steinkamp von Politik und
Gesellschaft ein, die Menschen bei Themen wie Digitalisierung,
Kohleausstieg/Strukturwandel, Energiewende und Klimaschutz
mitzunehmen. Ein übereiltes Vorgehen be-deute ansonsten auch
sterbende Orte und perspektivlose Menschen in den Regionen, die etwa
vom Kohleausstieg betroffen seien: "Das ist Sprengstoff für die
Gesellschaft."

Mit Verweis auf die Gesamtkosten der Energiewende bislang und in
naher Zukunft sagte er: "Wir müssen aufpassen, dass die Energie als
das Grundnahrungsmittel der Hochtechnologie-Gesellschaft weiterhin
bezahlbar und sicher bleibt. Ansonsten steht die Energiewende als
sinnvolles Generationenziel, aber auch unsere Leistungskraft als
Wirtschafts- und Industrienation auf dem Spiel. Die RheinEnergie wird
ihre Beiträge leisten, unsere Gesellschaft am Leben zu halten und
deren Lebensbedingungen fortwährend zu verbessern."

Weitere Unterlagen wie Foliensatz, Geschäftsberichte und
Redemanuskripte finden Sie unter: www.rheinenergie.com/jpk



Pressekontakt:
Christoph Preuß
Unternehmenssprecher
Telefon: 0221-1783035
E-Mail: presse(at)rheinenergie.com
www.rheinenergie.com

Original-Content von: RheinEnergie AG, übermittelt durch news aktuell


Themen in dieser Meldung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



Kontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  RheinEnergie stellt Zahlen für 2017 vor - Ergebnis nach Steuern 145 Millionen Euro
TÜV SÜD erhält Zuschlag für dänische Offshore-Projekte
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 02.07.2018 - 11:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1626728
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Köln


Telefon:

Kategorie:

Energiewirtschaft


Anmerkungen:


Diese HerstellerNews wurde bisher 391 mal aufgerufen.


Die Meldung mit dem Titel:
"Digitalisierung, Dezentralisierung, Dekarbonisierung - RheinEnergie zieht Zwischenbilanz zum Strukturwandel
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

RheinEnergie AG (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von RheinEnergie AG



Service


Bundesweiter Dienstleister nach DGUV Vorschrift 3.
Wir prüfen bundesweit nach DGUV V3.

Login